Simon Singh: Geheime Botschaften

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Simon Singh: Geheime Botschaften
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Gebundene Ausgabe
Originaltitel
Code Book
ISBN-13
9783446198739

Informationen zum Buch

Seiten
475

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Geheimsprachen verhindern, dass wichtige Informationen von den falschen Personen aufgeschnappt werden. Da diese Botschaften jedoch immer wieder entschlüsselt werden konnten, wurden die Geheimsprachen im Laufe der Jahrhunderte immer komplizierter. Von einfachen mechanischen Vorrichtungen über mathematische Operationen bis zu komplizierten Computerprogrammen bietet Simon Singh einen spannenden Einblick in die 2000-jährige Geschichte der Verschlüsselung.

"Die Gänse, die nie schnattertenDreizehn Jahre lang hatten die Briten und Franzosen geglaubt, die Enigma-Verschlüsselung sei nicht zu knacken, doch nun schöpften sie Hoffnung. Die polnischen Erfolge hatten bewiesen, dass die Enigma angreifbar war, und dies stärkte die Moral der alliierten Kryptoanalytiker. Die polnischen Bemühungen waren zwar seit der Einführung neuer Walzen und Steckerkabel festgefahren, doch es blieb dabei, dass die Enigma nicht mehr als perfekte Verschlüsselungsmaschine galt.Die polnischen Erfolge führten den Alliierten zudem vor Augen, dass man Mathematiker durchaus erfolgreich als Codebrecher einsetzen konnte. Bei den Engländern in Room 40 hatten die Linguisten und Altphilologen immer die erste Geige gespielt, doch nun bemühte man sich gemeinsam, auch Mathematiker und Naturwissenschaftler zu rekrutieren. Dabei spielten die "Old-boy-Seilschaften" eine wichtige Rolle: die Mitarbeiter von Room 40 nahmen Kontakt mit ihren ehemaligen Colleges in Oxford und Cambridge auf. Es gab auch eine Old-girl-Seilschaft, die Studentinnen rekrutierte, namentlich imNewnham und Girton College in Cambridge.

Die Neuen fingen nicht im Room 40 in London an, sondern fuhren nach Bletchley Park in Buckinghamshire, dem Sitz der Government Code and Cypher School (GC&CS). Diese neugebildete Organisation war nun anstelle von Room 40 für die Dechiffrierung zuständig. Bletchley Park bot weit mehr Menschen Platz, ein wichtiger Punkt, denn für die Zeit nach Kriegsbeginn erwartete man eine wahre Flut abgehörter verschlüsselter Funksprüche. Im Ersten Weltkrieg hatten die Deutschen noch zwei Millionen Wörter im Monat gesendet, doch nun man rechnete damit, dass die größere Verbreitung von Funkgeräten im kommenden Krieg zur Übermittlung von zwei Millionen Wörtern am Tag führen konnte.In der Mitte von Bletchley Park stand ein altes viktorianisches Herrenhaus im Stil der Tudor-Gotik, erbaut im neunzehnten Jahrhundert von dem Finanzmagnat Sir Herbert Leon. Das Haus mit seiner Bibliothek, dem Speisesaal und dem prachtvollen Ballsaal war die Herzkammer der gesamten Operation Bletchley. Commander Alastair Denniston, der Direktor von Bletchley Park, konnte von seinem Büro im Erdgeschoss aus den weitläufigen Garten überblicken. Doch die Aussicht wurde ihm bald durch den Bau zahlreicher Baracken verdorben. Diese auf die Schnelle errichteten Holzgebäude beherbergten die verschiedenen Dechiffrier-Abteilungen. Zum Beispiel war Baracke 6 für den Angriff auf den Enigma-Funkverkehr des deutschen Heeres zuständig. Baracke 6 übergab ihr entschlüsseltes Material an Baracke 3, wo Aufklärungsspezialisten die Meldungen übersetzten und die Informationen auswerteten. Baracke 8 war für die Marine-Enigma zuständig und gab die entschlüsselten Meldungen an Baracke 4 zur Übersetzung und Auswertung weiter. Anfangs arbeiteten nur zweihundert Menschen in Bletchley Park, doch fünf Jahre später beherbergten das Herrenhaus und die Baracken siebentausend Männer und Frauen.

Im Herbst 1939 studierten die Wissenschaftler und Mathematiker in Bletchley die komplizierte Wirkungsweise der Enigma und machten sich polnischen Techniken rasch zueigen. Bletchley hatte mehr Personal und Mittel als das polnische Biuro Szyfr w und konnte daher auch mit der größeren Walzenzahl zurechtzukommen, die bedeutete, daß Enigma jetzt zehnmal schwerer zu knacken war. Alle vierundzwanzig Stunden arbeiteten die britischen Codebrecher dieselbe Routine ab. Um Mitternacht gingen die deutschen Enigma-Chiffreure zu einem neuen Tagesschlüssel über, und damit war alles, was Bletchley am Tag zuvor erarbeitet hatte, für die Entschlüsselung wertlos geworden. Die Codebrecher mußten sich nun von neuem auf die Suche nach dem Tagesschlüssel machen. Das konnte mehrere Stunden dauern, doch sobald die Enigma-Einstellungen des jeweiligen Tages entdeckt waren, konnte man in Bletchley auch die deutschen Funkmeldungen entziffern, die sich bereits angesammelt hatten..."

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