Livi Michael: Die flüsternde Straße

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Livi Michael: Die flüsternde Straße
Verlag
ET (D)
2005
Ausgabe
Taschenbuch
Originaltitel
The Whispering Road
ET (Original)
2005
ISBN-13
9783551356925

Informationen zum Buch

Seiten
512

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Ich musste sie dort herausholen, das war das Wichtigste.

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Handlungsort

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England, auf dem Höhepunkt der industriellen Revolution: Weil sie den Hunger und die Grausamkeiten im Waisenhaus nicht mehr länger ertragen, beschließen die Geschwister Joe und Annie in einer eisigen Frühlingsnacht zu fliehen. Nun sind sie völlig auf sich gestellt und müssen ohne einen Penny auf der Straße überleben. Schon bald empfindet Joe seine jüngere Schwester als Last. Denn: Annie ist etwas Besonderes - sie kann die Toten sehen und sogar mit ihnen sprechen. Als die beiden auf eine Schaustellertruppe treffen, lässt Joe sie in der Obhut von Ehrenmann Bob zurück, der Annie mit ihren Fähigkeiten als Zuschauerattraktion vermarkten will. Endlich ist er frei! In den Straßen von Manchester schließt er sich einer Kindergang an. Doch auch dieses Leben ist gefährlich ...

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England, ein Winter zu Beginn der Industrialisierung. Die Waisenkinder Joe und Annie leben hungrig und frierend auf einem Bauernhof, an den sie vom Armenhaus verkauft wurden. Schließlich beschließen sie zu fliehen und dabei erleben allerlei Abenteuer und treffen seltsame Gestalten.

Die Umgebung erinnert an einen Dickens-Roman: Armut, Hunger, Kälte, Straßenkinder, die in Banden organisiert sind und versuchen mit Betteln und Diebstahl zu überleben, während ehrliche Menschen trotz harter Arbeit in den Fabriken der Armut ebenfalls nicht entkommen können. Die Autorin schildert die Schattenseiten der Industrialisierung in aller Grausamkeit. Dazu bietet sie aber auch kleine Hoffnungsschimmer, "Die flüsternde Straße" ist schließlich als Jugendbuch konzipiert. Als solches gefiel es mir ganz gut, die meisten meiner Kritikpunkte gehen in die Richtung, dass mir einige Sachen zu einfach gelöst schienen, das ist in Bezug auf die Zielgruppe aber dann durchaus noch akzeptabel.

Joes Alter hat mir allerdings Rätsel aufgegeben, am Anfang erschien er mir als sehr jung, vielleicht maximal 11 oder 12 Jahre alt, als dann irgendwann seine Größe mit 1,60 m angegeben wurde, war ich reichlich verwundert, damit wäre er für damalige Maßstäbe eigentlich fast schon ausgewachsen und dementsprechend einige Jahre älter. Das passt allerdings wiederum nicht dazu, dass er von seiner Umgebung eindeutig als Kind behandelt wird und sich auch eher wie ein solches verhält.

Obwohl "Die flüsternde Straße" sich angenehm lesen ließ, war ich letztendlich dann doch etwas enttäuscht von dem Buch, die übersinnlichen Elemente, die mich am meisten interessiert hatten, wegen der ich das Buch hauptsächlich lesen wollte, entpuppten sich letztendlich als für die Geschichte überflüssig. Das ist Irreführung des Lesers und für mich Grund genug mit der Benotung nach unten zu gehen.

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Ich hab das Buch damals nur wegen dem originellen Titel gekauft, dachte so "Klingt nett, ist bestimmt auch ganz gut". Und ich muss sagen: ich wurde bitter enttäuscht. Denn dieses Buch ist nicht einfach nur "gut". Es ist einfach nur GENIAL! Selten habe ich eine atemberaubendere Geschichte als die von Joe und seiner kleinen Schwester Annie verfolgen dürfen - ob nun die Flucht von dem Hof des fiesen Pflegepaars, die Begegnung mit dem mysteriösen Traver, die Reise mit dem Wanderzirkus, Joe's Leben (und Sterben ...) bei den "Kleinen Engeln", und und und ...



Livi Michael schafft es tatsächlich in einem Stück, ihre Story in einem spannenden und berührenden Ton rüber zu bringen. Zugegeben - mit der Story ansich verhält es sich nicht ganz so, rutscht sie in der Passage mit Mr. Mosley - so etwa zur Mitte hin - doch gefährlich in die Nähe eines Oliver Twist-Verschnitts. Abgesehen davon (und der Tatsache, das der Übersetzter die Bandennamen der Kids gnadenlos ins Deutsche übersetzt hat, was ich eher als unpassend empfunden habe und auch für einen Menschen, der dem Englischen nicht ganz so mächtig ist sicher nebensächlich gewesen wäre) glänzt.



Livi Michael's Buch jedoch durch Spannung, Realitätsnähe und auch einem gewissen Gänsehaut-Faktor. Und mit dem spiele ich jetzt nicht nur auf Annie's Gabe an, die Toten zu sehen (was übrigens in einer Szene zu Anfangs im Wald bereits ihren Gänsehautproduzierenden Höhepunkt erreicht :)), sondern auch darauf, dass das Buch fern von jeglichen Schönfärbereien und somit an einigen Stellen recht brutal ist. Nicht brutal im Sinne von "Blut auf jeder Seite", eher brutal im Sinne von "zeigt das damalige Leben in seiner ehrlichen, schmuddeligen Weise". Einigen mag's zu sehr an die Niere gehen, mit gefällt's. Schade eigentlich, das dieses Juwel der Erzählkunst so unbeachtet geblieben ist. :)
S
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