Robert Corvus: Feind

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Robert Corvus: Feind
Verlag
ET (D)
2013
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783492269131

Informationen zum Buch

Seiten
400

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Das also war Endorns Haus.

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Handlungsort

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Magisch düstere High Fantasy: Dies ist die Geschichte von Modranel, dem kein Preis zu hoch war, um zu werden, was er ist: der mächtigste Magier der Menschheit. Dies ist auch die Geschichte von Lióla und Ajina, den ungleichen Schwestern, der Dunkelruferin, die der Macht der Schatten verfallen ist, und der Adepta, die im Dienst der Mondmutter Kranke heilt. Es ist eine Geschichte aus dem Silberkrieg, in dem sich die freien Reiche gegen die Schatten stellen, die sich über die Welt zu legen drohen. Vor allem aber ist es die Geschichte von Helion, dem Paladin der Mondschwerter, der dem letzten Wunsch seines verstorbenen Meisters folgt. Er, der einfache Silberträger, ist der entschlossenste Feind der unsterblichen Schattenherren. Kann er gegen Lisanne bestehen, die Schattenherzogin, in der Schönheit und Grausamkeit ihre Vollendung finden?

Autoren-Bewertungen

4 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.1
Plot / Unterhaltungswert
 
4.5(4)
Charaktere
 
3.5(4)
Sprache & Stil
 
4.3(4)
Dark Fantasy aus deutscher Feder
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
In Eloy hadern die Menschen mit ihrem Schicksal. Nur die wenigsten glauben noch an ihre Götter, denn die Schattenherren sind nah. In grausamen Ritualen bezwingen die sogenannten Osadroi ihre Opfer für eine Zukunft in Dunkelheit und Schmerz. Doch da gibt es Helion, einen jungen Paladin und Träger des Mondschwertes. Kann er mit seinen Begleitern verhindern, dass auch die letzte Silbermine – und damit die einzige Waffe gegen die unsterblichen Schattenherren - an die dunklen Mächte fällt? In Guardaja wird es sich entscheiden, Hoffnung und Trauer liegen ganz nah beieinander...

"Das Herz braucht eine Weile, um dem Verstand zu folgen, und selten tut es das willig."

FEIND von Robert Corvus ist der erste Band der Trilogie um die Schattenherren, wobei die Folgebände recht zeitnah erscheinen. Ich merkte sehr schnell, dass diese Geschichte von einem gewissen Entsetzen geprägt sein wird. Wer also düstere Fantasy mag, abseits von Orks und Zwergen, ist hier genau richtig. Bereits mit Lesen des Prologes hatte mich die Geschichte gepackt. Ich machte mir meine Gedanken, schimpfte und spekulierte vor mich hin. Auch die Karten mit Namen wie "Meer der Erinnerung" oder "Seelennebel" machten mich sofort neugierig auf das Buch.

Bei Kämpfen und Gemetzel konnte ich sehr gut folgen, sie zogen sich nicht ewig dahin. Zum anderen gelingt es Robert Corvus, auch aus anderen Perspektiven die Geschehnisse aufzugreifen. Das nimmt dann etwas von Schnelligkeit und Chaos. Mit den Charakteren hatte ich keine Schwierigkeiten, außer dass der Autor sie meist nur für ein kurzes Leben geschaffen hat. Vielleicht wollten sie aber auch für ein Stückchen Hoffnung sterben, wer weiß das schon. ;) Jedenfalls kann ich erstaunlich gut mit den vielen Opfern leben, da das Ende so schrecklich neugierig macht.

Zusammenfassend kann ich die Geschichte noch nicht ganz greifen, sie nimmt ja in FEIND erst ihren Anfang. Doch der ist finster und vielversprechend genug, dass ich unbedingt auch die nachfolgenden Teile lesen möchte.
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Düstere Fantasy
(Aktualisiert: 05 Juli 2018)
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:
Die Menschen von Eloy befinden sich mit den finsteren Schattenherren, den unsterblichen Herrschern über Ondrien, im Krieg um die letzte Silbermine in Guardaja. Das Silber ist die einzige Waffe der Menschen gegen die Schattenherren, umso wichtiger ist ein Sieg gegen die grausamen Herren aus Ondrien. In Guardaja entscheidet sich das Schicksal der Menschen von Eloy und der Kämpfer rund um den Paladin Helion.

Meine Meinung:
"Feind: Die Schattenherren" ist der erste Band einer Trilogie, in der es um die unsterblichen Schattenherren geht. Es handelt sich dabei um düstere Fantasy, die mit grausamen Beschreibungen nicht gerade sparsam ist. Dennoch ist die Geschichte nicht eklig, sondern faszinierend und hat mich neugierig auf die Folgebände gemacht. Bereits der Prolog ist sehr spannend und unheimlich und der Autor läßt hier eine ganze Reihe unangenehmer Zeitgenosssen auf der Bildfläche erscheinen. Allerdings hätte für meinen Geschmack die Handlung noch komplexer beschrieben sein können: ich liebe bei guter High Fantasy die besonders dicken Schmöker und hätte nichts dagegen gehabt, wenn das Buch doppelt so umfangreich gewesen wäre; die Geschichte des ersten Bandes hätte dazu in jedem Fall genug Potenzial geboten. Da dieses Buch aber der erste Teil ist, kann sich hier mein Empfinden nach der Lektüre der beiden Folgebände noch revidieren. Das Ende fand ich sehr gut gelungen und hielt ein paar Überraschungen für mich parat, so daß ich nun besonders auf den zweiten Band gespannt bin. Vorallem auch auf das "Meer der Erinnerung" und den "Seelennebel".

Die Charaktere fand ich sehr gut gelungen: sie werden vielschichtig mit ihren positiven und negativen Eigenschaften beschrieben. Es war spannend, ihre Entwicklungen zu verfolgen und zu spekulieren, wie ernst sie es mit ihren Absichten wirklich meinen. Allerdings geht der Autor nicht gerade zimperlich mit dem Leben seiner Protagonisten um. Ich gebe zu, an einer bestimmten Stelle im Buch hat mich das etwas frustriert, aber nach genauem Überlegen hat es dann doch gepasst, wenn man die nun entstehende Gesamtsituation der Menschen in Eloy betrachtete.

Das Buch ist gespickt mit grausamen Ritualen der Schattenherren, die zuerst faszinierend und gruselig sind, mich aber irgendwann aufgrund ihrer Häufigkeit dann doch kalt gelassen haben. Dennoch beweist der Autor hier einiges an Phantasie bei den Beschreibungen und hebt damit die Grausamkeit der Schattenherren hervor; und es wird umso deutlicher, wie wichtig ein Sieg der Menschen ist.

Update nach dem zweiten Lesen, diesmal der erweiterten Edition, die von Autor überarbeitet wurde und um neue Szenen erweitert wurde.

Ich habe das Buch jetzt ein zweites Mal gelesen und zwar die erweiterte Version, bei der Robert Corvus nicht nur Szenen überarbeitet, sondern auch einige neue Szenen eingebaut hat und damit auf Kritik aus der Leserschaft gezielt eingegangen ist. Die Erweiterung ist wirklich gut gelungen, vieles, was vorher nicht so klar war, wird nun greifbarer bzw. die Handlungen einiger Figuren noch nachvollziehbarer.
Das Buch kann man sehr gut ein zweites Mal lesen, außerdem hatte es den Vorteil, wenn man die komplette Trilogie bereits kennt, dass mir einige Details stärker aufgefallen sind, auch in ihrer mittel- bis langfristigen Auswirkung.

Nachfolgend beziehe ich mich auf meine erste Meinung zur damaligen Ausgabe.
„Allerdings hätte für meinen Geschmack die Handlung noch komplexer beschrieben sein können: ich liebe bei guter High Fantasy die besonders dicken Schmöker und hätte nichts dagegen gehabt, wenn das Buch doppelt so umfangreich gewesen wäre; die Geschichte des ersten Bandes hätte dazu in jedem Fall genug Potenzial geboten.“

Nachdem ich die komplette Trilogie kenne und weiß, dass Band 1 eher eine Art Vorgeschichte für die Ereignisse von Band 2 und 3 sind, muss ich sagen, dass mir beim zweiten Lesen die Handlung nicht mehr zu wenig komplex erschienen ist. Ich nehme an, das wurde auch durch die neuen Szenen erreicht, die selbst in wenigen Sätzen viel erklären können.

„Die Charaktere fand ich sehr gut gelungen: sie werden vielschichtig mit ihren positiven und negativen Eigenschaften beschrieben. Es war spannend, ihre Entwicklungen zu verfolgen und zu spekulieren, wie ernst sie es mit ihren Absichten wirklich meinen. Allerdings geht der Autor nicht gerade zimperlich mit dem Leben seiner Protagonisten um. Ich gebe zu, an einer bestimmten Stelle im Buch hat mich das etwas frustriert, aber nach genauem Überlegen hat es dann doch gepasst, wenn man die nun entstehende Gesamtsituation der Menschen in Eloy betrachtete.“

Diesmal wusste ich ja, wer alles das Ende des Romans nicht erleben wird, so dass die Frustration natürlich ausblieb. Die Schattenherren bleiben im ersten Band unnahbar - selbst aus Liólas Sicht, einer Dienerin des Schattenkults, nimmt der Leser die Schattenherren eher wie von außen betrachtet wahr. Das ändert sich ab dem zweiten Band, bei dem ein verdienter General des Schattenheers zwei Schattenherren bei ihrer Mission begleitet.

„Da dieses Buch aber der erste Teil ist, kann sich hier mein Empfinden nach der Lektüre der beiden Folgebände noch revidieren. Das Ende fand ich sehr gut gelungen und hielt ein paar Überraschungen für mich parat, so daß ich nun besonders auf den zweiten Band gespannt bin.“

Nachdem ich die gesamte Trilogie kenne, muss ich sagen, dass ich den ersten Band inzwischen besser bewerte als mit den damaligen 3,5 Sternen. Und durch die zusätzlichen Szene und die Überarbeitung hat die Handlung in jedem Fall an Wert gewonnen.

Und das überraschende Ende hat mich auch diesmal wieder fasziniert und ich war froh, dass der Autor inzwischen die erweiterte Version von Band 2 „Knecht“ bereits veröffentlicht hat.

Lobend hervorheben möchte ich die neu dazugekommenen Illustrationen von Timo Kümmel, der auch schon für andere Werke des Autors die Karten gezeichnet hat. Das hat einen schönen Wiedererkennungseffekt.
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Schreckliche Schatten
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Inhalt
Die unsterblichen Schattenherren beherrschen mehr und mehr die Welt der Menschen.
Sie nähren sich von deren Lebensessenz und bringen damit Furcht und Tod über das Land. Nur Silber kann als Waffe überhaupt etwas gegen sie ausrichten, allerdings haben die Schatten bereits die meisten Silberminen in ihrer Hand. Entsprechend verzweifelt kämpfen die letzten noch freien Reiche im grausamen Silberkrieg um das wenige übrige Silber. Besonders entschlossen steht dabei Helion, ein junge Paladin der Mondschwerter, dem Feind gegenüber, denn die Unsterblichen sind verantwortlich für den Tod seines Meisters und väterlichen Freundes.

Verbündeter im Kampf gegen die Schatten ist außerdem Modranel, ein mächtiger Magier, der vor Jahren einen großen Preis für seine Macht bezahlt hatte und dabei eine Tochter an die Schatten verlor, die zu deren größter Anhängerin wurde. An seiner Seite ist seine andere Tochter Ajina, eine Heilerin. Doch ist der Kampf gegen die übermächtigen Feinde überhaupt zu gewinnen?


Meine Meinung
Dieses Buch ist der erste Teil einer Trilogie und dabei ein spannender Auftakt für alle Freunde von überwiegend düsteren Geschichten/Dark Fantasy. Schon der Prolog lässt den Leser gleich mitten in eine unheimliche Szene hineinfallen, deren beklemmende Atmosphäre mich gleich gefangen nahm und mir deutlich zeigte, was mit dieser Geschichte auf mich zukam. Ich musste sogar am Ende des Prologs erst etwas innehalten, um mich auf die normale Stimmung des dann beginnenden 1. Kapitels einzustellen.

Diese überwiegend düstere und schreckliche Atmosphäre, gerade wenn die Schattenherren die Handlung beherrschen, beschreibt der Autor wirklich sehr intensiv und spürbar. Als Leser verfolgt man entsetzt die Skrupellosigkeit und die Gnadenlosigkeit der Schattenherren, die sich ähnlich wie Vampire über die Menschen stellen. Gleichzeitig versteht man aber auch nach und nach ihre Denkweise, die eben durch ihre Unsterblichkeit eine ganz andere ist, als unsere. Je weiter man dabei in der Geschichte vordringt, desto mehr hatte ich als Leser dann auch das Gefühl, dass eben sie die Hauptprotagonisten dieser Welt sind und die Menschen eher Statisten.

Doch natürlich sahen sich die Menschen ganz und gar nicht in der Statistenrolle und kämpften um jeden noch so kleinen Erfolg in diesem so aussichtslos wirkenden Krieg. Allerdings sollte man sich als Leser dabei nicht zu sehr an einzelne Protagonisten hängen, denn große Triumphe und strahlende Siegesfeiern würden in dem beschriebenen Szenario unrealistisch erscheinen. Hier ist der Autor seiner dunklen Welt treu geblieben, was für mich richtig und konsequent ist. Auch muss man mit unerwarteten und befremdlichen Aktionen von lieb gewonnenen Figuren rechnen, für die in anderen Büchern vielleicht eine dem Leser wohlgefälligere Lösung gefunden worden wäre. Aber auch das passte für mich in die Handlung.

Allerdings fand ich es dagegen dann etwas enttäuschend, dass es dann doch eine Charakter-Entwicklung gab, die für mich von Anfang an besonders vorhersehbar war und die dann auch nicht differenziert wurde. Ich mag es nicht so gerne, wenn mit Andeutungen und wiederholten Hinweisen auf Charakterschwächen schon früh sehr deutlich gemacht wird, dass dies zu einem Problem führt und es dann auch unverändert dorthin steuert. Beim Showdown fehlte mir dann entsprechend etwas die Spannung, bzw. war mir das Schicksal der Person eher gleichgültig. Trotzdem bot das Ende noch genug Überraschung und liefert nun eine äußerst spannende Voraussetzung für den zweiten Teil, den ich auf jeden Fall lesen möchte.

Denn trotz meines Kritikpunktes hat mich die Geschichte insgesamt gefesselt und mir spannende und gruselige Lesestunden geschenkt. Der Autor versteht es sehr gut, Atmosphäre aufzubauen und die unterschiedlichsten Figuren zum Leben zu erwecken. Ob eiskalte Schattenherren, verzweifelte, todesmutige oder liebende Menschen, schreckliche Kreaturen oder sogar untote Ghoule: sie alle wirken lebensecht und tiefgründig und es machte mir viel Spaß, sie auf ihrem Weg zu begleiten und mit ihnen zu bangen und zu hoffen.
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Düsterer High Fantasy Auftakt
(Aktualisiert: 10 März 2013)
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
"Feind" ist der erste Teil einer als Trilogie angelegten Geschichte um die Schattenherren, düstere unsterbliche Gestalten, die sich von der Lebensenergie der Menschen ernähren und die Länder der Welt Eloy schon größtenteils unter ihre Herrschaft gebracht haben. Nur wenige leisten ihnen noch Widerstand, in vorderster Front der Orden der Mondschwerter, zu dem seit kurzem auch der junge Paladin Helion zählt. Sie müssen unter allen Umständen die letzten Silberminen der Menschen verteidigen, denn Silber ist das einzige, was die Schattenherren aufhalten kann. Schon bald erhält Helion einen gefährlichen Auftrag.

Parallel dazu lesen wir von Lióla, einer jungen Frau, die als Mädchen von ihrem ehrgeizigen Vater Modranel an die Schattenherren verkauft wurde und nun zu einer sogenannten Dunkelruferin im Dienste der Schattenherren herangewachsen ist.

Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass es sich hier um recht düstere High Fantasy handelt. Die Figuren werden in allen Facetten dargestellt, den perfekten Helden sucht man vergeblich, auch die negativen Seiten der Charaktere werden gezeigt und daher ist es teilweise etwas schwierig, überhaupt eine einzige Figur mit einem gewissen Identifikationspotential zu finden oder Sympathie zu verteilen. Abgesehen davon gibt es reichlich Tote, so dass man sich besser nicht zu viel aus einer einzelnen Person machen sollte!
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, wird hier eine spannende Geschichte in einer interessant aufgebauten Welt vorfinden.

Das Ende macht neugierig, wie die Geschichte wohl im zweiten Teil „Knecht“, der bereits im Sommer 2013 erscheinen soll, weitergehen wird!
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Benutzer-Bewertungen

4 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.4
Plot / Unterhaltungswert
 
4.5(4)
Charaktere
 
4.3(4)
Sprache & Stil
 
4.5(4)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Grausame Schönheit verursacht Gänehaut
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
In FEIND geht es zwar um Darkfantasy, und ja, es ist eine dunkle Welt, die der Schattenherren, aber was für mich den Reiz der Geschichte ausmacht ist, dass es keine Dunkelheit gibt nur um zu schocken, keine Gewalt um ihrer selbst Willen, keine sinnlosen Schlachtbeschreibungen. Die Düsternis und die Gewalt sind immer in der Geschichte verankert und ihr zugehörig. Das gilt auch für die Helden der Geschichte. "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um" - man sollte also sein Herz nicht so sehr an die Personen hängen. Der Autor hilft nicht mit Tricks aus. Es gibt nicht unbedingt "die" Identifikationsfigur, aber das finde ich eher gut. Man lernt, wie im Leben, verschiedenste Charaktere kennen und verliert sie wieder.
Oft bleiben Fragen über die Herkunft oder das Ziel der eingeführten Personen offen. Auch das läßt der Phantasie und der Spekulation für die nächsten Bände viel Raum.
Es ist keine einfache Geschichte von Gut und Böse. Die Personen handeln logisch und trotzdem immer wieder überraschend. Nicht jede Handlung ist ethisch einfach einzuordnen. Das führt zum Nachdenken über das Buch hinaus.
Die Welt, die mit diesem ersten Band der Trilogie vorgestellt wird, ist voller Wunder in jeder Hinsicht (nicht alle Wunder sind unbedingt "gut"), voller Geheimnisse, die den Leser in Spannung halten. Für mich war es erstaunlich zu erleben, wie es gelingt, eine vollendete Schönheit zu beschreiben, die mich in ihrer Grausamkeit und dunklen Erhabenheit in den Bann gezogen hat.
Da ich selbst kein Fan von "Darkfantasy" bin (oder war?) würde ich sagen, dass man das Buch jedem empfehlen kann, der sich auf eine spannende, geheimnisvolle und überraschende Geschichte einlassen kann und dem es Freude macht, sich auch nach dem letzten Satz noch mit Szenen, Personen oder Ideen des Buches auseinander zu setzen.
Ich jedenfalls freue mich auf den nächsten Band.

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Überzeugender Auftakt
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
In der Welt Eloy herrscht Krieg. Die Menschen kämpfen gegen die unsterblichen Schattenherren, welche nur mithilfe von Silber besiegt werden können. In „Feind“ wird die letzte Silbermine, welche sich noch in Menschenhand befindet, von einem mächtigen Heer der Schattenherzogin Lisanne bedroht. Es ist ein bitterer Kampf und die Menschen leiden stark in dieser Zeit.

Das Buch hat mich vor allem durch seine interessanten Charaktere überzeugt, welche in dem Roman eine Entwicklung durchleben und sich entsprechend verändern. Die durchaus düstere Stimmung in dem Buch mag abschreckend wirken, ist jedoch ansprechend beschrieben und glaubwürdig. Die Stimmung wird bereits auf den ersten Seiten sehr deutlich, sodass sich der Leser direkt in die Welt einfühlen kann.
In der Welt Eloy herrscht eine stimmige Logik, die für den Leser nachvollziehbar ist. Auch die Charaktere handeln nachvollziehbar, verbergen allerdings auch einige Überraschungen für den Leser. Die Welt ist durchaus durchdacht, mir persönlich fehlten an einigen Stellen ein paar detaillierte Informationen, das Buch hätte also durchaus länger sein dürfen und dafür mit entsprechend mehr Details. Die Geschichte selbst ist spannend und es fiel mir leicht mich mit einigen Personen zu identifizieren. Hierfür bietet die Geschichte ausreichend Möglichkeiten.

Besonders gut hat mir gefallen, wie der Autor die Blickwinkel ändert und jeder weitere Wechsel zusätzlich Spannung aufbaute.
Es ist ein Kampf „Gut“ gegen „Böse“. Sicherlich nichts neues, allerdings aufregend und unerwartet beschrieben. Das Grundthema mag zwar bekannt sein, aber das „wie“ hält einige interessante Wendungen bereit.

Ich würde das Buch jedem empfehlen, der auch gerne etwas düstere Fantasy Geschichten liest. Für mich war das Buch absolut lesenswert und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.
P
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Düster und sehr überzeugend
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Mit "Feind" hat Robert Corvus einen wunderbaren Einstieg in eine Trilogie vorgelegt. Es ist eine düstere Geschichte in einer Welt in der Hoffnung Mangelware ist. Der Kampf "Gut gegen Böse" geht nicht heroisch in die letzte Schlacht, sondern ist eigentlich schon aussichtslos geworden. Aber Menschen sind eben Menschen, und von diesen gibt es viele hier in dem Buch. Seien es Wahrheitsverweigerer oder Verräter, Helden oder Bösewichte, Resignierte oder Kämpfer. Jeder hat eine nachvollziehbare Motivation und Ecken und Kanten.

In der Welt Eloy ist der Kampf der letzten freien Gegenden gegen die Schattenherren eigentlich schon fast verloren. Silber ist das einzige Material das diesen schaden kann, und die letzten Silberminen sind kaum noch zu halten. Der Leser begleitet einen Feldzug der mit einem verzweifelten Manöver versuchen will das Schicksal zu ändern. Aber der Erfolg ist bestenfalls fraglich, und jeder geht an irgendeinem Punkt an seine Grenzen, oder darüber hinaus.

Schön ist, das sowohl die Charaktere im Schatten als auch die der letzten freien Gegenden "zu Worte" kommen, so dass eine vielschichtige Gesellschaft aufgezeichnet wird.

Feind ist ein sehr gutes Beispiel für Dark Fantasy da es ein dystopisches Szenario schafft, aber keineswegs in den Splatter Bereich abfällt, nur um zu schocken. Aber sicher ist in diesem Roman nichts und niemand, man sollte sich also vielleicht nicht zu sehr in eine der Figuren verlieben sonst könnte es sein das einem das Herz gebrochen wird. ;)
F
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Düstere Welt mit noch düsteren Figuren
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
In der Welt von Eloy herrscht ein ungleicher Krieg zwischen den mächtigen Schattenherren, die die Welt beherrschen und in Düsterheit versenken möchten und den Menschen, die verzweifelt und eher hoffnungslos um ihre Freiheit und den letzten Silberminen kämpfen.

Helion, ein Paladin der Mondschwerter, ist der heimliche Held dieser Geschichte mit Ecken und Kanten. Er versucht gemeinsam mit dem Magier Modranel, die Schattenherzogin Lisanna zu vernichten, die mit unglaublicher Grausamkeit und Härte regiert. Parallel dazu versucht Modranels Tochter Lióla im Dienste der Schattenherren Anerkennung zu erhalten und aufzusteigen.



Wir reden hier von Dark-Fantasy, es gibt kein echtes Gut, dafür umso mehr Böses, es gibt keine Happy Ends, dafür eine Menge Todesopfer und sehr düstere und zum Teil gewalttätige Szenen. Wer das mag, ist hier gut aufgehoben.

Die Hauptfiguren haben viele interessante Facetten, die eine oder andere Nebenfigur bleibt etwas blass, aber da man ohnehin nie weiß, wie lange die Figur überlebt, war das für mich nicht weiter schlimm. Echte Helden gibt es nicht, auch wenn Helion anfänglich einer sein könnte. Die dunkle Seite dagegen übt eine starke Faszination auf den Leser aus. Während Lióla sich zu einer starken Persönlichkeit entwickelt, bleibt Lisanna, die wunderschöne grausame Herrin, in diesem Teil noch sehr eindimensional und unscheinbar.

Die Kämpfe sind durchaus spannend beschrieben, auch wenn einem das Gefühl der totalen Hoffnungslosigkeit überfällt. Einige unvorhersehbare Wendungen und viele düstere Szenen bringen eine gewissen Spannung rein.

Definitiv ist das kein Wohlfühlbuch und würde sicherlich Depressionen und Weltuntergangsstimmungen verstärken. Mir persönlich hat der Auftakt bzw. die Vorgeschichte gut gefallen und mich neugierig auf den Folgeband Knecht gemacht.
M
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