Seine Heimat, Tronje, liegt hoch im Norden, eine düstere, trutzige Burd, vom Meer und von Stürmen umtost. Seine Treue gehört König Gunther von Burgund, dessen Waffenmeister, Freund und Berater und engster Vertrauter am Hofe zu Worms er ist. Seine Liebe, wenn es je eine gegeben hat in seinem Leben, gehört Kriemhild, Gunthers Schwester.
Als Hagen, erschöpft und verwundet, von seinem Erkundungsritt zu den Grenzen des Reiches nach Worms zurückkehrt, wird er von bösen Ahnungen geleitet. Unverbesserlicher Schwarzseher nennt ihn Gunther im Scherz. Aber diesmal soll Hagen recht behalten. Die Ankunft Siegfrieds und seiner Nibelungenreiter birgt bereits den Keim allen künftigen Unheils. Nur zu deutlich wird Gunthers Schwäche und die seiner Brüder Gernot und Giselher offenbar - nur zu bald die verhängnisvolle Liebe zwischen Siegfried und Kriemhild. Aber ist es wirklich nur Liebe, die Siegfried um Kriemhilds Hand anhalten läßt?
Alberich schmiedet seine Ränke, und das Schicksal nimmt seinen Lauf...