Boris Koch: Der Königsschlüssel

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Boris Koch: Der Königsschlüssel
Verlag
ET (D)
2009
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783453525344

Informationen zum Buch

Seiten
400

Sonstiges

Erster Satz
Die frisch gewaschenen Banner des Mechanischen Königs flatterten im Frühlingswind über den beiden Türmen des Stadttors.

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Handlungsort

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Es ist der Tag des Königs. Der Tag, an dem der Herrscher mit dem Schlüssel aufgezogen wird, um für ein weiteres Jahr regieren zu können. Da geschieht das Unfassbare: Vor den Augen des versammelten Volks stürzen dunkle Vögel vom Himmel herab und stehlen den Königsschlüssel. Fortan steht der König still. Als man den Schlüsselbauer für die Tat verantwortlich macht und ihn in den Kerker wirft, macht sich seine Tochter auf, den wahren Schuldigen zu finden. Es wird eine Reise, die das Mädchen und ihr Land für immer verändern wird ...

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1.0
Vela, ein 13jähriges Mädchen, reist wie jedes Jahr für 2 Wochen in die Hauptstadt Marinth des Königreiches, um der großen Zeremonie beizuwohnen. Bei dieser Zeremonie wird der mechanische König, der das Königreich seit Ewigkeiten regiert, mit einem Schlüssel aufgezogen, so dass er wieder für ein Jahr regieren kann. Velas Vater ist der Königsmechaniker und für das Aufziehen des Königs und auch für die "Wartungsarbeiten" am König zuständig.

In diesem Jahr stört aber ein großer schwarzer Vogel die Zeremonie, in dem er den Schlüssel aus den Händen des Königsmechanikers klaut und davon fliegt. Velas Vater wird daraufhin wegen Hochverrat in den Kerker geworfen und nur der König kann ihn begnadigen, der aber ohne das Aufziehen einfach stillsteht.

Schließlich macht sich Vela auf den Weg den Schlüssel zurück zu holen, um ihren Vater aus dem Kerker befreien zu können.

Die Welt in die das Buch den Leser entführen möchte, wird leider im gesamten Verlauf des Buches nicht detailliert beschrieben. Mechanik spielt in dieser Welt eine große Rolle. Jedoch wird nie wirklich klar, wozu sie teilweise verwendet wird und wieso es zum einen einen mechanischen König gibt, zum anderen aber die Welt insgesamt keinen fortschrittlichen Eindruck macht.

Auch die Hintergründe zum mechanischen König werden nicht angesprochen und viele Dinge, die sich im Laufe des Buches und gerade auf der Reise von Vela ergeben, bleiben weiterhin im Dunkeln. So bezeichnet sich der König selber als der friedlichste König aller Zeiten, gleichzeitig wird aber klar, dass die Gesetze nicht alle so gerecht und sinnvoll sind, wie es den Menschen vorgegaukelt wird. Das wäre an und für sich ja interessant, wenn sich daraus auch eine konkrete Handlung oder Schritte ergeben hätten. Diese bleiben aber aus.

Vela selber ist ein 13jähriges Gör und ich verwende bewusst das Wort "Gör", da sie mir mit ihrer Art ziemlich oft ganz schön auf die Nerven ging. Es ist verständlich, dass sie durch die Vorkommnisse mit ihren Vater geschockt ist und das für ein 13jähriges Mädchen nicht leicht zu verarbeiten ist. Dass sie deswegen aber oft gerade den Leuten gegenüber, die ihr helfen wollen, sehr pampig reagiert, konnte ich oft nicht nachvollziehen und hätte sie manchmal aufgrund ihres Benehmens gerne mal geschüttelt.

Ihre Weggefährten konnten mich auch nicht vollends überzeugen. Gerade einer der Gefährten verhält sich höchst fragwürdig und ich musste mich wirklich fragen, welche Aussagen damit einem Kind oder Jugendlichen auf den Weg gegeben werden möchte, wenn jemand das Ritter werden höher stellt, als die Freundschaft?

Die Geschichte selber gewinnt im Laufe des Buches nicht an Tiefe und die Auflösung am Ende ist sehr flach und für mich auch sehr fragwürdig. Die meiste Zeit des Buches sind Vela und ihre Gefährten auf der Reise, es gibt ein paar aufrüttelnde Momente, die aber immer sehr schnell und einfach gelöst werden und bei mir keine wirkliche Spannung aufkommen ließen.

Die Begründung, warum Vela sich schließlich selber auf den Weg macht, ist auch sehr schwach und warum bis zum Ende niemand anders sich auf den Weg macht, den Schlüssel zu holen, wird auch nicht aufgelöst. Gerade der Kanzler erscheint in diesem Zusammenhang oft als sehr verdächtig, aber auch auf diese Hinweise wird überhaupt gar nicht mehr eingegangen.

Die Ausgabe, die ich gelesen habe, wurde ergänzt von Bildern. Die Idee daran fand ich sehr gut, die Umsetzung nur leider überhaupt gar nicht gelungen. Auf vielen Bildern konnte ich beim besten Willen nicht erkennen, was dargestellt werden soll und oft hatten die Bilder mit den zugehörigen Beschreibungen im Text so gut wie keine Gemeinsamkeiten.

Alles in allem bin ich sehr enttäuscht von diesem Buch und lasse als Entschuldigung die Einordnung als Jugendbuch nicht gelten. Ich lese oft und gerne Jugendbücher, habe aber noch kein Fantasy-Jugendbuch erwischt, dass von der Handlung und den Charakteren so flach und inhaltslos bleibt.

Insgesamt vergebe ich daher genau 1 Ratte und das nur für die Idee das Thema Mechanik in eine Fantasy-Welt einzubauen.
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