Christoph Marzi: Lumen

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Christoph Marzi: Lumen
Verlag
ET (D)
2006
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783453810815

Informationen zum Buch

Seiten
800

Serieninfo

Sonstiges

Erster Satz
Die Welt ist gierig, und manchmal umschließen Nebel unsere Herzen, bis wir uns nicht einmal mehr daran erinnern können, wann unsere Träume zu sterben begannen.

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Handlungsort

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Es geschehen seltsame Dinge in London. Geheimnisvolle Nebel suchen die Stadt der Schornsteine heim, und das, was sich darin verbirgt, verbreitet Schrecken und Furcht. Emily Laing, deren Leben nicht so geworden ist, wie sie es sich einst erhofft hatte, ist in einem Netz aus Lügen und Intrigen gefangen, das großes Elend über jene bringt, die ihr am Herzen liegen. Und so begibt sie sich mit dem mürrischen Alchimisten Wittgenstein und ihrer Freundin Aurora Fitzrovia ein letztes Mal hinab in die Uralte Metropole. Dort zieht eine geheimnisvolle Gemeinschaft schon seit Jahrhunderten die Fäden, die Londons Schicksal bestimmen. Sprechende Ratten, wilde Winde und geheimnisvolle Ewige kreuzen ihren Weg, der tief hinab direkt in den Schlund der Hölle führt. Und während Aurora gemeinsam mit dem Lichtwesen Lilith den Limbus durchstreift, begeben sich Wittgenstein und Emily ins geheimnisumwitterte Prag, wo vieles begonnen hat und wo sie nach einem Engel suchen, den man einst Lycidas nannte.

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Emily Lang aus Rotherhithe findet keinen Frieden. Die Uralte Metropole Londons wird von einem geheimnisvollen Nebel heimgesucht, der Angst, Schrecken und Tod unter den Einwohnern verbreitet und der es anscheinend auch auf sie und ihre Freunde abgesehen hat. Nur knapp entkommen sie intriganten Mordanschlägen, finden neue Verbündete und wissen schon bald nicht mehr, wem sie überhaupt noch vertrauen können. Schließlich machen sie sich auf die Suche nach Lycidas, der als Lucifer die Hölle regierte und doch Londons einzige Hoffnung zu sein scheint.

"Herzen hören auf zu schlagen, wenn ihrem Klang niemand mehr zuhört." Die Welt ist eine Lügnerin. Das muss Emily schnell lernen, denn Intrigen und Ränkespiele der beiden großen Häuser Mushroom und Manderley lauern an jeder Ecke. Der Hass sitzt tief und die Herzen hörten schon vor langer Zeit auf zu schlagen. Ob der Lichtlord, Master Lycidas, wieder erweckt werden kann? Was vermag die Liebe seiner Gefährtin Lilith zu bewirken? Wird London, die Stadt der Schornsteine und die Stadt der Engel gerettet werden?

Neben alten Bekannten wie Mr. Fox, der aussieht wie ein Fuchs und Mr. Wolf, der aussieht wie ein Wolf - so war es schon immer und so wird es immer sein. Manche Dinge ändern sich nun mal nie - und Eliza Holland, die in Lilith weiterlebt, treffen Emily, Aurora und Wittgenstein auch auf neue Freunde und Verbündete, deren Beweggründe nie ganz klar werden und denen man auch nicht unbedingt trauen sollte. Sicher ist eines: Fast jeder Charakter hält so seine Überraschungen für uns bereit.

"Lumen" ist gradliniger als das Vorgängerbuch "Lilith" aufgebaut und überzeugt erneut durch viel Atmosphäre und einen manchmal eigenwilligen und gewöhnungsbedürftigen Schreibstil. Im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen, die eigentlich durchweg düster und traurig wirkten, ziehen sich durch "Lumen" romantische, hoffnungsspendende Fäden. Die Handlung ist mit deutlich mehr Spannungsspitzen und brenzligen Situationen gespickt und wären da nicht immer wieder die abgehakten, kurzen Sätze - zwischen ausschweifenden, poetischen Gedanken - hätte dieser Abschlussband kaum Ähnlichkeit mit "Lilith", das noch mit komplexen Parallelhandlungen aufwarten konnte.

Für mich war "Lumen" der perfekte Abschluss einer einzigartigen Trilogie und als ich das Buch zuschlug, blieb ein Gefühl des Verlustes, über das ich mich nur mit dem Gedanken trösten konnte, mich schon bald wieder in die Bücher vertiefen zu können. Die meisten Knoten, die während der über 2000 Seiten geknüpft wurden, werden gelöst, Geheimnisse gelüftet - und so ist das Ende ein wirkliches Ende, das nicht eine nochmalige Fortsetzung verspricht. Die Trilogie der Uralten Metropole wird immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen einnehmen.
SK
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Ich habe das Buch gerade beendet, und bin noch ganz gefangen von der Geschichte. Und traurig, nicht wegen dem Ausgang der Geschichte - sondern weil ich nun ohne ein paar liebgewonnene Figuren auskommen muss. *seufz*

Aber genau das macht für mich auch eine gute Geschichte aus, und ich hoffe das zumindest meine Lieblingsfigur noch ein wenig länger bei mir bleibt. Von einigen Sätzen habe ich sicher noch länger etwas, es hat schon irgendwie etwas lustiges an sich wenn ich mich selber beim Denken oder Aussprechen gewisser Sätze ertappe. So ist das also!

Der Schreibstil und die Atmosphäre gefallen mir nach wie vor sehr. Es gibt viele total schöne poetische Beschreibungen (die ich mir leider mal wieder nicht aufgeschrieben habe), die ich teilweise mehrmals gelesen habe - einfach weil sie mich so berührt haben. Und dann Wittgensteins Humor, über den ich auch in diesem Teil öfter kichern musste. Das mache ich normalerweise nicht, da wird dann nur gegrinst. Nun muss ich bestenfalls mit verwunderten Blicken klar kommen, wenn Sätze fallen wie "Es ist kalt." oder "Wohin gehen wir?" und ich mich nicht beherrschen kann. Nun denn...

Diesen Teil empfinde ich vom Aufbau her als geradliniger als die beiden anderen Teile. Er ist auch nicht so dunkel, zwar auch erschreckend - aber zwischendurch blitzt immer Hoffnung auf. Und es geht auch um Romantik und Liebe, und was man aus Liebe zu tun bereit ist.

Auch hier kommt man um die ständigen Fragen wem man vertrauen kann, wer auf welcher Seite steht und was für Ziele jeder einzelne hat nicht herum. Es gibt viele Intrigen, und trotz meiner teilweise richtigen Vermutungen eine Menge Überraschungen. Ich war öfter ziemlich baff, und die Tragweiten einiger Entwicklungen haben sich mir manchmal nicht gleich eröffnet. Gut gefallen haben mir auch wieder die teilweise neu erzählten alten Geschichten.

Ein für mich wirklich gelungener Abschluss der Trilogie, in der alle losen Fäden zusammengeführt und die meisten Fragen beantwortet wurden. Zudem ein befriedigendes Ende, spannend bis zur letzten Zeile - und einige Dinge werden mich sicher noch etwas beschäftigen.

Diese Trilogie ist für mich etwas ganz besonderes, absolute Wohlfühlbücher, emotional, voller Rätsel und neu zu überdenkender Geschichten.
S(
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Mit Lumen liefert Christoph Marzi den Abschluss seiner Trilogie, die mit Lycidas ihren grandiosen Anfang nahm und in Lilith leider nicht meinen hohen Erwartungen gemäß weitergeführt wurde. Um London steht es nicht gut, ein unheimlicher Nebel bedroht die Stadt, als auch die uralte Metropole. Diesmal führt das Abenteuer die beiden Freundinnen Emily Laing und Aurora Fitzrovia auch nach Prag, wie das Cover des Buches bereits erahnen lässt. Viele alte Bekannte tauchen wieder auf, die man seit dem ersten Teil vermisste.

In Lumen findet Christoph Marzi wieder zu seinen phantastischen Ideen zurück. Highlights wie ein griechisches Restaurant, das man über den Weg durch ein Werbeplakat in der U-Bahn gelangt und in dem man dann das gesuchte Orakel findet, machen Lumen wieder zu einem interessanten Leseerlebnis. Genau diesen ungewöhnlichen Ideen, die Verquickung von Sagen, Legenden und Fantastik fehlte mir in Lilith. Seinem ungewöhnlichen Schreibstil bleibt der Autor dabei treu, was mich auch sehr freute. Glücklicherweise fehlen in Lumen die ermüdenden Wiederholungen von vorhergehenden Ereignissen, die mir Lilith fast ganz verdorben hätten.

Die Geschichte bleibt spannend und es werden viele Geheimnisse gelüftet. Das Finale ist furios und actiongeladen. Leider wirkten die Lösungen auf mich aber teils sehr konstruiert und ich hatte nicht den Eindruck, dass diese vor Lumen tatsächlich schon vorbereitet waren. Auch taucht plötzlich ein neuer Charakter auf, der eine sehr wichtige Rolle erhält. Schöner wäre eine etwas rundere Story gewesen, in der sich mehr Erzählstränge vom ersten bis zum letzten Band durchgezogen hätten. Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung der Gefühlswelt der zwei Mädchen, alles wirkte auf mich sehr realistisch. Das letzte Kapitel ist wirklich gelungen, so wunderbar melancholisch. Zurückblickend bleibt für mich aber weiterhin Lycidas der stärkste Band der Trilogie. Christoph Marzi bereichert als junger deutscher Autor den Phantastik-Markt ganz erheblich und jeder der sich gerne in langen phantasievollen Storys vertieft, wird mit dieser Trilogie seine Freude haben.
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Wiedereinmal steht die alte Metropole Londons an ihrem Abgrund. Geheimnisvolle Nebel, die schon so uralt zu sein scheinen, wie die Welt selber, treiben ihr Unswesen. Emily Laing und der mürrische Wittgenstein steigen auch wieder im dritten Teil in die uralte Metropole hinab, um das Rätsel der geheimnisvollen Nebel zu lüften. Und auch dieses Mal lässt Marzi historische Geschichten, unglaubliche Kreaturen und auch alte Bekannte aus den Vorgängern einfließen.

Heute bin ich 17, als das erste Buch "Lycidas" herauskam war ich 15. Soviel zu dem Argument, diese Bücher seien nur für Erwachsene. Natürlich ist Lumen, wie auch die Vorgänger, wirklich schwierige Lektüre. Man muss wirklich geübt sein im Lesen, um Zusammenhänge zu verstehen. Es ist etwas total anderes, als das, was ich bisher las. Diese Erzählperspektive aus Wittgensteins Sicht, der auch das erzählt, was er eigentlich gar nicht selbst erlebte, sind eine besondere Eigenart Marzi, genau so, wie die sich oft wiederholenden Kapitelanfänge. Ich verstehe wahrscheinlich auch nur einen Bruchteil dessen, was Marzi an Andeutungen in diese Bücher hereingesteckt hat, aber sie haben mich wirklich in ihren Bann gezogen.

Lumen hat genau meine Erwartungen erfüllt, die ich am Ende von Lilith an den dritten Teil gestellt hatte. Es werden endlich Beweggründe oder Fakten gezeigt, deren Unklarheit mich sogar seit Lycidas fast verzweifeln ließen, die endlich Licht in so manches Dunkel brachten. Doch auch einen eingefleischten Lycidas-fan überraschte der Verlauf von Lumen. Wenn man gerade einen Fakt hatte, an dem man festhalten konnte, erfolgte nach 20 Seiten die Kehrwende und alles stand in einem völlig anderem Licht da. Nichts ist eben so wie es wirklich scheint. "Und dann wiederum glaubt man zu erkennen, was ist, und sieht doch nur die Linien die offensichtlich sind." Trotzdessen ist Lumen nicht ganz so 'konfus' wie die Vorgänger. Es steckt mehr ein Hauch von Romantik als von Brutalität im Buch. Spannung wurde deswegen aber keinesfalls eingebüßt.

Nach wie vor sind neben den poetischsten Sätzen, die einem wirklich nahe gehen, Marzis kurze abgehackte Sätze und Wittgensteins Vorrausdeutungen auf Kommendes wieder dabei. Auch die Komplexität der alten wie neuen Figuren ist wunderbar gestaltet, doch ich finde, die Grenze zwischen Gut und Böse, die in den ersten beiden Teilen so verschwommen ist, festigt sich mehr. Und all diese Kontraste der Sprache, der sowohl lebendigen als auch tot zu scheinenden Welt und auch der Charaktere haben mich von der ersten bis zur letzten Seite verzaubert. Diese drei Bücher haben nach dem Beenden eine Lücke in mir hinterlassen, die nicht mehr so schnell geschlossen werden kann. Ich rate also jedem, dessen Fantasie es nach mehr verlangt oder jenen, deren Fantasie schon mit einem Schleier des Alltags getrübt ist, diese drei Bücher zu lesen, in sich aufzunehmen und sich von diesem Spektakel übermannen zu lassen.
MZ
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