Bewertungsdetails

Fantasy & Phantastik 2299
Lieber nicht lesen
Gesamtbewertung
 
1.3
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
1.0
Sprache & Stil
 
1.0
Ich habe das Buch im englischen Original unter dem Titel "The Bewitchments of Love and Hate" gelesen.
Auch hier gilt: Constantine hat ihre Wraeththu-Trilogie 2003 überarbeitet. Ich habe allerdings die alte Version gelesen und nur auf sie bezieht sich meine Rezension!


Der zweite Teil dieser Trilogie wird von dem "echtgeborenen" Wraeththu Swift erzählt. Seinem Vater Terzian, Herrscher über einen besonders kriegerischen Wraeththustamm, waren wir schon im ersten Teil begegnet.
Swift schildert seine Kindheit, stellt durchaus interessant dar, wie er langsam seine Welt entdeckt, und deren Regeln kennenlernt, was natürlich auch den Lesern hilft, die fremde, nicht-menschliche Gesellschaft zu verstehen.
Leider wird Swift, wie bei seiner Rasse üblich, sehr schnell geschlechtsreif, und damit beginnt das Elend - mein Elend als Leserin also. Swift selbst genießt seine sexuellen Erfahrungen, und das mag ihm ja gegönnt sein, aber leider scheint er keine anderen Interessen mehr zu haben. Immer wieder lernt er neue, besonders attraktive Wraeththu kennen, auf deren außergewöhnliche Schönheit bei jedem einzelnen deutlich hingewiesen wird, und poppt und poppt.
(Wieso spielt Schönheit bei einer Rasse, deren sämtliche Mitglieder wunderschön sind, eigentlich eine so große Rolle? Ist das Konzept der Schönheit nicht davon abhängig, dass es auch Hässlichkeit gibt? Constantine ignoriert diese Frage vollkommen, lässt ihre Protagonisten eifrig vor sich hin poppen und langweilt mich dabei.)

Interessanter als der sexbesessene Swift ist sein Vater Terzian, der gegen die Gelaming, Wraeththus, die versuchen, die absolute Kontrolle über alle Wraeththus zu erlangen, in den Krieg zieht. Leider erfolglos. Lange gefangengehalten und diversen "Behandlungen" unterzogen, mit dem Ziel, ihn künftig als Marionettekönig benutzen zu können, kehrt er gebrochen in seine Heimat zurück.
(Im Klartext wurde Terzian jahrelang immer wieder gefoltert, aber da die Gelaming nun mal die "Guten" sind, geschah das nur zu seinem eigenen Besten und zum Besten der gesamten Rasse - schade, dass Constantine hier so gar kein ethisches Problem sieht. Sie verschenkt hier die Möglichkeit, die offizielle Propaganda der Mächtigsten kritisch zu beleuchten. In Nebensätzen flackert zwar immer wieder Kritik auf, werden fragwürdige Verhaltensweisen geschildert, aber nie wird dies ausgearbeitet. Auch Constantine scheint ein Opfer der gelamingschen Propaganda geworden zu sein.)

Während ich im ersten Band noch ganz angetan von Constantines Stil war, begann ich mich in hier mehr und mehr über gewollt "originelle" Formulierungen zu ärgern. Immer öfter stieß ich auf Ausdrücke, deren Zweck war, ungewöhnlich zu sein, die dabei aber viel zu oft nicht angemessen waren. Endgültig genug von ihrem Stil bekam ich bei Terzians Rückkehr, als Swift sich seiner Vater in einer Mischung aus Freude über dessen Rückkehr und Angst davor, wie er ihn vorfinden würde, näherte. Er schlenderte(!) zu ihm .

Aufgrund des erträglichen Anfangs knapp an der Tiefstwertung vorbei
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