Jana Frey: Liebeskinder

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Jana Frey: Liebeskinder
Verlag
ET (D)
2015
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783401067872

Informationen zum Buch

Seiten
384

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Kleine, in der Luft herumwirbelnde Sterne, die von den erwachsenen Menschen - das wusste das Kind bereits - Staub genannt wurden, tanzten im warmen Sonnenlicht.

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Handlungsort

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Zadoc liebt alles an Ivory. Ihr Haar, das sämtliche Farben des Herbstes hat. Der ständig wechselnde Ausdruck aus ihren winterhimmelblauen Augen. Und vor allem ihren Geruch nach Wind und Widerstand.  Kenzie liebt alles an Amos. Seine hellgrün schimmernden Augen, sein Lachen und Lächeln, seine Musik, seine Art, sich zu bewegen, seinen Gang. Und sie liebt es, dass er zu ihr gehört. Zu ihr ganz allein.  Zwei Liebende. Zwei Schicksale. Und eine Geschichte, in der alles, aber auch alles miteinander verbunden ist.

Benutzer-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.5
Plot / Unterhaltungswert
 
4.3(3)
Charaktere
 
4.7(3)
Sprache & Stil
 
4.3(3)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
Charaktere
Sprache & Stil
Kommentare
Liebeskinder - bewegt, berührt, bedrückt, verzaubert...
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Jana Frey war mir bisher als Autorin noch kein Begriff, was ich nach diesem Buch so gar nicht verstehen kann, denn es hat meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern über alle Maßen gesprengt. Ich liebe dieses Buch.

In der Geschichte dreht es sich um zwei Personenkreise. Einmal um Zadoc und seine beste Freundin Ivory, in die er heimlich verliebt ist und zum anderen um Kenzie und ihre bildhübsche Schwester Janis. Beide Handlungsstränge werden immer mal wieder aus unterschiedlichen Zeiten beleuchtet, wobei die Ereignisse um Kenzie in der ferneren Vergangenheit spielen als die Geschehnisse um Zadoc.

Die gezeichneten Charaktere sind keine seelenlosen Protagonisten, sondern Personen mit jeder Menge Gefühl, Sensibilität, Sorgen, Ängsten und Nöten, über die man gerne etwas erfährt. Als Leser konnte ich mich in wirklich jede Figur gut hineinversetzen und zudem waren alle durchweg sympathisch, jeder auf seine ganz besondere Weise.

An die Zeitsprünge muss man sich beim Lesen erst einmal gewöhnen, aber man findet sich schnell zurecht, da die recht kurz gehaltenen Kapitel mit Jahreszahlen und der jeweiligen Hauptperson versehen sind.

Mir haben beide Handlungsstränge außerordentlich gut gefallen und mich ehrlich gesagt auch Großteils zu Tränen gerührt.

Ganz besonders bewegend fand ich die Aufdeckung der Geheimnisse, denn bei manchen Szenen entweicht einem als Leser immer mal wieder der Gedanke: "Das kann jetzt nicht sein, das ist jetzt nicht wahr?"

Fazit: Ein wundervolles Buch über das Leben ganz besonderer Jugendlicher. Diesen Jugendroman werde ich so schnell sicher nicht vergessen und ich kann daher nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen.
N
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Tiefgründiger, sehr bewegender Jugendroman
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Mit „Liebeskinder“ ist der Autorin Jana Frey ein außergewöhnlich tiefgründiger und äußerst bewegender Jugendroman gelungen, dessen zentrales Thema die Liebe in ihrer ganzen Vielfalt ist.
Es ist eine ergreifende Erzählung über Liebe und Leidenschaften, Eifersucht und die Abgründe der Liebe, Verrat und Machtansprüche, aber auch über eine großartige Freundschaft aller Widrigkeiten zum Trotz.
Im Mittelpunkt der vielschichtig angelegten Erzählung steht nicht eine romantische Liebesgeschichte zwischen Teenagern, wie man aufgrund des Klappentextes zunächst erwarten könnte, sondern die allmählichen Enthüllungen eines tragischen Familiendramas, das einen erschütternden Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche offenbart und unter die Haut geht.
Obwohl die Geschichte sich mit den zwei nebeneinander verlaufenden Handlungsfäden, die zudem auf verschiedenen Zeitebenen angesiedelt sind, sehr behutsam entwickelt, baut sich schon bald durch die häufigen Wechsel der Erzählperspektiven enorm Spannung auf.
In unterschiedlichen Begebenheiten lernen wir den offenbar psychisch schwer kranken Jungen Zadoc kennen, der zusammen mit seiner strengen Mutter im kalifornischen Springfield lebt. Während er von allen anderen ausgegrenzt wird, ist die hübsche Ivory, seine treue Sandkastenfreundin, die Einzige, die ihn so nimmt, wie er ist, unbeirrbar zu ihm hält und ihn versteht.
Im weiteren Handlungsstrang erfahren wir in vielen verschiedenen Episoden Details aus der äußerst ungewöhnlichen Kindheit und Jugend der beiden Schwestern Kenzie und Janis. Sie sind mit ihren lesbischen Müttern in einer sehr unkonventionellen Familie großgeworden, während ihr leiblicher Vater Hap nur höchst selten zu Besuch gekommen ist, bis er nach der Heirat mit seinem Freund den Kontakt zu seinen Töchtern schließlich ganz abbricht. Die ältere Kenzie ist mit sich, ihrem Aussehen und Leben todunglücklich und extrem neidisch auf ihre beliebte, wunderschöne Schwester Janis, die das Leben vollauf genießt und der alles Glück der Welt einfach zu zufallen scheint.
Die Charakterisierung der verschiedenen Figuren ist der Autorin hervorragend gelungen. Äußerst vielschichtig und glaubwürdig sind ihre recht schwierigen Persönlichkeiten gezeichnet, so dass man sich sehr gut in ihr Innenleben hineinversetzen und ihre Handlungen nachvollziehen kann.
Lange Zeit kann man nicht abschätzen, wie die beiden so unterschiedlichen Handlungsstränge dieser sehr raffiniert angelegten Geschichte zusammenhängen könnten und fragt sich, auf was das Ganze hinauslaufen könnte. Die Autorin versteht es ausgezeichnet, den Leser von der ersten Seite an mit ihrem sehr rätselhaften Prolog zu fesseln, und ihn auf eine bewegende Entdeckungsreise mitzunehmen. „Liebeskinder“ ist ein sehr feinfühlig erzählter Roman, auf den man sich unvoreingenommen und ohne große Erwartungen einlassen sollte, denn erst nach einer Weile entfaltet die mitreißende Geschichte eine unglaubliche Sogwirkung. Denn mit der melancholisch-unheilvollen Grundstimmung, die allgegenwärtig über den erzählten Geschehnissen liegt, wird man unweigerlich immer tiefer in die Geschichte voller Tragik und schicksalhafter Wendungen hineingezogen.
Durch viele eingestreute Andeutungen und mit Hilfe einiger geschickt zusammengeführter Handlungsfäden beginnt der Leser ab Mitte des Romans gewisse Zusammenhänge zu erahnen. Nach einigen unvorhersehbaren Wendungen gipfelt die Geschichte schließlich in einem unglaublich packenden Finale. Die unfassbaren Enthüllungen am Ende des Romans reißen einem beinahe den Boden unter Füßen weg und lassen einen angesichts der tragischen Tragweite fassungslos und sehr nachdenklich zurück. Sehr gut gefallen hat mir auch der stimmige, versöhnlich stimmende Ausklang des Romans.

FAZIT
Ein fesselnder, tiefgründiger und sehr bewegender Roman, der mit seiner Thematik vor allem junge Erwachsene ansprechen wird.
B
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Eine sehr emotionale Geschichte über tiefe Gefühle
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Klappentext
„Zadoc liebt alles an Ivory. Ihr Haar, das sämtliche Farben des Herbstes hat. Der ständig wechselnde Ausdruck aus ihren winterhimmelblauen Augen. Und vor allem ihren Geruch nach Wind und Widerstand.
Kenzie liebt alles an Amos. Seine hellgrün schimmernden Augen, sein Lachen und Lächeln, seine Musik, seine Art, sich zu bewegen, seinen Gang. Und sie liebt es, dass er zu ihr gehört. Zu ihr ganz allein.
Zwei Liebende. Zwei Schicksale. Und eine Geschichte, in der alles, aber auch alles miteinander verbunden ist.“

Gestaltung
Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Auf einem leicht pastellfarbenen, mit Punkten versehenen Hintergrund wirkt der sehr groß geschriebene Titel fast schon überladend. Durch die Blumen und die etwas krakelig wirkende Schrift wird dies allerdings wieder etwas relativiert, sodass das Cover in sich sehr stimmig wirkt. Durch diese Konzentration auf die Schrift, wird der besondere Titel sehr hervorgehoben. „Liebeskinder“ ist kein alltäglicher Titel, sondern er stellt auf dem Buchmarkt eine Besonderheit dar (gerade zu Zeiten des Trends von sehr langen Buchtiteln).

Meine Meinung
Von Jana Frey habe ich bisher noch kein einziges Werk gelesen, aber mit „Liebeskinder“ hat sie mich wirklich überrascht. Ich hatte nach dem Lesen des Klappentextes wirklich nicht eine einzige Vermutung, worum es genau in diesem Buch gehen könnte. Die einzige Vermutung, die man aufstellt ist die, dass es sich um zwei Liebespärchen dreht. Für den Zusammenhang zwischen diesen wollte sich aber in mir keine Idee regen.

Was ich dann allerdings bekam, hat meine Erwartungen alt aussehen lassen! Keine Klischees, kein langweiliges „Liebes Hin und Her“, sondern die pure Liebe in all ihren Formen und Varianten ist das Hauptthema dieses Romans. Das, was ich zuvor von diesem Roman erwartet hatte, konnte ich mir nach dem ersten Viertel schon sofort abschminken, denn es geht um so vieles mehr.

Erzählt werden zwei Handlungsstränge: Einmal der von Zadoc und zum anderen der von Kenzie. Für den Leser ist zunächst überhaupt nicht ersichtlich, wie diese beiden Stränge zusammengehören oder wie sie zusammengeführt werden können. Erst ab ungefähr der Hälfte des Buches beginnt man gewisse Dinge zu erahnen und wenn die Handlungen dann aufeinander treffen und man am Ende des Buches angelangt ist, so kann man einfach nur noch mit großen Augen dasitzen, denn am Ende gibt es wirklich einige unerwartete Überraschungen und Wendungen.

Negativ an diesen beiden Handlungssträngen war allerdings, dass es mir immer wieder schwer fiel, mich zurechtzufinden. Da nicht nur zwischen den Strängen hin und her gewechselt wird (und somit auch zwischen den erzählenden Protagonisten), sondern durch diesen Handlungswechsel kam es auch zu einer Verschiebung in der Zeit. Das war gerade zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig und etwas anstrengend.

„Liebeskinder“ ist zudem sehr atmosphärisch erzählt, wobei hier anzumerken ist, dass es eine sehr melancholische, traurige Grundstimmung ist, die hier vorherrscht. Wer also traurige Geschichten nicht mag, der sollte von „Liebeskinder“ die Finger lassen. Ich fand die Handlung jedoch sehr bewegend und war mehr als einmal tief berührt von den Figuren und ihren Erlebnissen.

Die unterschiedlichen Figuren sind dabei so individuell und unterschiedlich, da sie alle sich voneinander abheben. In ihren Persönlichkeiten und Charaktereigenschaften war jeder für sich sehr vielschichtig und dabei auch zu tiefst realistisch. Man konnte sich jederzeit gut in sie hineinfühlen und ihre Gefühle oder Handlungen nachempfinden. Gerade dieser Aspekt sorgte noch zusätzlich für die hohe Emotionalität, die „Liebeskinder“ erzeugt hat.

Fazit
Mit „Liebeskinder“ liefert Jana Frey eine wundervolle Geschichte über die Liebe, welche hier in all ihren Variationen dargestellt wird. Dramatik, Tragik, tiefe Gefühle, Ängste und tief bewegende Schicksale. Das sind die Fäden, in die sich der Leser immer tiefer verfängt, bis sie ihn nicht mehr loslassen und er dem Sog der Geschichte verfallen ist. Einzig die beiden Handlungsstränge, die zu Beginn zu verschiedenen Zeiten stattfinden, sorgten manchmal für etwas Anstrengung beim Lesen, da man sich konzentrieren musste, um nicht die Übersicht über alle Ereignisse zu verlieren.
4 von 5 Sternen!

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