Walter Moers: Das Labyrinth der träumenden Bücher

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Walter Moers: Das Labyrinth der träumenden Bücher
Verlag
ET (D)
2011
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783813503937

Informationen zum Buch

Seiten
432

Sonstiges

Erster Satz
Hier geht die Geschichte weiter.

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Über zweihundert Jahre ist es her, seit Buchhaim, die Stadt der Träumenden Bücher, von einem verheerenden Feuersturm zerstört worden ist. Der Augenzeuge dieser Katastrophe, Hildegunst von Mythenmetz, ist inzwischen zum größten Schriftsteller Zamoniens avanciert und erholt sich auf der Lindwurmfeste von seinem monumentalen Erfolg. Er gefällt sich im täglichen Belobhudeltwerden, als ihn eine verstörende Botschaft erreicht, die seinem Dasein endlich wieder einen Sinn gibt.

Verlockt durch einen rätselhaften Brief kehrt Hildegunst von Mythenmetz nach Buchhaim zurück. Die prächtig wiederaufgebaute Stadt ist erneut zur pulsierenden Metropole der Literatur und zum Mekka des Buchhandels geworden und wird durchströmt von Buchverrückten aller Art. Dem Rätsel auf der Spur gerät Mythenmetz, kaum hat er die Stadt betreten, in ihren abenteuerlichen Sog. Er begegnet alten Freunden wie der Schreckse Inazea Anazazi, den Buchlingen Ojahnn Golgo van Fontheweg, Dölerich Hirnfidler und Gofid Letterkerl, dem Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, aber auch neuen Bewohnern, Phänomenen und Wundern der Stadt, wie den mysteriösen Biblionauten, den obskuren Puppetisten und der jüngsten Attraktion Buchhaims, dem »Unsichtbaren Theater«. Dabei verirrt sich Mythenmetz immer tiefer im »Labyrinth der Träumenden Bücher«, das geheimnisvoll und unsichtbar die Geschicke Buchhaims zu bestimmen scheint. Bis er schließlich in einen unaufhaltsamen Strudel von Ereignissen gerät, der alle Abenteuer, die er je zu bestehen hatte, in jeder Hinsicht übertrifft.

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Hildegunst von Mythenmetz hat sich auf die Lindwurmfeste zurückgezogen und es sich auf seinen Lorbeeren gemütlich gemacht. Bis ihn eines Tages ein Brief erreicht, der ihn aus seiner lethargischen Bequemlichkeit reißt. „Der Schattenkönig ist zurückgekehrt.“ Abgesendet aus der Ledernen Grotte, der Heimat der Buchlinge. Mythenmetz macht sich auf den Weg nach Buchhaim, das er seit 200 Jahren nicht mehr betreten hat. Erstaunt muss er feststellen, dass die Stadt sich nach dem großen Brand damals sehr verändert hat. Er trifft alte Bekannte und lernt allerhand Neues kennen, zum Beispiel den Biblionismus oder auch den Puppetismus. Hier in Buchhaim kann er seiner Vergangenheit nicht entkommen, er muss sich ihr stellen. Im Labyrinth der Träumenden Bücher.



„Die Stadt der Träumenden Bücher“ ist eines der schönsten Bücher, die ich bisher gelesen habe. Voller wunderbar skurriler Ideen rund um die Welt der Bücher und des Lesens, verwoben mit einer spannenden Geschichte. Letztere fehlte mir leider in der, freudig erwarteten, Fortsetzung „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“.



Rein optisch überzeugt das Buch wieder einmal und verwöhnt den Leser mit wunderbaren Illustrationen von Walter Moers selbst. Durch den Inhalt musste ich mich ab und an ziemlich durchbeißen. In großen Teilen des Buches ergeht sich Mythenmetz in Erinnerungen an seinen letzten Aufenthalt in Buchhaim. Danke für die Auffrischung meiner Erinnerungen, aber ganz so viel hätte es dann doch nicht sein müssen. Man könnte sich fast sparen „Die Stadt der Träumenden Bücher“ vorher zu lesen. Alles Wichtige wird hier, oft mehr als einmal, wiederholt.



Damit wird der Platz für neue Ideen im Buch schon knapp. Es gibt einige tolle Stellen und bei den Ausführungen über den Biblionismus und sogar die Geschichte des Puppetismus kam das gute alte Moers-Lesegefühl auf. Leider stehen die am Anfang und am Ende des Buches, die Mitte zieht sich stellenweise ziemlich. Die Ausflüge von Mythenmetz durch Buchhaim und die Erkundung seiner Geschichte sind leider kein wirklich spannender roter Faden durch die Handlung des Buches.



Meine Hoffnung auf ein Wiedersehen mit den Buchlingen wurde leider nicht erfüllt, der Titel „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ ist eigentlich auch ein wenig irreführend, „Buchhaim, wie der Phoenix aus der Asche“ wäre passender gewesen. Aber wohl nicht so verkaufsfördernd. Im Labyrinth spielt nur das letzte Kapitel, das dann mit einem Satz endet, den ich euch hier nicht verraten möchte. Der mich aber laut aufstöhnen und das Buch mit leichter Enttäuschung beenden ließ. Wahrscheinlich soll er die Vorfreude auf das nächste Buch wecken, hinterließ bei mir allerdings einen etwas schalen Nachgeschmack.



An skurrilen Ideen und wahnwitzigen Situationen mangelt es nicht in „Das Labyrinth der Träumenden Bücher“ und die wirklich gelungenen Illustrationen trösten über die weniger gelungenen Stellen auch ein wenig hinweg. Mit so manch anderem, wirklich großartigen, Werk von Walter Moers lässt es sich aber bei weitem nicht vergleichen.
E(
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[Hörbuch] Walter Moers – Das Labyrinth der träumenden Bücher, gelesen von Andreas Fröhlich
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Der Ruhm hat Hildegunst von Mythenmetz fett, faul und behäbig werden lassen. Erst ein Brief, den er in seiner Fanpost findet, rüttelt ihn wieder auf, und er merkt, das Orm hat ihn verlassen. Das und noch mehr aus dem Inhalt des Briefes bewegen ihn dazu, sich erneut auf ein Abenteuer einzulassen – das Abenteuer Buchhaim.
Doch die Stadt der träumenden Bücher hat sich in den zweihundert Jahren seit Hildegunsts letztem Besuch sehr verändert. Mit alten Freunden und neuen Feinden macht sich Hildegunst daran, das neue Buchhaim zu erforschen – und dem geheimnisvollen Brief auf den Grund zu gehen.

Meiner Meinung vorausschicken möchte ich gerne, dass ich bereits vor dem Lesen des Buches wusste, dass es sich um einen ersten Teil handelt und die Geschichte hier noch nicht abgeschlossen sein würde. Und ebenfalls muss ich sagen, dass ich die ungekürzte Audible-Version erworben und demzufolge einen günstigeren Preis dafür bezahlt habe, als den Buchpreis – zwei Eckpunkte, die andere Leser, wie ich weiß, sehr verärgert haben.

Zum Buch selbst muss ich sagen, dass es mir wieder sehr gut gefallen hat. Andreas Fröhlich ist ein würdiger Nachfolger Dirk Bachs und nach kurzer Zeit war mir der Unterschied der beiden Sprecher schon gar nicht mehr bewusst. Hildegunst benimmt sich zunächst, wir sind es ja von ihm gewohnt, wie der Elefant im Porzellanladen. Glücklicherweise trifft er alsbald auf alte Bekannte, die ihm kurzerhand – na ja, vielleicht eher doch: ziemlich ausführlich – erklären, was sich in Buchhaim verändert hat. Das ist eine ganze Menge und Walter Moers lässt wieder ein wahres Ideenfeuerwerk auf den Hörer nieder prasseln.

Mit gewohnt spitzer Feder nimmt Moers diesmal nicht nur den Literaturbetrieb, sondern auch die Theaterzunft aufs Korn, und das macht er wirklich großartig. Das Buchhaimsche Theater muss den Vergleich mit den CGI-Effekten des modernen Kinos in keinster Weise scheuen, es steht ihnen in nichts nach. Ich habe mich während Hildegunsts erster Theateraufführung köstlich amüsiert – so müssen sich viele Autoren fühlen, die erstmals ihr großes Werk in Theater- oder Kinofassung erleben.

Was mich wieder einmal gestört hat, warten die unzähligen Aufzählungen – diesmal hielten sie sich zwar in etwas deutlicheren Grenzen, als so manch anderes Mal, aber dennoch waren sie lang und ausführlich genug, um mir auf die Nerven zu gehen. Doch das bin ich ja von Moers gewohnt und ich bin dankbar, dass er keine groß angelegte Mythenmetz'sche Abschweifung eingebaut hatte.

Einfach überflüssig fand ich das Nachwort. Das klang für mich eher nach einer groß angelegten Ausrede oder Beschwichtigung als nach einer neutralen Erklärung. Wenn Moers seinen Hörern schon ein einziges großes Vorwort präsentieren will – bitte, dann soll er doch – mir hat dieser „Prolog“ sehr gut gefallen. Aber dann möge er doch bitte dazu stehen und sich nicht am Ende schon einmal pro forma bei der Zuhörerschaft entschuldigen.

Dennoch, vier Sterne hat er sich mit dem „Labyrinth“ redlich verdient.
V(
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Die Illustrationen sind der Wahnsinn, die Story eher nicht…
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Die Illustrationen sind der Wahnsinn, die Story eher nicht…
Ich habe selten so lange gebraucht, um mich an einen Protagonisten zu gewöhnen bzw. mich in ihn hineinzudenken, wie in Fall von Hildegunst. Mal abgesehen von seinen ständigen Selbstgesprächen, die keinerlei Sinnhaftigkeit haben, genauso wenig wie seine Abschweifungen, die alle paar Sätze kommen, hatte das Buch erst ab Seite 150 oder so mein Interesse geweckt. Warum ich nicht abgebrochen habe, fragt ihr euch? Naja, ich bin ein verdammt neugieriger Mensch und wenn alle dieses Buch so toll finden, muss ja irgendwas dran/drin sein, was dieses Urteil verdient.
Tja, weit gefehlt… Ich langweilte mich des Todes, wie auch Inazea, als sie das letzte Werk von Hildegunst laß. Der Tod des Kibitzer hat mich dennoch berührt und beeindruckt. Man muss schon sehr willensstark sein, um genau dann zu sterben, wenn man es will. Sein Vermächtnis an die beiden war auch extravagant.
Im Großen und Ganzen eine interessante Geschichte, aber viel zu viel drumherum und Details und vor allem ABSCHWEIFUNGEN.
Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich vergebe und ich habe mich für 3 Sterne entschieden. Die Illustrationen gefallen mir sehr, vor allem, da sie vom Autor selbst sind. Außerdem gefällt mir der Schreibstil gut, wenn schon nicht die Geschichte dazu. Der Protagonist ist ebenfalls nicht meins. Ich bin leider nicht schlauer geworden, da irgendwie nichts wirklich auf den Punkt gebracht wurde. Schade eigentlich.
JB
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