Donia Bijan: Als die Tage nach Zimt schmeckten

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Donia Bijan: Als die Tage nach Zimt schmeckten
ET (D)
2018
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
last days of cafe Leila
ET (Original)
2018
ISBN-13
9783548290393

Informationen zum Buch

Seiten
387

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Erster Satz
Zod hielt inne, wenn der Postbote kam, gewöhnlich um vier, spätestens um Viertel nach, außer freitags, da kam er gar nicht.


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Teheran im Frühling: Jeden Tag wartet der alte Zod im Glyzinienhof vor dem Café Leila auf den Postboten. Bringt er einen Brief von seiner geliebten Tochter Noor? Endlich hat sie geschrieben. Nach 30 Jahren wird sie aus den USA in ihre verlorene Heimat zurückkehren. In die Stadt der Widersprüche, in der Schönheit und Gewalt nebeneinander existieren. In das Café Leila, in dem Noors Mutter früher alles zauberte, was die persische Küche an himmlischen Köstlichkeiten hergab. Zu ihrer Familie, die trotz aller Wärme und Liebe zerrissen wurde.

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5.0
In diesem Roman wird die Familiengeschichte einer Iraner Familie erzählt. Zu Anfang kehrt die Tochter eine Iraners nach über zwanzig Jahren von Amerika in den Iran zurück. Dort empfängt sie ihr Vater und die Geschichte von ihr, ihrem Vater und ihrer Mutter und ihren Großeltern und alle Personen, die im Café des Vaters arbeiten, wird erzählt...

Zuerst dachte ich, mich erwartet eine Geschichte, wie die Tochter des Vaters nach ihrer Rückkehr den Iran empfindet. Aber hier bekommt man viel mehr. Die Geschichte der ganzen Familie wird sukzessive erzählt. Dabei wird nicht chronologisch vorgegangen, so dass einem hin und wieder der rote Faden fehlen kann, dennoch wird alles verständlich und Fragen die sich stellen, werden im Laufe des Romans beantwortet. Allerdings darf man hier keine stringente Handlung erwarten. Das Buch bewegt sich nicht unbedingt im Rahmen einer Handlung vorwärts, sondern schaut rückwärts und nach links und rechts. So sollte man sich Zeit für das Buch nehmen, um völlig abtauchen zu können.

Die Personen sind liebevoll geschildert. Sie sind so unterschiedlich und durch ihre Geschichten geprägt, dass man sich nur langsam annähert. Aber je weiter man liest, desto mehr ergibt sich ein Gesamtgefüge. Doch Vorsicht - so kompliziert und schwer wie die iranische Geschichte ist, ist auch das Buch und die Geschichte der Personen. Leichter Tobak sieht anders aus!
Die Sprache der Autorin geht mit dem Inhalt, also dem Leben und der Sprache der Iraner, einher. Sie ist wundervoll, blumig und Balsam für die Seele. Wenn man sich persische Sätze wortwörtlich übersetzt, ist es für das deutsche Ohr sehr poetisch. Einen Teil dieser Poesie habe ich in diesem Buch mit diesem Schreibstil wiedergefunden.

Also kein schnelles Buch für zwischendurch, sondern ein Buch zum Versinken und für jeden, der sich der iranischen Kultur nähern will.
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Eine persische Familiengeschichte
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5.0
Vor dreißig Jahren hat Zod seine Kinder aus Teheran weggeschickt, weil er sie in Sicherheit wissen wollte. Doch sein Leben ist einsam geworden. Jeden Tag wartet er auf den Postboten und damit auf Nachricht von seiner Tochter Noor. Immer noch betreibt er das Café Laila und bietet dort seinen Gästen nicht nur gutes Essen, sondern auch immer noch ein Stückchen geschützte Welt, denn Teheran ist ein gefährliches Pflaster.
Noor ist in Amerika mit Nelson verheiratet und hat eine Tochter namens Lilly. Lilly ist Amerikanerin und hat mit der Herkunft ihrer Mutter nichts am Hut. Als die Ehe von Noor und Nelson zerbricht, will sie ihren Vater besuchen und Lilly mitnehmen, denn Zod hat seine Enkelin nie kennengelernt. Doch Lilly hat kein Interesse daran und macht es Noor nicht leicht. Als sie in Teheran sind, erfährt Noor, dass ihr Vater sterbenskrank ist. Sie bleibt länger als geplant und es kommt zu Schwierigkeiten mit Lilly.
Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil mich dieses wundervolle Cover so angesprochen hat. Der Roman hält, was uns das Cover verspricht. Es ist eine berührende Geschichte. In Rückblenden erfahren wir, wie die Liebe von Zod und seiner Frau begann und wie sie sich als aus Russland stammende Familie ihr Leben in Teheran aufgebaut haben. Es ist tragisch, was die Familie erlebt hat und warum sich Zod von seinen Kindern trennte.
Man erfährt eine ganze Menge über die persische Kultur, aber leider auch über das schwierige Leben nach der Revolution, die aus der Monarchie die Islamische Republik machte. Noor hatte das Leben anders in Erinnerung und für Lilly ist alles total Fremd. Sie spricht kein Farsi und erlebt einen wahren Kulturschock.
Die Charaktere sind sehr gut beschreiben. Ich spürte beim Lesen ihre Gefühle mit. Dadurch kamen sie mir sehr nah. Mar hat es gefallen, dass die widerspenstige Lilly sich in der Zeit weiterentwickelt.
Das Leben in Teheran ist bedrohlich. Die strikten Regeln engen ein. Es gibt Willkür und Gewalt und man hofft inständig, dass keinem dieser Familie etwas geschieht.
Ein eindringliche und sehr fesselnde Familiengeschichte, die einem sehr nahegeht.
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