Bewertungsdetails

Vorhersagbar, klischeehaft und überzogen
Gesamtbewertung
 
1.0
Plot / Unterhaltungswert
 
1.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
1.0
Die heute knapp 30jährige Anna hat nicht mehr viel mit ihrem früheren Teenager-Ich gemein. In der Schule war sie eine komplette Außenseiterin, wurde übelst gemobbt und hatte auch noch einige Kilos Übergewicht auf den Rippen. Die schreckliche Schulzeit fand für sie ihren absoluten Tiefpunkt, als sie auf dem Abschlussfest ausgerechnet von ihrer großen Liebe öffentlich gedemütigt wurde.
Als nach so langer Zeit zu einem Klassentreffen eingeladen wird, geht Anna doch trotz ihrer Bedenken hin und muss feststellen, dass sie von niemandem wieder erkannt wird. Dort trifft sie auch auf James, ihre große Liebe von früher und es fängt sich an eine zarte Freundschaft zwischen ihnen zu entwickeln. Aber kann das funktionieren?

Zusammengefasst handelt es sich hierbei eigentlich um die typische Geschichte der Entwicklung eines hässlichen Enteleins zu einem wunderschönen Schwan. Ist ja rein prinzipiell ok und lädt zum Träumen ein, jedoch konnte mich der Plot hier nicht überzeugen. Nach allem was Anna in der Schule angetan wurde, habe ich kein Verständnis dafür, dass sie immer noch an ihrer "großen Liebe" hängt, die für mich einfach ein absoluter Mistkerl war und auch heute noch vor allem ein schrecklich oberflächlicher Kerl ist.

Positiv muss ich dabei hervor heben, dass James tatsächlich eine Entwicklung durchmacht und sich doch zum Positiven entwickelt, jedoch finde ich es trotzdem fragwürdig, wenn man man sich vor allem wegen dem tollen Äußeren in jemanden verliebt. Anna hat zum Teil einen wirklich schönen schwarzen Humor, der mir gut gefallen hat, leider driftet sie dann immer wieder in absolute Minderwertigkeitskomplexe und nicht nachvollziehbare Verhaltensweisen ab, die es mir mit ihr echt schwer gemacht haben.

Die Geschichte ist komplett vorhersagbar und gegen Ende auch noch schön mit jeglichen Klischees überladen, die man sich so ausdenken kann. Dabei wird kurz vor Ende nochmal ordentlich viel Stoff auf die Figuren gepackt und für mich gefühlt krampfhaft versucht die gesamte Tragik von Anna's Leben noch intensiver zu untermauern. Das war mir dann einfach zu viel des Guten.

Ganz schlimm ist für mich, dass auch hier wieder das Klischee ausgepackt wurde, dass das höchste Ziel einer Frau die Ehe und Kinder sein müssen und sie sich gar keinen anderen Lebenszweck vorstellen kann, obwohl sie einen faszinierenden Job und insgesamt ein tolles Leben hat. Diese Darstellung, dass Frauen nur dann was wert sind, wenn sie verheiratet sind, finde ich ganz schrecklich und ich hätte mir gewünscht, dass die Protagonistin einfach mal aus diesem schrecklichen Kreislauf ausbricht.

Alles in allem konnte mich das Buch überhaupt nicht überzeugen und ich finde es schade, dass die Geschichte nicht anders weiter verarbeitet wurde. Diese Vorhersagbarkeit, die komplett stereotypischen Charaktere und die Anhäufung an Klischees hätte es einfach nicht gebraucht.

Dafür gibt es von mir noch knapp einen Stern, da ich den zum Teil aufblitzenden sarkastischen Humor von Anna sehr lustig fand. Ansonsten hat mich das Buch vor allem gelangweilt und ich war froh, als ich es endlich beendet hatte.
War diese Bewertung hilfreich für dich? 0 0

Für eine werbefreie Plattform und literarische Vielfalt.

unterstuetzen books

 

 

 

Affiliate-Programm von LCHoice (lokaler Buchhandel) und Amazon. Weitere Möglichkeiten, Danke zu sagen.

Tassen, Shirts und Krimskrams gibt es übrigens im

Buchwurm-Shop

I only date Booknerds

Mobile-Menue