Gregory Sherl: Ab morgen ein Leben lang

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Gregory Sherl: Ab morgen ein Leben lang
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The Future for Curious People
ET (Original)
2014
ISBN-13
9783832197469

Informationen zum Buch

Seiten
384

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Erster Satz
Ich trenne mich von Adrian an der Kreuzung Charles Street und Mulberry, wo er gerade Flyer für seine Band, die Babymakers, verteilt.

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Evelyn Shriner und Godfrey Burkes sind füreinander bestimmt. Doch das ahnen sie nicht, sie kennen sich nicht einmal. Evelyn ist Bibliothekarin und hat eine Schwäche für große Liebesgeschichten. Außerdem hat sie eine Obsession für Dr. Chins erstaunliche Vergegenwärtigungsapparatur entwickelt, mit der man seine romantischen Aussichten mit einem bestimmten Menschen sehen kann. Sie testet einen Mann nach dem anderen, doch laut Maschine ist der Richtige einfach nicht dabei.

Godfrey arbeitet im Fundbüro. Obwohl er selbst ständig Dinge verliert. Er glaubt, sein Leben brauche mehr Struktur, also macht er seiner Freundin einen Heiratsantrag. Bevor diese Ja sagt, hat sie allerdings eine Bedingung: Sie sollen erst bei Dr. Chin einen Blick in ihre Zukunft werfen um sicherzugehen, dass sie auch wirklich zusammengehören. Also macht sich Godfrey auf zu Dr. Chins Praxis. In der Schlange unterhält er sich mit einer bezaubernden Frau namens Evelyn, die ihm danach partout nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Und Evelyn gibt bei ihrer nächsten Sitzung einfach mal den Namen dieses Typen aus der Schlange an, der wirkte doch ganz nett. Wie hieß er noch mal, Godfrey Burkes? Doch eines hat Evelyn nicht bedacht: "In Fällen von wahrer Liebe kann es zu Systemfehlern kommen."

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Enttäuschend
Gesamtbewertung
 
2.0
Plot / Unterhaltungswert
 
1.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
3.0
Evelyn ist auf der Suche nach dem "Richtigen" und v. a. nach jemandem, der das große schwarze Loch in ihrem Inneren füllen kann. Dafür geht sie regelmäßig in die Praxis von Dr. Chin, der sich auf "Zukunftsszenarien" spezialisiert hat und ihr jeweils die Zukunft mit dem Mann, dessen Namen sie nennt, zeigt.
Godfrey denkt, dass er seine große Liebe Madge schon gefunden hat. Als diese ihm vorschlägt erstmal einen Blick in die Zukunft zu werfen, ist Godfrey eher skeptisch, begegnet aber in der Praxis von Dr. Chin Evelyn und kriegt sie von da an nicht mehr aus seinem Kopf.

Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Godfrey und Evelyn erzählt und gerade die Selbstironie von Godfrey fand ich am Anfang noch ganz lustig. Im Laufe des Buches musste ich jedoch feststellen, dass die beiden einige Päckchen zu tragen haben und sich auch selber das Leben schwerer machen, als es sein müsste. Godfrey hätte ich manchmal am liebsten einfach nur geschüttelt und ihn dazu gezwungen, sich auch einfach mal zu wehren. Evelyn hat mir einerseits leid getan, andererseits fand ich auch ihre verzweifelte Suche nach "dem Mann" anstrengend und teilweise schon vom Verhalten her, wie eine Süchtige.

Die Idee mit den "Zukunftsszenarien" hätte mir gut gefallen, jedoch haben mir dann einfach zu viele Erklärungen gefehlt. Es wurde im gesamten Buch nicht erklärt, ob diese Szenarien wirkliche Blicke in die Zukunft sind oder nicht und auch die Geschichten selber wurden zwar erzählt, aber am Ende keine Erklärungen mehr dazu geliefert. Die Haupterklärung war dann der sogenannte "Systemfehler", für mich aber nicht genug.

Einige der Nebencharaktere waren schön skurril und haben mich sogar zum lachen gebracht. Allen Figuren gemeinsam war jedoch, dass sie für mich zum Teil einfach zu extrem dargestellt worden sind und sich jeder Charakter sofort in eine Schublade einordnen ließ und dort dann auch schön geblieben ist. Gerade die Figur der Madge fand ich einfach nur schrecklich und v. a. auch viel zu einseitig dargestellt. Ein paar Zwischentöne hätten den Figuren insgesamt sehr gut getan.

Die Geschichte selber dümpelte zum Teil vor sich hin und gegen Ende wurde sie dann zwanghaft dramatisch, was bei mir nur noch für Augenroller gesorgt hat. Nicht genug, dass die Figuren mit lauter Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen haben, müssen sie am Ende auch noch komplett ohne Verstand agieren. Gerade die letzten Kapitel blieb für mich jegliche Logik komplett auf der Strecke und ich habe das Buch nur zu Ende gelesen, damit dieses Drama damit hoffentlich auch beendet ist.

Alles in allem bin ich von diesem Roman sehr enttäuscht. Ich hatte mich auf ein romantisches Buch gefreut und bekam eine absurde und sinnlos dramatische Geschichte geliefert, die mich größtenteils mehr aufgeregt, als unterhalten hat. Schade um die nette Idee, die leider für mich nicht gut umgesetzt wurde.
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Benutzer-Bewertungen

2 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
3.5
Plot / Unterhaltungswert
 
3.5(2)
Charaktere
 
3.0(2)
Sprache & Stil
 
4.0(2)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Eine Liebesgeschichte der völlig anderen Art
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
5.0
„Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“ fällt mir spontan zu diesem Buch ein. Schon das Vorwort des Autors hatte mich so erfreut, dass ich ganz hingerissen und sicher war, dass ich ein ganz besonderes Buch lesen würde. Besonders ist tatsächlich die Sprache, in der Gregory Sherl seine Geschichte verfasst hat. Viele schöne Sätze und Redewendungen, ja ich habe mich spontan verliebt in das Buch mit seinem trockenen Humor zwischen den Zeilen und seinen beiden skurrilen Hauptfiguren.

Aber je mehr ich über Evelyn und Godfrey erfahre, umso verwirrter bin ich. Gregory Sherl lässt beide abwechselnd aus der Ich-Perspekive erzählen, jedes Kapitel trägt eine passende Überschrift - hier ist Gregory Sherl wirklich sehr kreativ - und den Hinweis, wer gerade an der Reihe ist. Dabei erfahre ich wichtige Dinge, aber auch viele belanglose Dinge, mit denen ich auch im Nachhinein nicht viel anfangen kann. Gregory Sherl lässt sich wirklich viel Zeit … zu viel Zeit, mir Evelyn und Godfrey vorzustellen. Evelyn mag ich auf Anhieb. Die etwas schrullige Bücherliebhaberin kommt auf die kuriosesten Ideen und hat ein sehr großes Herz. Auf der anderen Seite ist sie schon fast süchtig nach der perfekten Zukunft mit dem perfekten Mann. Da blieb mir zeitweise das Grinsen im Hals stecken.

Godfrey wird auch sehr gut charakterisiert und er war mir sehr schnell suspekt. Genau so skurril wie Evelyn, aber das typische männliche Weichei, das mich im Verlauf der Geschichte doch sehr nervte. Überhaupt kommen die Männer in diesem Buch nicht gut weg und die meisten Frauen auch nicht. Die „Nebenrollen“ besetzt Gregory Sherl mit ebenso skurrilen Persönlichkeiten, allen voran Evelyns kleptomanische Freundin Dot, deren Humor allerdings vom allerfeinsten ist. Ich habe schallend gelacht, als sie Evelyn auf einem Picknicktisch im Park das Schwimmen beigebracht hat. Ja, es gab immer wieder wunderschöne und auch sehr lustige Szenen.

Und dennoch konnte mich das Buch nicht vollends überzeugen. Das lag zu einem großen Teil an vielen unlogischen Details. Mir war eine lange Zeit nicht klar, in welcher Zeit diese Geschichte angesiedelt ist. Ich bin zunächst von der nahen Zukunft ausgegangen, denn eine Vergegenwärtigungsmaschine existiert nicht. Aber dann liefen Songs, die ich in den Achtzigern gehört habe. Das war für mich so unlogisch. Die Idee von dieser Vergegenwärtigungsapparatur fand ich zunächst sehr faszinierend. Aber dann wurde die ganze Prozedur so laienhaft beschrieben, dass ich mich in nostalgische Science Fiction Filme der 50er Jahre versetzt fühlte und das alles nicht mehr so recht ernst nehmen konnte. Und die eigentliche Liebesgeschichte von Evelyn und Godfrey blieb dabei leider auf der Strecke. Zwischen den Beiden geschah einfach zu wenig, es war zu viel Drumherum, was mich langweilte und verwirrte. Und so lässt mich dieses Buch mit sehr gemischten Gefühlen zurück.

Skurril, verwirrend und utopisch präsentiert sich diese Geschichte als eine Liebesgeschichte der völlig anderen Art!
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"Liebe - Welche soll ich nehmen?"
(Aktualisiert: 09 Mai 2014)
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Gregory Sherl - "Ab morgen ein Leben lang" Dumont
Man stelle sich vor:
Habe ich den richtigen Partner für´s Leben, oder werde ich unglücklich mit meinem Liebsten, kann ich mich auf mein Glück verlassen oder gehe ich zu einem Futuristen, der mir eine Pille gibt, einen Helm aufsetzt und mir viele "Alternativ-Variationen" über meine Zukunft zeigt.. würde man sich nicht viele Jahre des Nichtglücklichseins mit dem falschen Partner ersparen, soviel Zeit und Energie, die damit verloren ginge..oder ist es doch unumgänglich, das jeder seine "schlechten" Erfahrungen selbst durchleben muß??
Die Bibliothekarin Evelyn ist ganz süchtig nach diesen "Vergegenwertigungen", sie gibt ihrem Freund Adrian den Laufpass, weil sie laut des Futuristen Dr Chin keine gute Zukunft mit ihm hat, also sucht sie weiter nach der großen Liebe und tatsächlich sieht sie eine Chance in Godfrey Burkes, der von seiner Fast-Verlobten in die Praxis geschickt wird und erst das Ja-Wort bekommt, wenn er sich dafür ins Zeug legt und alles tut um die Beziehung auf den richtigen Pfad zu bringen.
Godfrey möchte eine glückliche Madge, aber Madge ist nur glücklich, wenn Godfrey all ihr "Affentheater" mitmacht, das geht nicht lange gut und Godfrey macht sich auf zu Evelyn. Kieselsteinchen wirft er an ihr Fenster, das Schicksal nimmt seinen Lauf..Dr Chin und Dr.Plotnik und Dr A.Plotnik mischen es kräftig auf, Vergegenwärtigungen und Neuformatierungen der Beziehung sind das Basisprogamm..
Viele Neurosen finden hier Nahrung und hoffen auf ein Licht am Ende des Tunnels..
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Das Leben ist kein Irrgarten mit 3 Ausgängen, hat man erst mal einen Weg gewählt, spielt es keine Rolle, wo man landet, aber man kann das Beste daraus machen, auch ohne ein "Futuristen-Horoskop".
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Die liebevoll gestaltete Aufmachung des Covers birgt eine ziemlich schräge Geschichte, die mich nicht ganz überzeugen konnte, schade, denn da hätte was daraus werden können.
Ein Autor, den man trotzdem im Auge behalten sollte!
SABO
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