Wir befinden uns in einer Welt, in der Magdalenen durch Berührung Gedanken lesen oder gar manipulieren können. Diese Gabe löst im herrschenden Regime große Angst aus, so dass Berührungen strikt untersagt sind. Für Rea, eine Magdalena, ist dies eine regelrechte Qual, denn ihre Gabe ist so stark, dass sie eingesetzt werden möchte. Ohne Hautkontakt geht sie ein wie eine Pflanze, weswegen sie Gefahren auf sich nimmt, um im Untergrund über Kämpfe an Hautkontakt zu kommen, bis sie eines Tages von der Palastwache entdeckt wird, ...
Rea ist eine starke Protagonistin, aus deren Augen wir die Geschichte und Welt mitbekommen. Oftmals nerven mich Protagonsten in Jugendbüchern, weil sie so naiv sind, wenig vorausschauend denken. Doch das ist hier anders. Auch wenn Rea sich hin und wieder von ihren Gefühlen leiten lässt (wie jeder Mensch), so ist sie wenig naiv, ein starker Charakter und für mich jederzeit verständlich. Der Roman wartet aber auch mit anderen interessanten Charakteren auf. Durch die Ich-Perspektive werden sie unterschiedlich detalliert und kohärent dargestellt, was mich bisher nicht gestört hat. Immerhin handelt es sich hier um den ersten Teil einer Trilogie, so dass Band 2 und 3 noch Raum lassen für die Entwicklung der Nebencharaktere.
Die Story und das Setting war ungewöhnlich aber spannend. Ich konnte mich schnell auf diese neue Welt einlassen, was vor allem mit den anschaulichen Beispielen, die Bernard benutzt, zu tun hatte. Für mich war die Welt durchdacht und schlüssig. Die Story nimmt schnell an Fahrt auf. Auch wenn ich manchmal nicht genau wusste, worauf es hinaus laufen sollte, fühlte ich mich immer gut unterhalten. Es gab einige schöne Nebenszenen die die Liebesgeschichte angefeuert haben und die ich sehr gerne gelesen habe. Ein ewiges Hin und Her und Missverständnisse hier und da wegen fehlender Kommunikation gibt es eigentlich gar nicht. Also in diesem Roman passiert einiges!
Was soll ich noch groß sagen? Der Roman hat mich wirklich angefixt und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!