Maggie Stiefvater: Wen der Rabe ruft

Hot
Maggie Stiefvater: Wen der Rabe ruft
Verlag
ET (D)
2013
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The Raven Boys
ET (Original)
2012
ISBN-13
9783839001530

Informationen zum Buch

Seiten
496

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch

Kaufen

[Werbung / Affiliate-Link]

Bei Amazon kaufen   Bei LChoice kaufen   Bei Mojoreads kaufen  

Handlungsort

Handlungsorte
Karte anzeigen (Gesamtübersicht)

Jedes Jahr im April empfängt Blue die Seelen derer, die bald sterben werden, auf dem verwitterten Kirchhof außerhalb ihrer Stadt. Bisher konnte sie sie nur spüren, nie sehen bis in diesem Jahr plötzlich der Geist eines Jungen aus dem Dunkel auftaucht.

Sein Name lautet Gansey, und dass Blue ihn sieht, bedeutet, dass sie der Grund für seinen nahen Tod sein wird. Doch Blue trägt ein Geheimnis in sich: Seit sie sich erinnern kann, lebt sie mit der Weissagung, dass sie ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten wird. Ist damit etwa Gansey gemeint?

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Geister und Prophezeiungen
(Aktualisiert: 14 August 2014)
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:
Blue ist 16 und lebt in einem Haushalt mit mehreren Wahrsagerinnen. Sie selbst besitzt diese Gabe zwar nicht, dafür eine andere. Seit sie denken kann, muss sie mit einer ganz speziellen Prophezeiung leben: Wenn sie ihre wahre Liebe küsst, wird er sterben. Bisher spielte das für Blue keine große Rolle, war die große Liebe doch absolut nicht in Sicht. Dies ändert sich jedoch, als Blue die Bekanntschaft von vier Jungen von einer Eliteschule macht. Adam findet sie schon sehr süß, im Gegensatz zu Gansey. Doch hat es mit Gansey eine besondere Bewandtnis…

Meine Meinung:
Das Buch beginnt relativ gemächlich, doch bald nimmt die Handlung an Tempo auf. Durch ständige Perspektivwechsel, mal Blues Sicht, mal Ganseys, wird man schnell mit beiden Seiten vertraut, auch wenn man sich anfangs von der Vielzahl der Personen etwas überfordert fühlen kann.

Mit Blue zusammen leben ihre Mutter Maura, Calla, Persephone und Neeve, die alle hellsichtig sind. Jede der Frauen ist dabei auf ihre ganz eigene Art irgendwie verschroben, aber nicht unsympathisch, eher geheimnisvoll.

Auf der anderen Seite haben wir die vier „Raven Boys“ von der Eliteschule, Gansey, Adam, Ronan und Noah. Jeder von ihnen hat einen besonderen Hintergrund, der im Verlauf der Handlung mehr oder weniger gelüftet wird. Dabei bleibt Noah lange Zeit relativ blass, doch auch dafür gibt es einen Grund.

Mir gefällt Stiefvaters Schreibstil einfach sehr gut. Sie versteht es, eine ganz besondere Atmosphäre heraufzubeschwören, ein bisschen düster, mystisch, einfach geheimnisvoll. Dabei kommen auch humorvolle Szenen nicht zu kurz, ich musste öfter mal schmunzeln oder auch richtig lachen, weil manches so trocken erzählt wird. Viele Formulierungen finde ich wunderschön, z.B. S. 179: „Das Haus blieb still zurück. Es war eine leere, wie ausgesaugte Stille, als hätten die Raven Boys die Geräusche aus der Umgebung mit sich genommen.“

Je weiter ich im Buch vorankam, umso mehr war ich von der Geschichte und der Atmosphäre gefesselt. Es fiel mir immer schwerer, das Buch zum Essen oder Schlafen aus der Hand zu legen.

Was mir nicht ganz behagt, ist die Tatsache, dass sehr viele Fragen aufgeworfen und nur wenige davon beantwortet wurden, wie es bei Mehrteilern eben oft der Fall ist. So bekommt das Buch von mir erst mal nur 4 Sterne, da ich ja noch nicht erkennen kann, ob die gesamte Handlung in sich schlüssig ist.

„Wen der Rabe ruft“ ist der Auftaktband einer vierteiligen Reihe.
War diese Bewertung hilfreich für dich? 1 0
Auftakt einer 4-bändigen Reihe
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Blue wächst in einem Haus voller Wahrsagerinnen auf. Ihren Vater hat sie nie kennengelernt, sie lebt mit ihrer Mutter und einer Reihe anderer Frauen zusammen. Doch im Gegensatz zu diesen hat Blue selbst keine magischen Fähigkeiten, sie kann nicht in die Zukunft sehen und sieht keine Geister. Von klein auf wurde ihr prophezeit, dass sie ihrer wahren Liebe den Tod bringen wird. Wen sie diesen Jungen trifft und ihn küsst, wird er sterben. Mit diesem Wissen hält sie Blue natürlich fern von Jungs. Doch jedes Jahr gibt es eine besondere Nacht, in der sie mit ihrer Mutter auf einen verlassenen Friedhof geht, wo diese die Seelen derer vorbeiziehen sieht, die im kommenden Jahr sterben werden. Blue hat nie eine der Seelen selbst gesehen, bis zu diesem Jahr. Ein Junge namens Gansey erscheint vor ihr. Ist er der Junge aus der Prophezeiung, dem Blue den Tod bringen wird?

Mir war zu Beginn der Lektüre nicht ganz klar, dass „Wen der Rabe ruft“ der Auftaktband einer vierteiligen Reihe sein wird. Dementsprechend darf man nicht erwarten, dass alle Fragen und offenen Punkte in diesem Buch schon geklärt werden.

Die Autorin stellt recht ausführlich die Protagonisten dar. Blue ist nur eine davon, eine mindestens ebenso große Rolle spielen Gansey und die drei weiteren Jungen aus seiner Gruppe: Adam, Ronan und Noah. Nach und nach lernen wir sie und ihre jeweiligen Geschichten näher kennen.

Gansey, ein Junge aus wohlhabender Familie, ist geradezu besessen von der Suche nach übersinnlichen Phänomenen. Er ist auf der Spur der sogenannten Ley-Linien, ein Begriff, der mir vor der Lektüre dieses Buches nichts sagte, der aber auch in historischen Romanen von z.B. Diana Gabaldon eine Rolle spielt. Adam hingegen stammt aus eher ärmlichen Verhältnissen und tut alles, um sich aus diesen herauszuarbeiten. Die Freundschaft zu dem reichen Gansey wird hier immer wieder auf eine harte Probe gestellt. Ronan ist seit dem Tod seines Vaters ziemlich unberechenbar und ständig im Kampf mit seinem älteren Bruder. Und Noah wirkt auf den ersten Blick eher unscheinbar, hat aber das größte Geheimnis von allen.

Zu Beginn konnte mich das Buch nicht so recht fesseln, von der Beschreibung her hatte ich irgendwie etwas anderes erwartet. Aber der Mitte nimmt die Geschichte dann aber Fahrt auf und die Handlung wird immer fesselnder. Es geschehen völlig unerwartete Dinge und die Figuren kamen mir so langsam näher.

Der Schreibstil der Autorin konnte mich hier nicht ganz so begeistern wie in der Mercy Falls-Trilogie oder in „Rot wie das Meer“, aber Maggie Stiefvater hat dennoch eine ganz besondere Art zu Schreiben.

Das Ende ist kein Cliffhanger, dennoch bleiben viele Fragen offen und man hat das Gefühl, dass die Geschichte bisher nur an der Oberfläche gekratzt hat und noch viel tiefer gehen wird. Darauf müssen wir aber nun wohl leider eine Weile warten, bis die Fortsetzung erscheint.
War diese Bewertung hilfreich für dich? 1 0

Benutzer-Bewertungen

2 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.5(2)
Charaktere
 
4.5(2)
Sprache & Stil
 
5.0(2)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
5 Sterne - flammend und lichterloh!
(Aktualisiert: 30 Juli 2014)
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Maggie Stiefvater - "Wen der Rabe ruft" - Script5
Blue wohnt mit Mutter und Tanten in einem Haus, sie alle haben die Gabe des Wahrsagens, doch der Blick auf die Zukunft, ist auch mehr Fluch als Ehre, seit Generationen, wird diese Schöpferkraft der Offenbarung jeweils der weiblichen Seite vererbt, für Blue allerdings, ist es eher so, als würden die Prophezeiungen sie als eine Art Verstärker, einberufen, allein, durch ihre Anwesenheit, wird jedes Orakel "lauter", stärker, genauer..
So sitzt die 17jährige Blue jeden Frühling, am Vorabend des Markustages auf der Friedhofsmauer, es erscheint der Leichenweg und Blue nimmt alle zukünftigen Geister wahr und fragt sie nach ihren Namen, sie alle werden innerhalb eines Jahres sterben, auch ein junger Mann aus dem hiesigen Luxusinternat Aglionby, sie erkennt es an dem Rabensymbol auf seinem Pullover, seltsamerweise traurig erfüllt sie ihre Aufgabe, die Tante notiert den Namen.
Auch Blue wurde mit einer Weissagung bedacht, auf die sie lieber verzichtet hätte:
Sollte Blue ihre wahre Liebe finden, so würde dieser an ihrem Kuss sterben, verzagt geht sie jungen Männern aus dem Weg, doch eines Tages steht der Junge mit dem Rabensymbol vor ihr und sie stellt sich vor, wie sie ihn küsst..
---
Spannend und mitreissend ab der 1.Seite, eine gelungene Mischung von Mystery und bittersüßer Lovestory, melancholisch und abenteuerlich,
ich kann die Fortsetzung kaum erwarten!
5 Sterne - flammend und lichterloh!
War diese Bewertung hilfreich für dich? 0 0
Viel versprechender Auftakt
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Meine Meinung
„Wen der Rabe ruft“ ist der gelungene Auftakt einer neuen vierteiligen Buchreihe aus der Feder der Amerikanerin Maggie Stiefvater.
Der Autorin gelingt es mit ihrem wundervollen, unnachahmlichen Schreibstil, eine ungewöhnlich dichte Atmosphäre heraufzubeschwören. Sie erschafft eine geheimnisvolle Welt, die uns sehr schnell mit ihren sehr mystischen, unheilvollen und düsteren ja sogar teilweise gruselig-schaurigen Facetten zu fesseln weiß.
Eine einzigartige und äußerst faszinierende Stimmung schwingt bei dieser außergewöhnlichen, originellen Geschichte mit, auf die man sich zunächst erst einlassen muss, die einen dann aber unweigerlich gefangen nimmt. Die sich leider erst sehr zögerlich entwickelnde Handlung wird bald temporeicher und entfaltet immer vielschichtigere und tiefgründigere Aspekte.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die junge Blue, die auf recht schicksalhafte Weise auf den Raven Boy Gansey trifft und später auch seine drei Freunde Adam, Noah und Ronan kennenlernt, die einem doch erstaunlich ungewöhnlichen Hobby in ihrer Freizeit nachgehen. Zunehmend wird sie in ihre sehr mysteriöse Suche nach den Ley-Linien hineingezogen, um die sich geheimnisvolle Legenden über das Grab eines mächtigen Königs ranken. Immer mehr übersinnliche magische Momente kommen zur Handlung hinzu und verdichten die faszinierende Atmosphäre, ohne jedoch eine tragende Rolle zu spielen. Viele zunächst unzusammenhängende Details und unvorhersehbare Wendungen machen es einem schwer die vielfältigen Zusammenhänge dieser ideenreichen Geschichte zu durchschauen und zu erahnen, worauf das ganze eigentlich hinaus läuft.
Die zu Beginn angedeutete Liebesgeschichte entwickelt sich dann aber völlig anders als erwartet und bleibt in diesem Band zunächst noch sehr angenehm im Hintergrund.
Einen besonderen Fokus hat die Autorin in ihrem Auftaktband auf ihre sehr außergewöhnlichen Charaktere gelegt, wobei auch ihre Beziehung untereinander und ihre Vorgeschichte teilweise ausgeleuchtet werden.
Die unterschiedlichen Charaktere sind allesamt vielschichtig, ideenreich und lebendig ausgearbeitet und konnten mich sehr begeistern.
Allen voran die sympathische Blue, die geprägt durch die fatale Prophezeiung den Kontakt zu Jungs zunächst meidet und allem Übernatürlichen sehr abgeklärt gegenübersteht. Mit ihrer humorvollen, schlagfertigen und besonnenen Art hat sie mir sehr gut gefallen.
Das absolute Highlight sind aber die vier von der Autorin hervorragend gezeichneten männlichen Protagonisten, die kaum unterschiedlicher auch im Hinblick auf ihre sozialen Hintergründe sein könnten und anfangs wenig sympathisch und sehr befremdlich auf mich wirkten. Jeder der vier Raven Boys hat mit persönlichen Problemen zu kämpfen, die erst allmählich im Laufe der Handlung enthüllt werden. Es ist sehr faszinierend und fesselnd ihren vielschichtigen Charakter kennen zu lernen und mehr über ihre einzigartige Freundschaft und ihre Schicksale zu erfahren, wodurch man sich immer mehr in ihre Handlungsweisen hineinversetzen und sie verstehen kann.
Hervorragend sind der Autorin auch die vier interessanten Frauenfiguren gelungen, die mit ihren hellsichtigen, übernatürlichen Fähigkeiten und ihren besonderen Eigenheiten die Geschichte viel versprechend bereichern. Ich freue mich schon sehr darauf, in weiteren Bänden mehr über diese sehr geheimnisumwitterten, mysteriösen und wundervoll verschrobenen Damen zu erfahren.
Zum Ende hin wird die Handlung extrem spannend und endet mit einem fiesen Cliffhanger, der uns leider mit vielen offenen Fragen ziemlich ratlos zurücklässt. So bleibt zu hoffen, dass wir auf eine Fortsetzung dieser wundervoll mystischen Reihe rund um Blue und die RavenBoys nicht allzu lange warten müssen.
Herausragend ist der brillante Schreibstil Stiefvaters, der mich auch mit einigen humorvollen Episoden zum Schmunzeln gebracht hat und mich mit der abwechslungsreichen, poetischen Sprache und vielen herrlichen Formulierungen begeistern konnte.

Fazit
Ein vielversprechender Auftakt zu einer wundervoll mystischen Jugendbuch-Reihe, die mich vor allem mit ihren faszinierenden Charakteren und einem außergewöhnlichen Schreibstil begeistern konnte.
B
War diese Bewertung hilfreich für dich? 0 0

Für eine werbefreie Plattform und literarische Vielfalt.

unterstuetzen books

 

 

 

Affiliate-Programm von LCHoice (lokaler Buchhandel) und Amazon. Weitere Möglichkeiten, Danke zu sagen.

Tassen, Shirts und Krimskrams gibt es übrigens im

Buchwurm-Shop

I only date Booknerds

Mobile-Menue