Andrzej Zaniewski: Die Ratte

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Andrzej Zaniewski: Die Ratte
Verlag
ET (D)
1994
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
Szczur
ISBN-13
9783423128247

Informationen zum Buch

Seiten
208

Sonstiges

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Mit seiner Biografie einer Wanderratte, von ihr selbst erzählt, hält Zaniewski den leser von der ersten bis zur letzten Seite in Atem. Zahlreiche Mythen und Märchen sind mit den Geschicken der Ratte verwoben. Wir sehen die Welt mit ihren Augen, leben und leiden mit ihr. Voller Grauen und zugleich voller Bewunderung erkennen wir in ihrem Leben das Abbild unserer eigenen Zivilisation. Eine ungeheure Provokation: Der Leser wird zwischen Abscheu und Identifikation hin- und hergerissen; ein Wechselbad der Gefühle, das unsere menschliche Überlegenheit und Überheblichkeit radikal in Frage stellt.

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Das Leben einer Wanderratte - erzählt von einer Wanderratte. Die Erzählung beginnt mit der Geburt und endet mit dem Tod. Das Tier berichtet über Gefahren, die vor allem von anderen Ratten, Katzen, Vögeln, Schlachen - und den Menschen ausgehen. Dabei muss es häufig seinen Lebensraum wechseln, reist auf Schiffen mit, behauptet sich in Kämpfen, erstreitet sich Reviere und Weibchen, erlangt oft Niederlagen und seltener Siege.

Der Autor wechselt munter zwischen der Ich-Perspektive und der dritten Person, verbrät alle (wirklich alle!) Mythen und Sagen rund um das Thema Ratte und behauptet frech im Vorwort, das Verhalten eine Ratte durch langjährige Beobachtung genaustens widergeben zu können. Doch Ratten sind zum Glück nicht so, wie er es in "Die Ratte beschreibt". Sie töten weder Schweine, noch Menschen, sondern ernähren sich natürlicherweise von Pflanzen und Getreide. Erst der Mensch machte das Tier zum Allesfresser. Auch leben Ratten nicht als an den Partner gebundene Einzelgänger, sondern in großen Gruppen mit einem ausgesprochen positiven Sozialverhalten. Ratten töten nicht ihre Kinder im Nest und auch Rudelangehörige würden dies nicht tun.

Doch Andrzej Zaniewski wollte vermutlich gar nicht so sehr das tatsächliche Verhalten einer Ratte beschreiben, sondern vielmehr Kritik am Verhalten der Menschen üben. Denn das, was er erzählt, könnte gut der Erfahrungsbericht eines Menschen sein. Menschen morden ohne Grund, sie hassen, führen Kriege. Tiere tun dies nicht, denn ihnen fehlt - zum Glück - die Komplexität.

So manches Mal ist "Die Ratte" also auch durchaus philosophisch, doch zu oft nervt die ständig wechselnde Erzählweise und die oft überspitzt dargestellte Brutalität.
SK
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