James Cañón: Der Tag, an dem die Männer verschwanden

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James Cañón: Der Tag, an dem die Männer verschwanden
Verlag
ET (D)
2009
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Tales from the Town of Widows
ET (Original)
2007
ISBN-13
9783548608945

Informationen zum Buch

Seiten
400

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Der Tag, an dem die Männer verschwanden, begann wie ein typischer Sonntagmorgen in Mariquita: Die Hähne vergaßen, das Morgengrauen anzukündigen, die Kirchenglocke rief die Gläubigen nicht zum Frühgottesdienst, und nur eine Person nahm an der Sechs-Uhr-Messe teil.

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In Mariquita sind die Frauen auf sich gestellt. Seit Guerillakämpfer mit den Männern davonzogen, versinkt das kolumbianische Dorf in den Tränen der Frauen. Bis Doña Rosalba das Heft in die Hand nimmt und eine kleine Welt entsteht, die friedlicher nicht sein könnte. Ein Roman voller Wunder über die Absurdität des Krieges, erzählt in der Tradition der  großen südamerikanischen Literatur. Staunend folgt man dem Autor in seine Heimat, an einen Ort, an dem die Zeit einfach stehenbleibt, als die Männer im Krieg endlich zu weinen beginnen.

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Der Tag, an dem die Männer verschwanden - eine Utopie
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Ein kolumbianisches Bergdorf wird seit Jahren abwechselnd von den verschiedenen bewaffneten Truppen heimgesucht. Als eines Tages sämtliche Männer und männlichen Jugendlichen zwangsverpflichtet werden, versinkt das Dorf zunächst im Chaos, doch schließlich beginnt sich dort eine neue Gesellschaft zu etablieren.

Die Entwicklung schildert der Autor mit diversen Zeitsprüngen und kurzen Abschnitten dazwischen, die immer wieder die männliche Seite der Welt, die militärischen Gruppierungen zeigen. Durch diese gewalttätigen Szenen wird der Kontrast zum Dorf noch stärker, in dem die meisten Gewalttaten von den männlichen „Restbeständen“ verübt werden, die sich nicht in die weibliche Ordnung einpassen.

Bis das mit der neuen, friedlichen Gesellschaft allerdings funktioniert, vergeht viel Zeit und ich habe mich leider so manches Mal fragen müssen, warum die Frauen sich zunächst so unselbstständig zeigen. Es gab doch auch zuvor schon Witwen (oder Ehefrauen von unfähigen Männern) unter ihnen, die ihren Lebensunterhalt alleine bestritten und selbstständig Entscheidungen gefällt haben.

Zwischendurch fand ich es auch generell etwas befremdlich, dass das Buch von einem Mann geschrieben wurde, behandelt es doch letztendlich eine matriarchale Welt. Der Autor entwickelt eine gesellschaftliche Utopie, ohne Außenseiter, in der jeder akzeptiert wird, doch der Weg dahin ist so manches Mal ziemlich unglaubwürdig – und damit meine ich nicht die absichtlich surrealistischen Begebenheiten.
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