Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 4769
Witziger und magischer Krimi, aber nichts für Neueinsteiger in diese Reihe!
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Nachdem der erste Band geradezu fulminant war und mich auch „Schwarzer Mond über Soho“ sehr gut unterhalten hat, war klar, dass der dritte Band sofort nach Erscheinen in meinem Fingern landen würde.
Und wieder wurde ich nicht enttäuscht!

Auch der dritte Band bietet wieder viel Magie, einen sympathischen Protagonisten und ganz viel Lesespaß!

Inzwischen kennt man Peter Grants magisches London schon recht gut, genauso wie die meiste der beteiligten Charaktere. Insofern ist der Reiz des Neuen verflogen, dafür tritt das Gefühl ein zu alten Freunden zurückkehren zu dürfen. Zwar lernen wir auch diesmal neue paranormale Einwohner der Metropole kennen, aber Aaronovitch schafft es nicht diesmal nicht den Leser zu überraschen oder mit brillanten neuen Einfallen zu punkten.
Das versucht er auch gar nicht und hat es in meinen Augen auch gar nicht mehr nötig. Sein Weltenentwurf ist etabliert und er schafft es spielend den Mordfall dieses Romans mit seinen beiden Vorgängern zu verbinden, ohne dass es gekünstelt wirkt.

Sehr gut gefällt mir, dass sich Aaronovitch sich jeweils ein kleines Motto für jeden Band ausdenkt. Diesmal ist eindeutig Londons Unterwelt samt Tube, Bunkern und Kanalisation, ein Schauplatz, der natürlich viel Potential bietet. Großartig, wie wissenswerte Fakten immer wieder perfekt eingebunden werden. Für mich bremst das keineswegs die Handlung, sondern erhöht nochmal den Unterhaltsamkeitsfaktor.

Nach einem Mord in der U-Bahn (an sich natürlich noch kein ungewöhnlicher Vorfall) findet Peter die Mordwaffe. Ein Scherbe, die eindeutig magischen Ursprungs ist und so steckt Peter gleich wieder im Vorweihnachtsstress mitten in einem neuen Fall. Aktiv mit von der Partie ist diesmal von Beginn an Lesley, die sich zum Glück immer weiter zu erholen scheint und die Peter als Team wunderbar ergänzt.
Auch andere alte Bekannte wie Seawoll, Stephanopoulos und natürlich Nightingale mischen kräftig mit. Wobei die Zusammenarbeit diesmal ausgezeichnet klappt. Hoffen wir also auf viele zukünftige, gemeinsame Fälle!

Ein weiterer eindeutiger Pluspunkt dieses Bands ist für mich, dass er deutlich unblutiger ist als die Vorgänger. Anderen mag das vielleicht die Spannung nehmen, ich persönlich kann aber auf auseinanderfallende Gesichter und abgeschnittene Geschlechtsteile gut verzichten.
Peter gerät natürlich dennoch in etliche brenzlige Situationen und auch an Verfolgungsjagden herrscht kein Mangel.
Letztlich ist atemlose Spannung bei Ben Aaronovitchs Stil für mich aber auch zweitrangig. Ich genieße mehr seinen humorvollen, lockeren und dennoch typisch britischen Stil. Davon kann ich gar nicht genug bekommen und die Seiten flogen für mich nur so dahin.

Allerdings ist dieser Band für Neueinsteiger eher weniger geeignet. Der Autor hält sich nicht mehr langen Erklärungen grundsätzlicher Art oder zu den zurückliegenden Ereignissen auf. Wer nicht Bescheid weiß, der wird an der einen oder anderen Stelle wohl nur Fragezeichen im Kopf haben.


Fazit: Auch Peters dritter magischer Fall bietet wieder beste Unterhaltung und viel Humor. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!
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