Stefan Bachmann: Die Seltsamen

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Stefan Bachmann: Die Seltsamen
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The Peculiar
ET (Original)
2012
ISBN-13
9783257068887

Informationen zum Buch

Seiten
368

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Übersetzer/in
Schlagworte
Erster Satz
Federn fielen vom Himmel.

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Handlungsort

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Bartholomew Kettle wäre gern ein ganz normaler Junge, aber er findet sich hässlich - fast so hässlich wie seine Schwester Hettie. Freunde hat er keine. Wie auch? Schließlich ist er ein Seltsamer, halb Mensch, halb Feenwesen, von beiden verachtet, vor beiden auf der Hut. Besonders seit Mischlinge wie er auf mysteriöse Weise verschwinden. Eines Tages taucht eine geheimnisvolle Dame in einem pflaumenfarbenen Kleid im Slum von Bath auf. Bartholomew beobachtet sie verstohlen durchs Fenster. Was will sie? Als plötzlich Federn aufwirbeln und die Dame mit einem weiteren Mischlingskind entschwindet, vergisst Barty jegliche Vorsicht - und wird bemerkt. Ein tolpatschiger junger Politiker, der alle Parlamentssitzungen verschläft, scheint der Einzige zu sein, der Barty helfen will. Barty ist überzeugt: Der Nächste in der Reihe bin ich.

Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
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4.2
Plot / Unterhaltungswert
 
4.3(3)
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4.3(3)
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4.0(3)
Gib acht, dass dich niemand bemerkt!
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Bartholomew Kettle, genannt Barthy, lebt mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester Hettie in den Slums von Bath. Die beiden Kinder sind Mischlinge, halb Mensch, halb Feenwesen. Von beiden werden die Halbblutkinder verabscheut und sogar getötet.

Die Feenwesen, die durch ein Portal in die menschliche Welt eingedrungen waren, sind besiegt worden und nun, da sich das Portal geschlossen hatte, hier gefangen. Viele Jahre sind vergangen, so dass es scheint, als wären sie ein Teil dieser Welt geworden. Sie leben unter den Menschen und es wird verhindert, dass sie ihre Magie einsetzen können, doch das täuscht.

Neun Seltsame, so werden diese Kinder genannt, trieben tot in der Themse, erfährt Arthur Jelliby bei der Sitzung des Staatsrates, an dem auch Justizminister Lickerish, ein Hochelf, anwesend ist. Jellibys Wege kreuzen sich innerhalb kurzer Zeit mehrmals mit denen Lickerishs, wodurch Jelliby Dinge erfährt, die nicht für ihn bestimmt sind, und er in den Verdacht der Spionage gerät. Denn Lickerish scheint mit dem Verschwinden der Seltsamen in Verbindung zu stehen.

Barthy, der mitansehen musste, wie sein Mischlingsfreund von einer Dame in pflaumenblauen Kleid entführt wurde, fühlt sich seitdem sehr unwohl, da eine Fratze am Hinterkopf der Dame ihn gesehen hat. Während Barthy versucht einen Hausgeist anzulocken, führt das Schicksal seinen und Jellibys Weg zusammen. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche, der eine nach seiner Schwester, der andere nach der jungen Dame, die ihn um Hilfe bat.


"Die Seltsamen" ist der erste Teil um Bartholomew Kettle von Stefan Bachmann. Das Buch ist in rotes Kunstleder gebunden, mit einem mechanischen Vogel und mit eingeprägter gelber Schrift versehen. Dies ist vielleicht nicht gerade ein Hingucker, passt aber sehr gut zum Inhalt des Buches.

Sehr schnell war ich von der Geschichte vereinnahmt. Man wird sofort zu Beginn voll in die kleine Welt von Barthy und seiner Schwester hineingezogen. Der Prolog, der erklärt in welcher Welt die beiden leben, ist wichtig für das weitere Verständnis.

Schon die ersten Seiten bauen eine Spannung auf, die über die gesamte Länge des Roman gehalten werden kann. Die Figuren sind einprägsam beschrieben, unterschiedlich ausgeprägte Charaktere, wenn ich auch die Figur des Arthur Jelliby als überzeichnet empfinde.

Zwei Welten treffen aufeinander, die menschliche und die magische. Warum dies geschah bleibt im Dunkeln. Die eine besiegte die andere und fortan müssen sich die Besiegten unterordnen, sich anpassen, ihre Wurzeln kappen. Wie schwierig dies bereits unter den Menschen ist, sehen wir Tag für Tag in unserer Welt. Wie schwierig muss es dann für so unterschiedliche Wesen wie Mensch und Feenwesen sein. Und es gelang auch nicht. Dieses Thema ist vordergründig, wenn es auch nicht allzu tief geht. Manche scheinen diesen Prozess gut bewältigt zu haben, wie beispielsweise Mr. Lickerish, der Justizminister. Aber ist das wirklich so? Schein und Sein gehen hier weit auseinander, wie Mr. Jelliby sehr zu seinem Leidwesen feststellen muss.

Sehr unterschiedliche Feenwesen bevölkern die Menschenwelt. Dies war etwas gewöhnungsbedürftig, zumal die unterschiedlichen Formen nicht erklärt wurden. Etwas überfrachtet fand ich die Einbeziehung von Tieren wie Wölfen und anderen, beispielsweise als Zugtiere.

Mit Spannung und leichtem Grusel verfolgt man den Werdegang der Geschichte, bei der nicht alle Fragen gelöst und noch kein strahlender Held am Ende wartet. Als Leser lechzt man nach den nächsten Teil, der für den Herbst angekündigt ist.
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Wunderbare Steampunk-Fantasy
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Vor vielen, vielen Jahren öffnete sich ein Tor zur Elfenwelt und das alte England versank im Chaos. Ein Krieg brach aus, der eine ganze Stadt verschwinden ließ und eine Menge Opfer forderte. Seitdem ist einige Zeit vergangen und die Feenwesen leben unter den Menschen, eingeschränkt in ihren Fähigkeiten. Mischlinge - die sogenannten Seltsamen - haben es besonders schwer. Sie werden von beiden Seiten gehasst, stellenweise verfolgt und ermordet. Bartholomew Kettle ist einer von Ihnen. Mit seiner Schwester Hettie und der menschlichen Mutter leben Sie versteckt in den Feenslums. Eines Tages beobachtet Barthy, wie eine mysteriöse Dame den Nachbarsjungen mitnimmt und beide in einer Wolke aus schwarzen Flügeln verschwinden. Er hat Angst, denn die Dame hat ihn gesehen...

"Federn fielen vom Himmel. Gleich schwarzem Schnee schwebten sie auf eine alte Stadt namens Bath herab, taumelten über Dächer und sammelten sich in den Ecken und Winkeln der Gassen, bis alles dunkel und still war wie ein Wintertag."

Stefan Bachmann hat eine wunderbar düstere Fantasygeschichte im Steampunkgewand geschrieben. Englische Gentlemen und feine Damen, Feenwesen, Zauberei und mechanische Brieftauben... dazu eine angenehme Schreibweise, die mich sofort mit auf die Reise nahm. Im Mittelpunkt steht eine Serie an Mischlingsmorden, die Gesellschaft und Politik beschäftigt. Denn die Taten sind so grausam, dass sie nicht gänzlich ignoriert werden können. Dahinter steckt jedoch ein viel größerer Plan, der erneut Vernichtung bedeuten kann.

Die Charaktere reichen von putzig, skurril bis hin zu furchteinflößenden Wesen. Hettie hat es mir besonders angetan. Das kleine, schmutzige Mischlingsmädchen mit ihren Asthaaren kann man einfach nur ins Herz schließen. Sie spielt wie Barthy auch eine tragende Rolle. Hinzu kommt der schrullige Mr. Jelliby, der plötzlich mitten die Geschichte schlittert. Was soll er nun auch anderes tun, als zu helfen. Irgendwann will er schließlich wieder in Ruhe und Tee trinkend vor seinem Kamin sitzen.

Spannend bleibt es und die Kapitel bieten viele liebevolle Details neben den furchtbaren Geschehnissen. Ein bisschen zu undurchsichtig blieb mir aber die Sache mit Feen, Elfen, Sidhe... in welcher Ordnung stehen sie zueinander, welche Rolle nahmen sie in der Vergangenheit ein? Man nimmt es beim Lesen einfach hin, aber es fehlte.

Bei den Spekulationen um die Dame, die Morde und die Hintergründe kann man die Fantasie wunderbar spielen lassen. Doch am Schluss konnte Bachmann überraschen, so muss das sein.
Das Abenteuer ist hier zwar vorerst zu Ende, doch das Augenmerk wird bereits auf die Fortsetzung gelegt. Wenn man die Geschichte mochte, kann man sich unmöglich nur mit diesem Debut zufrieden geben, Teil 2 muss einfach gelesen werden. Ich freue mich auf den Herbst/Winter 2014.

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Die Seltsamen
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Der Junge Bartholomew Kettle lebt in einer ganz besonderen Welt. Dort gibt es Menschen, Feenwesen und Mischlinge. Seit die Feenwesen den Weg durch ein Portal nach England gefunden haben ist einige Zeit vergangen, ein zerstörerischer Krieg ist beendet und die zerstörte Stadt Bath wurde unter dem neuen Namen New Bath zur Heimat der Feenwesen, denn die Rückkehr in ihre eigene Welt blieb ihnen versperrt.

Bartholomew selbst ist ein Mischling, genau wie seine kleine Schwester Hettie. Die beiden Kinder leben mit ihrer Mutter in ärmlichen Verhältnissen und meiden den Kontakt zur Außenwelt, denn Mischlinge sind nicht gerne gesehen in dieser Welt, weder auf Seiten der Menschen noch auf Seiten der Feen. Dennoch ist Bartholomew ein normaler neugieriger Junge und so ist es nicht verwunderlich, dass er die Dame im pflaumenfarbenen Kleid beobachtet, die eines Tages auf der gegenüberliegenden Straßenseite auftaucht und scheinbar mit einem Jungen verschwindet. Da wird sein Entdeckergeist geweckt und er wagt sich in ein Abenteuer, erst recht als plötzlich seine kleine Schwester in Gefahr ist.

Im London dieser Zeit lebt auch der Politiker Mr. Jelliby, der es eigentlich gemütlich und ruhig mag. Mr. Jelliby beschäftigen die Leichen der Mischlingskinder, die in letzter Zeit aus der Themse gefischt wurden und er hat Probleme mit dem Justizminister Mr. Lickerish, einem Hochelfen. Und dann läuft auch ihm die Dame im pflaumenfarbenen Kleid über den Weg und bittet ihn um Hilfe. Mr. Jelliby nimmt allen seinen Mut zusammen und versucht zu helfen und so kreuzt er auch den Weg von Bartholomew.

„Die Seltsamen“ das sind in dieser Geschichte die Mischlinge um deren Leben und Schicksal es hier geht. Bartholomew, als einer von ihnen, ist auf Anhieb weder sympathisch noch unsympathisch. Sein Verhalten in dieser sonderbaren Welt, in der es mechanisch aufziehbare Vögel, Hausgeister, mechanische Kutschen und vieles mehr gibt, ist recht normal und absolut nachvollziehbar. Er ist und bleibt ein Kind. Mr. Jelliby hingegen durchlebt im Verlauf des Buches eine große Veränderung, er wächst über sich hinaus und wird zu einem richtigen Abenteurer. Ihn muss man einfach mögen.

Stefan Bachmann beleuchtet in seinem Steampunk-Fantasyroman eine fantastische Welt, die man einfach so auf die menschliche Welt übertragen könnte. Hier geht es um Armut, Ausgrenzung, Politik und Machtspielereien. Einige Wenige stellen ihre Interessen über das Wohl der Allgemeinheit und riskieren damit viel auf Kosten anderer. So ist dieses Buch ein wundervoller Ausflug in eine nicht existente Welt, die Gefahren birgt, wie jede andere auch. Hier geht es spannend, abenteuerlich und fantasiereich zu und der Leser wird sich fasziniert fragen dürfen, wie ein solch junger Autor diese Geschichte erfinden konnte.

Bereits im Herbst 2014 wird es weitergehen mit Bartholomew und der Welt der Menschen, Feen und Mischlinge. Das Buch findet zwar für sich gesehen einen guten Abschluss, aber die Geschichte ist eben auch noch nicht zu Ende erzählt.
IG
Top 50 Bewerter 185 Bewertungen
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Benutzer-Bewertungen

4 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.5
Plot / Unterhaltungswert
 
4.8(4)
Charaktere
 
4.3(4)
Sprache & Stil
 
4.5(4)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Auftakt einer Welt die verzaubert!
(Aktualisiert: 09 April 2014)
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Bartholomew Kettle ist ein Mischlingsjunge, halb Mensch/ halb Fee und lebt mit seiner Schwester Hettie und seiner Mum in den Slums von Bath. Da Mischlingskinder verachtet werden sei es nun von den Menschen oder den Feen. Halten sich diese Kinder versteckt.

Eines Tages beobachtet Bartholomew eine Dame in einem pflaumenfarbenen Kleid die gegenüber am Nachbarshaus steht und den Jungen der Familie mitnimmt.
So schnell wie sie da war, war Sie auch wieder entschwunden und Bartholomew fragt sich warum Sie den Jungen mitnahm.

Zur gleichen Zeit wird im Parlament das Verschwinden der Mischlingskinder besprochen, da Sie nicht nur verschwunden sind, sondern man Ihre leichen fand die Innen hohl waren.

Mr. Jelliby ein junger Politiker findet die Angelegenheit schlimm, aber er will sich lieber aus allem raushalten und in Ruhe sein geordnetes Leben weiterführen. Aber nachdem er der Dame wo Bartholomew gesehen hat auf die Schliche kommt und die Ereignisse sich überschlagen befinden sich beide schon im kampf um Hettie, Bartholomews Schwester und um sehr viel mehr....

Stefan Bachmann hat mit diesem Buch einen spannenden Auftakt erschaffen.
Ein flüssiger Schreibstil und die Charaktere die einen mitnehmen in die Welt der Seltsamen begeistern von Anfang bis Ende und ich freue mich schon auf den zweiten.
SG
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Grandiose Fantasy!
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Stefan Bachmann - "Die Seltsamen"
Teil 1 Diogenes
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Zuerst war ich etwas überfordert durch den Tumult an Informationen auf den ersten Seiten, aber plötzlich wendete es sich für mich um 180 Grad, ich hatte mein "Portal", meinen Zugang zu dem Buch gefunden.
Nach wenigen Seiten gab es für mich eine magische Passage:
"Und nach einer gewissen Zeit waren die Elfen zu einem ebenso festen Bestandteil von England geworden wie das Heidekraut in der trostlosen grauen Moorlandschaft, wie die Galgen auf den Hügelkämmen."
Nachdem das Portal zwischen den Welten für die Elfen und alle magischen Wesen sich schloß, gab es für sie nur noch Leid, Armut und die Sehnsucht nach ihrer Heimat.
Menschen und Elfenwesen vermischten sich und zeugten kleine Geheimnisse, die mutigen Mischlinge mussten versteckt werden, damit jeden Tag die Sonne für sie aufgehen konnte.
Da haben wir Bartholomew und seine kleine Schwester Hettie, Zweige wachsen auf ihrem Kopf wie Haare und um sie herum verschwinden Kinder, auch ihr Freund der Dornenkopf.
9 Kinder schwammen tot in der Themse und Hettie wird auch entführt.
Hochelfen findet man in der Politik, wie zB der Justizminister Lickerish, er verfolgt einen grausamen Plan, er möchte das Portal zu seiner alten Welt wieder öffnen, egal ob ganz London dabei draufgehen wird, doch dazu braucht er ein bestimmtes Kind..
Doch im Rat sitzt auch Gentleman Jelliby, er romantisiert das Leben und möchte gerne eine Lady in Not retten, eine sehr gefährliche Lady.
Dadurch raufen sich Arthur und der kleine Batholomew zusammen und treten die größte Abenteuerreise ihres Lebens an.
Wir treffen auf hinterhältige Hochelfen, Sylphen, Rattenfeen, Butler mit mechanischen Gesichtern, Feenegel, Gnome, pflaumenfarbene Damen, Grünhexen, Heuschrecken und Wolfsgespanne, jeder Winkel Londons versprüht Funken der Magie.
Für mich, das Fantasy Ereignis des Jahres 2014, was eigentlich nur noch die Fortsetzung toppen könnte.
Grandios und genial setzt Stefan Bachmann diesen Roman in Szene, ein All-Age-Pageturner, den ein mechanisches Vöglein mir zuzwitscherte.
Begeistert und demütig verneige ich mich vor Stefan Bachmann und sage Danke an den Diogenes-Verlag!
(??)¸¸.•´¯`»?
Mit einer Empfehlung an die Erde, liebe Grüße, SABO
Autor: Stefan Bachmann
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Düster und spannend!
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Vor einigen Jahren öffnete sich ein Portal und die Elfen und Feenwesen betraten das alte England. Es kam zum "heiteren Krieg" den die Engländer letztendlich gewannen. Das Portal schloss sich und die Elfen waren gefangen in der Menschenwelt. Von nun an lebten sie mit den Menschen mehr oder weniger Seite an Seite. Einige Elfen bzw. Feenwesen führten ein akzeptables Leben, andere widerum hatten es nicht gerade leicht.

Die Mischlingskinder - auch die Seltsamen genannt - traf es am Härtesten. Verachtet von den Menschen als auch von den Feenwesen, fristeten sie ihr Dasein im Geheimen. Denn wenn sie entdeckt wurden, bedeutete dies meist unausweichlich den Tod der Mischlingskinder.

Bartholomew und seine Schwester Hettie sind Mischlingskinder. Sie leben zusammen mit ihrer Mutter in einem der Slums und führen ein mühseliges und einsames Leben, denn Freundschaften zu schließen ist genauso unmöglich wie vor die Tür zu gehen. Bartholomews Mutter ist sehr besorgt um ihre Kinder und behütet sie sehr. Vor allem, da in letzter Zeit viele Mischlingskinder tot und leer in der Themse aufgefunden wurden. Doch was es mit den grausamen Morden auf sich hat, weiß niemand so genau.

Als Barthy eines Tages beobachtet, wie eine geheimnisvolle Lady in einem wunderhübschen, pflaumenfarbenen Kleid den Nachbarsjungen mitnimmt und Barthy von dieser Lady dann auch noch erwischt wird, beginnt sein größtes Abenteuer...

Meine Meinung:
Die Aufmachung des Buches ist sehr gelungen. Ich mag das schlichte rote Cover mit dem mechanischen Vogel, das der Diogenes-Verlag ausgewählt hat. Ein krasses Gegenteil zu dem Originalcover, dass sehr bunt daherkommt.

Es hat ein wenig gedauert, bis ich so richtig mit der Geschichte warm wurde. Woran es genau gelegen hat, kann ich gar nicht so richtig beurteilen, auch wenn ich schon länger darüber nachdenke. Grundsätzlich schreibt Herr Bachmann sehr schön, doch hin und wieder fehlten mir einige Erklärungen, Erzählungen oder aber Dialoge. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass der Autor ein wenig abschweift, manches war irgendwie verschleiert, nicht greifbar...

Die Charaktere, die einem im Laufe der Geschichte begegnen sind bunt gemischt. Da gibt es Barthy, ein neugieriger und mutiger Mischlingsjunge, Hettie, seine kleine, zauberhafte Schwester, den tollpatschigen Mr. Jelliby, der gerne jedes Fettnäpfchen mitnimmt oder aber den ziemlich gruseligen Mr. Likerish...

Diese Steampunk-Gesichte bietet fast alles, was das Leserherz begehrt. Spannung, Magie, Humor, Zauber und ein überraschendes und offenes Ende. So dass man auf die Fortsetzung wirklich gespannt sein darf.

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, auch wenn ich denke, dass Stefan Bachmann durchaus noch besser schreiben könnte. Doch wenn man bedenkt, dass der Autor gerade einmal 16 war, als er begann dieses Buch zu schreiben, dürfte klar sein, dass wir von ihm noch einiges zu Lesen bekommen werden.

Für mich auf jeden Fall ein tolles Buch. Ich freue mich sehr auf den weiteren Teil.
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Die Seltsamen
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
4.0
Am Anfang finde ich es richtig genial das ich mit erleben durfte wie die "Neue" Welt entsteht. Und noch zu sehen wie die "Alte" Welt war. Dieses ist zwar nicht von großer Bedeutung (zumindest nicht am Anfang) aber es dient dazu das man nicht grob in das Buch hinein gestoßen wird.
Was dann aber von wichtiger Bedeutung wird, ist das man Bartholomew Kettle welchen man auch Barthy nennt kennen lernt. Etwas später bekommen wir auch Barthy´s Schwester Hettie und dessen Mutter vorgestellt. Barthy und seine Schwester sind Seltsame, so werden die Kinder genannt die Halb Mensch und Halb Feen sind. Und leider werden diese Kinder geachtet und deshalb werden sie versteckt. Mitunter kommt es in letzter Zeit immer häufiger vor das solche Seltsamen vermisst werden und dann irgendwo wieder leer gesaugt auftauchen. Doch was hat es mit den mysteriösen Todesfällen auf sich? Und was mit der Pflaumenfarben gekleideten Dame die sich in den Strassen wo die Seltsamen wohnen verlaufen hat? Hat sie sich Überhaupt verlaufen? Und vor allem wo ist plözlich Hettie sie kann doch nicht einfach Spurlos verschwunden sein. Genau an der Stelle lernen wir auch Mister Arthur Jelliby besser kennen welcher von Beruf Parlamentsabgeordneter ist. Doch was Mister Jelliby und Barthy verbindet dass muss man selber heraus finden. Auf jedenfall ist es ein Buch das man gerne liest, auch wenn es hier und da kurzweilig seine Längen hat will man doch immer weiter lesen.
Bei den Charakteren habe ich mir dafür ziemlich schwer getan und ich hab mich auch des öfteren dabei ertappt wie ich im Internet geschaut habe wie zum beispiel ein Sidhe, Hochelf oder welchen Kreaturen man auch noch begegnet aussehen könnte. Und genau das hat dem Lese Fluss seinen Abbruch gebracht. Eigentlich schade aber mir war es so dann doch lieber als das ich für mich keine Trennung hatte zwischen den einzelnen Charakteren.
Zum Schluss hat sich noch ein kleiner Schreibfehler eingeschlichen der mir sonst normaler weise so nicht aufgefallen wäre. Aber vielleicht habe ich durch die Leserunde in der ich das Buch gelesen habe genauer hingeschaut beim lesen, oder aber ich musste mich mehr Konzentrieren beim Lesen, da in dem Buch vieles was unwichtig erscheint sehr wichtig ist. Auf jedenfall hat mich hier der Schreibfehler gestört.
Trotz allem hatte ich an der Leserunde sehr viel Spass, was sowohl am Buch als auch an den Mitlesern lag. Und ich möchte mich an dieser Stelle bei dem Diogenes Verlag bedanken, durch den ich die Möglichkeit bekommen habe das Buch in der Leserunde zu lesen.
(Ehrlich gesagt war Diogenes für mich bis dato ein Verlag dem ich nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt habe da die weißen Bücher mit den kleinen Bildchen auf dem Cover mich mehr abgeschreckt als angezogen haben. Aber ich habe meine Meinung geändert und werde die Bücher mal genauer anschauen.)
N
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