Tad Williams: Die Grenze

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Tad Williams: Die Grenze
ET (D)
2005
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
Shadowmarch - Volume I
ET (Original)
2004
ISBN-13
9783608937176

Informationen zum Buch

Seiten
815

Serieninfo

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In der Nebelwelt der Zwielichtzone im Norden wie auch im Reich des machtbesessenen Autarchen im Süden sammeln sich Heere. Und ihr Ziel ist die Südmarksfeste, wo die jungen königlichen Zwillinge, da ihr Vater weit entfernt in Gefangenschaft schmachtet, die Regierungsgeschäfte übernehmen müssen; wo Ferras Vansen, Hauptmann der Königlichen Garde, sich in einer Leidenschaft verzehrt, von der jene, die er zu beschützen hat, nichts ahnen; wo Chaven, der über geheimes Wissen aus den Alten Tagen verfügt, einen magischen Spiegel hütet; und wo der Funderling Chert ein Kind findet - ein Kind, dessen Schicksal ihn ins tiefste Herz des Schattenreiches führen soll ...

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Toller Einstieg
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Nachdem ich jetzt alle vier Bücher vorliegen habe, habe ich auch endlich mit Teil 1 beginnen können. Wie aus seinen anderen Büchern vertraut, gibt es wieder sehr viele Personen und Geschöpfe kennenzulernen und dementsprechend mehrere parallel verlaufende Handlungsstränge zu verfolgen. Es ist am Anfang vielleicht nicht immer einfach, sich immer wieder neu zu orientieren, aber durch seinen wunderbar bildreichen Schreibstil und das detailreiche Schildern der Figuren, tauchte ich immer schnell in die jeweiligen Handlungen ein. Und durch die Fülle an Charakteren und Orten entstand eine große, abwechslungsreiche und spannungsvolle Welt vor Augen, die mich von Anfang an in ihren Bann zog.

Südmark ist dabei das Land unterhalb der Nebelgrenze. Es beherbergt außer den vielen Menschen in ihren Dörfern und Städten, die mit der Südmarksburg zudem eine Festung im Meer haben, die jahrelang für Schutz und Sicherheit sorgte und das Zuhause der Prinzengeschwister Barrick und Briony ist, auch noch andere Geschöpfe, wie z. B. Skimmer (Wasservolk), Funderlinge (erinnern an Kobolde oder Zwerge und arbeiten und leben unter der Stadt) und Dachlinge (wie lustige kleine Däumlinge). Im Süden, im Imperium Xis, herrscht Autarch Sulepis, der sich als Gottkönig verehren lässt und auf die nördlichen Reiche aus ist. Sein Palast verbreitet orientalische Stimmung, der Herrscher selbst aber erzeugt durch seine Erscheinung und sein widerliches Verhalten Gänsehaut. Im kargen kalten Norden schließlich, hinter der Nebelgrenze, leben die Quar, auch Zwielichter genannt. Geheimnisvolle Elfenwesen, die endlich ihr Land zurückhaben wollen.

Jedes Land und seine Bewohner werden atmosphärisch dicht beschrieben, so dass ich jeweils das Gefühl bekam, die Gerüche, das Klima, etc. zu riechen und zu fühlen. Besonders eindringlich erlebte ich dabei das Land der Quar. Habe ich mich dort aufgehalten und bin den fast durchscheinend wirkenden Wesen begegnet, sind mir manchmal Schauer über den Rücken gelaufen, gleichzeitig empfand ich aber auch die traurige Melancholie, die ihr Herrscher Ynnir, der blinde König und „Herr der Winde und des Denkens“ ausstrahlte, und mich damit fast zu Tränen rührte. Das Land selbst verströmte eine verstörende und gruselige Stimmung, kein Wunder, dass die Menschen, die sich dorthin verirrten, wahnsinnig wurden.

Natürlich sind auch die Figuren wieder sehr lebendig und greifbar. Die Zwillinge, die hier auf eine harte Probe gestellt werden, sind sympathisch und anstrengend zugleich. Ihre wechselnden Emotionen kamen gut rüber, allerdings sind sie auch oft Kandidaten zum Schütteln. Autarch Sulepist ist ein Unsympath, boshaft und unberechenbar und erzeugt einfach nur Widerwille. Um so mehr fühlte ich mit dem Mädchen Quinnitan, die er sich für besondere Zwecke in seinen Harem holte und dort gefangen hielt. Die Quar sind sehr geheimnisvoll und schaurig und erzeugen durch ihre Kälte eine besondere Stimmung. Die Funderlinge haben es mir besonders angetan in ihrer praktischen und einfach-ehrlichen Art, die kleinen Dachlinge machen einfach Spaß und dann gibt es noch den seltsamen Jungen, der durch die Nebelgrenze gebracht wurde... und viele interessante Charaktere mehr.

Auch wenn ich schnell in das Buch eintauchen konnte und von der Geschichte gleich getragen wurde, kam die größere Spannung erst im letzten Drittel auf. Mich störte das nicht, denn ich liebe alles, was Tad Williams schreibt und beschreibt, egal wie lange er dafür braucht. ;) Langweilig war es mir jedenfalls auf keiner einzigen Seite im Buch, im Gegenteil: es war einfach wunderbar, in diese neue Welt des Autors einzutauchen und ich freue mich nun sehr auf die folgenden Abenteuer.
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