Erin Morgenstern: Der Nachtzirkus

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Erin Morgenstern: Der Nachtzirkus
Verlag
ET (D)
2012
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
The Night Circus
ET (Original)
2011
ISBN-13
9783550088742

Informationen zum Buch

Seiten
464

Sonstiges

Übersetzer/in
Erster Satz
Der Zirkus kommt überraschend.

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Handlungsort

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Er kommt ohne Ankündigung und hat nur bei Nacht geöffnet: der Cirque des Rêves – Zirkus der Träume. Um ein geheimnisvolles Freudenfeuer herum scharen sich fantastische Zelte, jedes eine Welt für sich, einzigartig und nie gesehen. Doch hinter den Kulissen findet der unerbittliche Wettbewerb zweier verfeindeter Magier statt. Sie bereiten ihre Kinder darauf vor, zu vollenden, was sie selber nie geschafft haben: den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Doch als Celia und Marco einander schließlich begegnen, geschieht, was nicht vorgesehen war: Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Von ihren Vätern unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen sie verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.

Autoren-Bewertungen

2 Bewertungen
Die Pfade des Rationalen hinter sich lassen und träumen...
(Aktualisiert: 19 März 2013)
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Wie in einem Traum wandelt der Leser durch diese Erzählung. Melancholie, Schmerz, Trauer und eine wunderschöne Geschichte, deren Poesie man kaum ertragen kann, sie schmerzt, so schön ist sie. Wenn man einmal die Pfade des Rationalen hinter sich gelassen hat, kann man sich diesem Roman kaum noch entziehen. Alles wirkt auf einmal vollkommen normal - und genau das ist auch gut so. Nur so kann man sich ganz darauf einlassen, um dann irgendwann verwundert - und auch wehmütig- zu bemerken, dass die Welt außerhalb eine ganz andere ist.

Was genau habe ich erwartet? Einen kleinen Eindruck hatte ich zwar durch verschiedene Meinungen aus dem Literaturschock- Forum bekommen, aber eigentlich hatte ich diese dann irgendwann nicht mehr genau im Kopf. Ich bin sogar froh, dass ich mich ganz ohne Erwartungen auf die Handlung ein lassen konnte. Ich glaube, deshalb hat sie mich auch bis ins Mark getroffen.

Irgendwo zwischen Magie, Traum und Wirklichkeit trifft man auf die Verschiedenen Figuren in diesem Reigen. Wem kann man trauen? Es scheint als ob sie alle ihre eigenen kleinen Spielchen spielen und um die Nächste Ecke lauert ein Schatten... Die Handlung zieht sich immer enger zusammen und es bleibt das Gefühl, sie alle seien Schachfiguren in einem größeren Plan. Nur die Liebe scheint als Einzige unberechenbar. Und die Liebesgeschichte ist es, die mir hier mit am besten gefallen hat. Sie ist zwar irgendwie voraussehbar, aber auch so wunderbar eingewoben in das Gesamtbild. Gerade deshalb hat sie mir gefallen, sie war nicht erzwungen sondern eine logische Konsequenz.
Und dann ist da noch dieser wunderbare Zirkus, von dem man sich wünscht, dass er auch in der eigenen Stadt auftauchen möge... fast erwartet man das man nur aus dem Haus auf eine Wiese treten muss und schon ist man da- nur einen Wimpernschlag entfernt...

Dazwischen eine Handlung die immer wieder mit kleinen Überraschungen aufwartet. Selbst dann, wenn man Ahnungen hat was passiert, entgleitet sie einem und lässt sich nicht in eine starres Korsett pressen. Sie windet sich wie eine Schlange und es bleibt einem nichts weiter übrig, als ihr zu folgen und sich überraschen zu lassen.
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Ein Zirkus zum Träumen
(Aktualisiert: 01 Juli 2012)
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
3.0
"Er kommt überraschend." Es gibt keine Vorankündigungen, keine Plakate, nichts. In einem Moment handelt es sich noch um eine einfache Wiese und im nächsten Moment steht er darauf: Der Nachtzirkus oder von vielen als Zirkus der Träume benannt. Alles an ihm ist in schwarz-weiß gehalten: Die Zelte, die Kleidung, die Inneneinrichtungen... Alles. Und er öffnet nur nachts. Und wenn du den Zirkus betrittst, fühlst du dich in einer anderen Welt... Jedoch birgt der Zirkus ein Geheimnis und einen geheimnisvollen Wettbewerb, den niemand durchschaut und von dem kaum jemand weiß. Die junge Zauberkünstlerin Celia und Marco sind dazu gewählt worden, ohne ihre Zustimmung, einen Wettbewerb auszutragen, den sie gar nicht austragen wollen. Aber können sie ihr Schicksal verändern?

Mit der Beschreibung des Zirkus beginnt das Buch und hat mich erstmal schön zum Träumen gebracht. Jedoch habe ich mich dann lange Zeit mit dem restlichen Buch sehr schwer getan, da das gesamte Buch in Präsenz geschrieben ist. Diese Form finde ich zum Lesen immer sehr anstrengend und gewöhnungsbedürftig und es hat doch fast die Hälfte des Buches gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte.

Erschwerend kommt hinzu, dass jedes Kapitel zwar mit einer Zeitangabe versehen ist, die Kapitel aber andauernd in der Geschichte hin und her springen. Befindet man sich in einem Kapitel im Jahre 1902, springt das nächste Kapitel auf einmal auf das Jahr 1895 zurück und gerade die erste Hälfte des Buches hat mich dieses Springen erstens sehr verwirrt und mir zweitens das Lesen sehr erschwert.

Die Kapitel über den Zirkus, die sich erst nach gut der Hälfte des Buches häufen, haben mir dabei immer sehr gut gefallen. Die Ideen, die in diesem Zirkus umgesetzt werden, haben mich wirklich zum Träumen gebracht und die ganze Atmosphäre des Zirkus konnte ich sehr gut nachempfinden. Das geheimnisvolle und atemberaubende wurde sehr gut über die Sprache transportiert und hat wunderbare Bilder in meinem Kopf entstehen lassen.

Als bedrückend und oft sehr traurig habe ich bis zur Hälfte des Buches die Kapitel über Celia empfunden. Ihr Los als kleines Kind ist für mich sehr grausam und oft wollte ich schon fast gar nicht mehr weiterlesen, weil ich das so furchtbar gefunden habe. Gut fand ich aber, dass Celia sich weiter entwickelt und man ihre Reifung und schließlich erwachende Stärke als Leser miterleben und sehr gut nachvollziehen kann. Celia habe ich dabei sehr ins Herz geschlossen und mich schließlich auch richtig für sie gefreut.

Marco hat ein leichteres Los, bleibt aber lange Zeit sehr undefinierbar. Was mir dabei gut gefällt, ist dass die Autorin es dadurch schafft den Marco, wie er sich gibt, auch dem Leser zu vermitteln. Erst nach und nach wird klar, wieso Marco so undefinierbar bleibt und wie gewollt das von der Autorin ist. Das ist für mich eine sehr gelungene Leistung.

Die Magie, die in diesem Buch wirkt, ist eine sehr faszinierende Kraft, die brutal, aber auch federleicht sein kann. Schön zeigt die Autorin die dunklen Seiten der Magie, aber im Laufe des Wettbewerbs werden wunderbare Ideen umgesetzt, die mich sehr in ihren Bann gezogen haben. Bei einigen dieser wunderbaren magischen Umsetzungen hatte ich schon Tränen in den Augen. Die Autorin schafft es der Magie einen ganz eigenen Zauber zu verleihen, der mich sehr begeistert hat.

Bei diesem Buch lohnt es sich, trotz des holprigen Beginns, dabei zu bleiben. Erst ab der Hälfte des Buches entfaltet sich schön langsam die gesamte Magie des Buches und die zu Beginn lose hingeworfenen Fäden verbinden sich zu einem wunderbaren Gesamtbild. Die Unklarheiten und Geheimnisse lüften sich Stück für Stück und am Ende blieb ich tatsächlich mit einem Lächeln auf den Lippen zurück. Auch die Zeitsprünge der Kapitel ergeben am Ende einen Sinn und verstärken noch das Besondere dieses Buch.

Wenn man Geduld als Leser beweist, bringt einen dieses Buch zum Träumen und schwelgen und wirkt noch lange nach. Trotz allem frage ich mich, ob man den holprigen Start nicht etwas hätte abfedern und eine andere Zeitform wählen können. Wegen des holprigen Starts und der anstrengenden Zeitform gibt es daher von mir ein paar Punkte Abzug.
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