Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 3914
Eine ebenso fantastische wie informative Zeitreise zu den Pikten
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Gemeinsam mit einer Freundin verbringt Dana ihren Urlaub in Schottland, als sie, um eine Wette zu gewinnen, in einem verfallenen Broch übernachtet. Dort erscheint ihr der Geist der Piktenkriegerin Rianoch, die sie auffordert an ihrer Stelle in die Vergangenheit zurückzukehren, dort die Umstände ihres Todes aufzuklären und den Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen sowie weiterhin ihre kleine Tochter Mael in die Gegenwart zu bringen, bevor dieses von angreifenden Wikingerhorden getötet werden kann. Nach einigem Zögern macht sich Dana auf die Reise in die Vergangenheit und ahnt noch nicht, dass diese Entscheidung ihr Leben für immer verändern wird.

Mit „Der Feenturm“ legt Aileen P. Roberts in von ihr gewohnter Manier ein unterhaltsames Fantasy-Buch vor, dass diesmal auch eine historische Basis hat. Geschickt webt sie die wenigen überlieferten Fakten über die Pikten in ihre abwechslungsreiche Geschichte ein und dosiert diese geschickt, so dass der Leser niemals von zu vielen Details „erschlagen“ wird. Auch die Vielzahl der auf den gut 600 Seiten auftretenden Charaktere managt Aileen P. Roberts mühelos und ich bin während der Lektüre des Buches kaum einmal über die sonst bei diesem Umfang obligatorische Frage „Wer war das gleich noch mal?“ gestolpert.

Mit Dana hat die Autorin eine grundsätzlich sympathische, wenn auch manchmal etwas sperrige Protagonistin geschaffen. Auch wenn Danas Handlungen und Entscheidungen für mich nicht immer ganz nachvollziehbar waren, empfand ich das nicht als unangenehm. Und eine Vielzahl interessanter, zum Teil sehr sympathischer Nebenfiguren machte dieses Unverständnis ohnehin spielend wieder wett.

Geschickt spielte die Autorin auch mit der Frage, wer nun wirklich der „Gute“ bzw. „Böse“ in der Geschichte ist, was über die 600 Seiten immer wieder zu überraschenden Wendungen führte(und manchen Leser am Ende des Romans erstaunt feststellen lässt, dass ihm manch vermeintlicher Böser inzwischen längst ans Herz gewachsen ist).

Die Geschichte von Dana und ihrer Zeitreise beginnt zunächst recht gemächlich und bevor der Leser mit Dana 2000 Jahre in die Vergangenheit zurückreisen darf, erfährt er erst einmal viele Details über das heutige Leben in Schottland und auf den vorgelagerten Inseln. Das verspricht beste Unterhaltung und eine Menge Fernweh und zeugt von der Liebe der Autorin zu diesem Landstrich.

Trotzdem nimmt die Romanhandlung erst nach etwa einem Drittel des Buches so richtig Fahrt auf und reißt den Leser aus seinem Schottland-Fernweh in eine Handlung, in der es von da an Knall auf Fall geht, bis der Roman schließlich in einem fulminanten Finale sein Ende findet. Das ist phasenweise ganz großes Kopf-Kino und ich könnte mir diese Geschichte sehr gut als Verfilmung vorstellen.

FAZIT: Ein unterhaltsamer Roman, der auch mit Liebesgeschichten nicht geizt, und fantastisch und informativ gleichzeitig ist. Für alle Liebhaber Schottlands sowie der Romane von Aileen P. Roberts ein Muss!
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