Brian Staveley: Der verlorene Thron

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Brian Staveley: Der verlorene Thron
Verlag
ET (D)
2015
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
The Emperor's Blades - Chronicle of the Unhewn Throne Book 1
ET (Original)
2013
ISBN-13
9783453316614

Informationen zum Buch

Seiten
751

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
amerikanisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Die Fäule. Es war die Fäule, die sein Kind befallen hatte, dachte Tan'is, als er in die Augen seiner Tochter starrte.

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Handlungsort

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Drei Erben, ein Reich und eine mörderische Intrige

Als der Kaiser von Annur heimtückisch ermordet wird, geht die Verantwortung für das Reich auf seine drei Kinder über. Seit acht Jahren haben sich die Geschwister nicht mehr gesehen, denn für jeden von ihnen ist ein anderes Schicksal vorherbestimmt: Kaden, der Thronerbe, wird in einem Bergkloster, fernab vom Zugriff seiner Feinde, darauf vorbereitet zu herrschen. Valyn wird auf einer abgelegenen Insel zum Elitekrieger ausgebildet, und Adare ist die oberste Ministerin am Kaiserhof. Entschlossen, den Tod ihres Vaters zu sühnen, machen sich die drei auf die Suche nach dem Täter – nicht ahnend, dass der Mord am Kaiser erst der Beginn einer gewaltigen Intrige ist, die Annur in seinen Grundfesten erschüttern wird ...

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Epische Fantasy mit Startproblemen
Gesamtbewertung
 
3.3
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
3.0
Der Beginn dieses Fantasy-Debüts hatte für mich einige Stolpersteine bereit. Brian Staveley erzählt seine Geschichte in drei Handlungssträngen, entsprechend den drei Hauptprotagonisten, die Kinder des verstorbenen Kaisers Sanlutin, Kaden, Valyn und Adare. Während Kaden in einem Mönchskloster in den Bergen ausgebildet wird, das Nichts zu verinnerlichen, erfährt Valyn eine Ausbildung als Kadett in einer anspruchsvolle Militärschule; und Adare, die Dritte im Bunde, sitzt zuhause im Kaiserpalast und hat mit zahlreichen Intrigen zu kämpfen.

Soweit eine interessante Ausgangspostion; nur leider wurde das Gleichgewicht der drei Handlungsstränge nicht konsequent verfolgt. Dadurch, dass Kadens und Valyns Leben in erster Linie aus anstrengenden und grausamen Übungen bestehen und ihre Stränge sich sehr ähneln, Adares Geschichte aber zugunsten der zwei Brüder liebevoll vernachlässigt wird, tut sich in den ersten zwei Dritteln des Buches eine gewisse Langatmigkeit auf. Aufgelockert werden die beiden Brüder-Stränge zwar durch einige Rätsel und einen waschechten Kriminalfall, aber das allein konnte mir über die anfänglichen Längen nicht hinweg helfen. Auch hätten es für meinen Geschmack nicht so viele grausamen und blutigen Szenen sein müssen, ich mag es lieber subtil, wenn schon Gewalt im Spiel ist.

Dazu kommen noch jede Menge Orte, Figuren, Völker, und je mehr davon eingeführt werden, desto komplizierter werden die Namen, so dass ich mich zwischendurch schon mal fragen musste, warum ich mir denn schon wieder eine neue Fantasy-Reihe antun musst. Mit dem Schreibstil hatte ich anfangs auch so meine Probleme, denn der kam mir seltsam sperrig und unrund vor.

So richtig platzte der Knoten bei mir erst ab dem letzten Drittel, denn da scheint die Handlung erst richtig einzusetzen und voranzuschreiten. Plötzlich stimmt die Abstimmung zwischen den Strängen, der Sprachstil wird griffig und der Spannungsbogen steigt rasant an. Zusammenhänge verdeutlichen sich, Figuren begegnen sich, das Ganze bekommt einen Sinn. Schade nur, dass ich so lange auf diesen Durchbruch warten musste, aber jetzt bin ich angefixt und will natürlich unbedingt wissen, wie es weiter geht.

Wer im Vorfeld seines Romandebüts mit George R.R. Martin und Brandon Sanderson verglichen wird, muss ganz ordentlich vorlegen, um die damit verbundenen Erwartungshaltung der LeserInnen zu erfüllen. Ganz ist dies Brian Staveley nicht gelungen, aber heraus gekommen ist trotz der anfänglichen Längen ein spannender und unterhaltsamer Fantasy-Auftakt, der sich aber sicherlich in den nächsten Bänden noch steigern muss.
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Benutzer-Bewertungen

2 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
3.5
Plot / Unterhaltungswert
 
3.5(2)
Charaktere
 
3.5(2)
Sprache & Stil
 
3.5(2)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
etwas langatmig
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Zum Inhalt:
Der Kaiser von Annur wird von einem Priester ganz überraschend erstochen. Es scheint unerklärlich, wie ein so gut beschützter Herrscher durch den Messerstich eines Einzeltäters den Tod gefunden hat. Und vor allem die beiden Söhne rätseln, wie das passieren konnte und wer hier die Fäden zu einem Mord in den Händen hält. Die Brüder haben einander seit 8 Jahren nicht mehr gesehen, da ihr Vater sie an unterschiedliche Orte geschickt hat. Der eine wir bei einem strengen religiösen Orden unterwiesen, um einmal den Thron zu übernehmen und regieren zu können. Der andere erhält eine elitäre Ausbildung zum Einzelkämpfer. Die dritte im Bunde, die Schwester, durfte beim Kaiser bleiben und hat ebenfalls das gelernt, wozu ihr Vater sie ausersehen hat, denn nach dessen Tod wird sie testamentarisch zur Finanzministerin erhoben. So könnten also die drei Geschwister zusammen durchaus in der Lage sein, den Thron von Annur zu halten und gut zu herrschen. Aber jemand trachtet ihnen nach dem Leben und sie müssen alles daran setzen, um nicht genau so zu enden wie ihr Vater.

Meine Meinung:
Es handelt sich um den Beginn einer Reihe, womit ich mir teilweise erklärt habe, dass die Geschichte ziemlich episch und langsam erzählt wird. Leider hat der Verlag es nicht lassen können, auf dem Rückencover einen Vergleich mit Game of Thrones herbei zu reden. Früher wurden ja viele High Fantasy Romane mit dem Herrn der Ringe verglichen, heute muss dafür das Lied von Eis und Feuer herhalten. Davon ist das Buch „Der verlorene Thron“ aber meilenweit entfernt. Die Ähnlichkeiten beschränken sich vor allem auf ein mittelalterliches Setting und die Tatsache, dass drei Kinder eines ermordeten Vaters (ähnlich den Kindern von Winterfell) in getrennten Handlungssträngen vorkommen. Leider fehlt dem Buch sowohl der kluge Schreibstil als auch die Charakterzeichnungen der großartigen Vergleichsserie von G. R. R. Martin.
Der Autor ist sehr bemüht, ein facettenreiches und tiefgründiges Setting zu erschaffen. Er verfügt zweifelsohne über eine überbordende Phantasie und eine einigermaßen geschliffene Sprache. Aber mir war alles von Anfang an etwas zu viel und zu aufgesetzt. Ich wurde erschlagen von den vielen neuen Begriffen und Namen, von Litaneien von Göttern, von Ritualen und Regeln, von weitläufigen Geschichten aus der Vergangenheit, von endlosen Erklärungen. In kaum einer Szene gelang es dem Autor, so richtig auf den Punkt zu kommen. Für meinen Geschmack war es ein mäandern und stolpern und lange war mir nicht klar, in welche Richtung die Erzählung gehen würde. Natürlich ist das Ganze auch in keiner Weise in sich abgeschlossen sondern endet mittendrinnen. Mich konnte das Buch leider nicht packen und ich vergebe gerade noch 3 Punkte für die Bemühungen und zwei, drei nette Ideen. Nichts wirklich Neues und für mich bleibt der Autor hinter seinem Potential weit zurück. Ich denke mal, ein gutes Lektorat hätte hier nicht geschadet.
G
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Gelungenes Debüt und solider Startband einer Reihe...
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Wer bei diesem seitenstarken Fantasyroman zugreift, der sollte zweierlei wissen: Es ist das Erstlingswerk des Autors und zudem der Auftaktband einer Reihe. Mir war dies vor Lesebeginn klar und so machte ich mich ohne überbordende Erwartungen ans Lesen.

In der Geschichte geht es um die drei Geschwister Kaden, Valyn und Adare, die Erben von Kaiser Sanlitun, dem ehemaligen Herrscher von Annur. Jedem ist ein anderer Weg vorgegeben. Der eine Bruder weilt in einem Mönchskloster, der andere Bruder auf einer Militärakademie und die Schwester lebt am kaiserlichen Hof. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ob sie den Erwartungen ihres toten Vaters je gerecht werden können?

Die Handlung wird uns über drei Handlungsstränge näher gebracht, denn im steten Wechsel nehmen wir an dem Leben der Geschwister teil, die ja voneinander getrennt leben. Dabei führt uns ein neutraler Erzähler durch die Geschehnisse.

Brian Staveley lässt sich erst einmal viel Zeit den Leser in seine Welt einzuführen. Dies mag dem ein oder anderen langweilig erscheinen, aber für meine Begriffe braucht der Roman auch diese Ruhe, damit man sich alles vorstellen und vor allem nachvollziehen kann. Ich habe den ersten Band daher für mich auch als Art Einführung in die Welt um Annur gesehen.

Der Roman besticht vor allem durch Grausamkeiten, Qual und jeder Menge Blut. Er ist also nicht zwingend etwas für Zartbesaitete, denn Gewalt spielt in der gesamten Handlung eine große Rolle.

Leicht anstrengend wurde das Lesen durch die vielen Personen und Orte, die nicht gerade leicht auszusprechende Namen besitzen. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Ein Personenregister gibt es leider nicht. Das hätte zum besseren Verständnis beigetragen. Dafür ist aber eine Karte vom Reich Annur enthalten.

Richtig fesseln konnte mich der Roman erst ab der Mitte, vorher musste ich mich doch ein wenig durchkämpfen.

Einen Vergleich mit George R.R. Martin würde ich jetzt nicht wagen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Fans von "Game of Thrones" auch hier ihren Lesespaß haben werden.

Fazit: Gelungener Auftaktband einer Reihe, deren Folgebände sicher noch einiges an Potential zu bieten haben. Lesenswert, ich empfehle es gern weiter.
N
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