Jim Butcher: Sturmnacht

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Jim Butcher: Sturmnacht
Verlag
ET (D)
2006
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Storm Front
ET (Original)
2000
ISBN-13
9783426632871

Informationen zum Buch

Seiten
333

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Der Briefträger näherte sich meiner Bürotür.

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Immer häufiger wird die Polizei von Chicago mit bizarren Morden konfrontiert. Wenn man mit modernsten Ermittlungsmethoden nicht weiter kommt, gibt es nur einen, der helfen kann: Harry Dresden, Profiler der besonderen Art. Er verfügt über einen ausgezeichneten Spürsinn - und ungewöhnliche Fähigkeiten. Doch wer in der Lage ist, die Dunkelheit hinter unserer normalen Realität zu sehen, lebt gefährlich! Harrys neuer Fall: Ein Liebespaar wird tot aufgefunden. Nackt. Im Bett. Buchstäblich zerrissen, als hätte ein Blitz zugeschlagen. Doch kann so etwas möglich sein? Harry beginnt zu ermitteln - und hat es bald nicht nur mit der Polizei und einem skrupellosen Drogenboss zu tun, sondern auch mit blutdurstigen Dämonen ...

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3 Bewertungen
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4.0(3)
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Charaktere
 
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Sprache & Stil
 
4.0
Harry Dresden ist ein Magier. Keiner, der auf Kindergeburtstagen auftritt oder Taschenspielertricks vorführt sondern ein echter, der sogar unter besonderer Beobachtung des Weißen Rats steht. Er nutzt seine Fähigkeiten, um sich in Chicago als Privatdetektiv mehr schlecht als recht über Wasser zu halten. Immerhin arbeitet er auch als Berater für die Polizei, wenn diese sich mit aussergewöhnlichen Fällen konfrontiert sieht. Und diese sind nichts für schwache Nerven, wie der Tatort des Doppelmords mal wieder beweist, an den Harry gerufen wird. Die Polizei muss in den obersten Rängen der Chicagoer Kriminalität ermitteln, zwischen Mafia und Vampiren. Und auch die Suche nach einem vermissten Ehemann erweist sich als schwieriger als vermutet...

Mir hat Butchers "Popcornliteratur" ausgesprochen gut gefallen. Ja, es stimmt, die Figuren sind abgesehen von Harry Dresden selbst ausgesprochen flach und die Geschichte hat es bereits mehrfach gegeben, wenn man den magischen Aspekt streicht. Aber: ich habe mich wunderbar amüsiert, somit hat der Autor sein Ziel erreicht.

Die Handlung erstreckt sich über wenige Tage, während der Harry Dresden von einem Ereignissen zum nächsten stolpert. Andere Personen (oder besser "Personen"?) wie die Polizistin Murphy, der Wächter Morgan, die Journalistin Susan oder der Gangsterboss Marcone haben nur relativ kurze Auftritte und somit gar keine Chance facettenreich dargestellt zu werden. Und trotzdem hatte ich von allen ein sehr genaues (Charakter-)Bild vor Augen. Außerdem passt es zum Konzept, dass Butcher mit Stereotypen arbeitet, die aber durchaus aus ihrer Rolle fallen können, wie zum Beispiel Bianca, die selbstsichere Vampirin.

Womit wir beim zweiten Kritikpunkt sind, der schon oft dagewesenen Handlung. Ich hatte den Eindruck, dass Butcher sich damit auf den klassischen Roman Noir der 30er Jahre bezieht. Nur dass er eben nicht zum x-ten Mal wiederkaut, was andere schon besser geschrieben haben, sondern dem Ganzen eine neue, eigene Note gibt indem er Magie ins Spiel bringt. Und was die zugegeben manchmal recht dick aufgetragene Action betrifft: mal ehrlich, was anderes hätte ich gar nicht lesen wollen! Schon gar nicht nach dem vorhergehenden Dank: "[...] Without the perverse desire to make you guys scream at me to write the next chapter, Harry would never have gotten into so much trouble."

Insgesamt hat Butcher mit seinem drögen Humor bei mir ins Schwarze getroffen. Darüber hinaus schlägt er zwischen all der temporeichen Action, den blutigen Schauplätzen und den bösen Sprüchen auch ernste Töne an, wenn es zum Beispiel um Harrys Vergangenheit oder die Geschichte von Monica Sells geht, so dass die Geschichte auch eine gewisse Tiefe erhält.

Ich freue mich schon auf die folgenden Teile!
B
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Dresden wird zu einem Tatort gerufen, der ein schreckliches Bild zeigt: Ein Liebespaar, dem die Herzen aus den geborstenen Brustkörben geflogen sind. Und schon ist Dresden mitten in einem gefährlichen Fall, der auch ihn das Leben kosten könnte.

Ich hatte das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen und mich sehr damit amüsiert. Die Mischung aus Krimi und Magie hat mir sehr gut gefallen und hatte für mich einen besonderen Reiz, da ich beides sehr gerne lese.

Die Figur des Harry Dresden war mir gleich sehr sympathisch und der flapsige Erzählstil, der den Leser auch oft mit einbezieht, hat mir richtig Spaß gemacht. Seine erklärenden und oft bissigen und sarkastischen Kommentare zu den Geschehnissen und Personen wirkten auf mich sehr auflockernd und gleichzeitig hatte ich dadurch das Gefühl, direkt dabei zu sein. Dazu kamen seine missliche Lage und der Eindruck eines einsamen Kämpfers und schon war ich auf seiner Seite.

Sehr actionreich war die Handlung, reich an bösen Dämonen, ekligen Skorpionmonstern und entfesselter Magie und so war eigentlich immer Tempo in der Geschichte. Doch Dresden ist kein Überheld, auch wenn man das vielleicht nun vermuten könnte. Im Gegenteil: er kämpft gegen seine Ängste, hat einen schwachen Magen und könnte sich besseres vorstellen, als z. B. den Besuch bei einer Vampirin. Aber sein chronischer Geldmangel und besonders sein Bedürfnis, dann doch lieber am Leben zu bleiben, helfen ihm über diese Hemmnisse hinweg und so stürzt er sich in jeden Kampf. Und gerade diese Schwächen machen ihn noch sympathischer.

Die Nebenfiguren haben mir auch gut gefallen. Sie waren vielleicht nicht so vielschichtig ausgearbeitet, aber trotzdem hatte ich gleich einen genauen Eindruck von ihnen. Ob sensationslüsterne Reporterin oder Mafia-Boss oder auch Murphy, die Polizistin, ich konnte sie mir gleich gut vorstellen. Ganz toll fand ich Bob in seinem Schädel und den Pizza-süchtigen Elf Toot. Besonders diese beiden Figuren sorgten dafür, dafür, dass auch der Humor nicht zu kurz kam.

Sicher keine tiefsinnige Lektüre, aber eine Geschichte, die mich in ihrer Mischung und mit ihren Figuren sehr gut unterhalten hat. Die anderen Fälle lese ich auf jeden Fall auch noch.
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Roman Noir mit magischem Feuerwerk
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Harry Dresden ist Magier. Ein echter Magier, wie er immer wieder betonen muss, keiner, der auf Kindergeburtstagen Tricks vorführt. Stattdessen arbeitet er als Privatdetektiv und unterstützt die örtliche Polizei, wenn sie bei ihren Ermittlungen auf übersinnliche Elemente stößt.

Das Magiesystem von Harrys Welt wird nicht vollumfänglich erläutert, es gibt Zaubertränke ebenso wie Dämonen und Elfen, die übersinnliche Dinge tun können, doch für gewöhnlich kommt es beim Zaubern auf die innere Stärke sowie die Geschicklichkeit und Erfahrung des Magiers an. So ganz klar wurde mir zwar nicht, wodurch sich ein Magier vom Rest der Menschheit unterscheidet, ich konnte aber zumindest keine offensichtlichen Logiklöcher in Butchers System entdecken. So einige Details (Pizzalieferungen an Elfen) fand ich sogar sehr gelungen und die magischen Kämpfe waren actionreich und spannend beschrieben.

Harry und seine Welt wirken auch auf mich wie eine Hommage an den klassische Roman Noir, dieser Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass Harry eine Art Feld umgibt, dass elektronische Geräte ausfallen lässt: je komplexer sie sind, desto schneller. Das verleiht der ganzen Szenerie ein altmodisches Flair und lässt einen Harry seine Bemerkungen, die aus einem Schwarz-Weiß-Film stammen könnten, problemlos verzeihen. In seiner übertrieben, häufig selbstironischen Art hat mich Harry gerade am Anfang an Harlan Cobens Reihe um Myron Bolitar erinnert, bei dem mir das ziemlich auf die Nerven ging. Bei Harry stört mich das aber nicht so sehr, da bei ihm nicht ein Kumpel mit viel Geld und Macht und überragenden Kampfkenntnissen im Hintergrund steht, um ihm jederzeit aus der Patsche zu helfen. Harry ist auf sich selbst angewiesen und so ist seine Arroganz nur ein Mittel seine Schwächen vor seinen Feinden zu verbergen, er selbst ist sich sehr wohl über sie im Klaren – das macht ihn sympathisch, auch wenn man ihn nicht unbedingt zum Freund haben möchte. Eine einfache Persönlichkeit ist er nämlich nicht und als Magier auch viel zu misstrauisch um irgendjemandem irgendetwas freiwillig über sich mitzuteilen.

Jim Butcher bietet mit „Sturmnacht“ Popcornkino, wie es sein soll. Man hat ein paar Stunden Spaß und kann die Welt um sich herum vergessen und seine Welt ist originell genug, um einen über die klassischen bis klischeehaften Elemente seine Figuren und Story hinwegsehen zu lassen. Ich habe hier noch so einige Folgebände der Reihe stehen, den nächsten werde ich sicherlich in nicht allzu weiter Zukunft lesen.
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