Anna SeidlAm 06.01.2014 begann eine großräumige Bloggeraktion und Literaturschock hat in diesem Rahmen ein Interview Anna Seidl, der Autorin des Buches "Es wird keine Helden geben" geführt.

Literaturschock:  Liebe Anna, zuerst einmal vielen Dank, dass Du Dir Zeit für dieses kleine Interview nimmst. Damit die Leser Dich ein bisschen besser kennenlernen – meine Frage: Welche drei Adjektive charakterisieren Dich am Besten?

Anna Seidl: Zuverlässig, spontan und hilfsbereit.

Literaturschock: Du bist noch nicht mal 20 Jahre alt und hast bereits ein Buch bei einem nicht gerade kleinen Verlag veröffentlicht. Wie sehen Deine Zukunftspläne aus?

Anna Seidl: Schwere Frage ... Natürlich möchte ich in dem nicht gerade kleinen Verlag noch einen Roman veröffentlichen. Und meine Ausbildung erfolgreich abschließen. Aber konkrete Pläne habe ich eigentlich nicht. Meiner Meinung nach bringt das gar nichts, weil es eh immer ganz anders kommt.

Literaturschock: Mit "Es wird keine Helden geben" hast Du einen unglaublich authentischen Roman über einen Amoklauf in einer deutschen Schule geschrieben. Während des Lesens glaubt man, selbst direkt am Geschehen beteiligt zu sein, selbst ein Stück dieser Tragödie erlebt zu haben. Wie kam es dazu, dass du ausgerechnet dieses Thema aufgegriffen hast?

Anna Seidl:  Ich hatte einen Albtraum. An meiner Schule wurde plötzlich geschossen. Ich hatte so Angst, dass ich einfach abgehauen bin, ohne an meine Freunde zu denken. Darüber habe ich wochenlang nachgedacht. Und als ich dann anfing, einen Roman zu schreiben, schien alles auf das Thema „Amoklauf und was passiert danach“ hinauszulaufen. Das Thema schockiert mich einfach immer wieder.

Literaturschock: Das Manuskript zu "Es wird keine Helden geben" hast du unverlangt an den Oetinger Verlag (Oetinger Verlag oder Verlag Friedrich Oetinger) geschickt. War das der erste und einzige Versuch? Oder hast du es noch bei anderen Verlagen eingereicht? Falls ja: Wie waren die Reaktionen.

Anna Seidl: Ich habe schon Jahre davor einen Roman an verschiedene Verlage geschickt, da war ich vierzehn. Aber dafür hat sich niemand interessiert. Auch Es wird keine Helden geben habe ich an ungefähr 15 Verlage geschickt. Ein Verlag hätte das Manuskript auch gedruckt, allerdings hätte ich einen Teil der Kosten selbst tragen müssen. Das wollte ich nicht. Ein anderer großer Kinderbuchverlag fand mein Buch zwar ganz interessant, schreckte aber vor meinem Alter zurück.

Es wird keine Helden gebenLiteraturschock: Dein größter Wunsch war schon immer Schriftstellerin zu werden. Schon mit zehn Jahren hast du diesen Entschluss gefasst. Mit Deinem Debüt hast Du nun die Messlatte sehr hoch gehängt. Wie leicht oder schwer wird es Dir fallen, weitere Bücher zu schreiben? Und was fiel dir besonders schwer / leicht bei diesem Buch?

Anna Seidl: Einen Roman zu schreiben ist nie einfach. Es gibt Tage, da würde ich am liebsten den Laptop gegen die Wand schmeißen, weil einfach nichts klappt. Da starre ich stundenlang auf den Bildschirm und kein einziger Satz entsteht. Das ist bei meinem jetzigen Projekt genauso wie bei Es wird keine Helden geben. Aber zum Glück gibt es dann auch noch die Momente, an denen das Schreiben wie von alleine geht und der Tag gar nicht genug Stunden hat, um all die wundervollen Ideen aufzuschreiben.

Literaturschock: Eine Fee erscheint und gewährt Dir drei Wünsche. Welche wären das? (Natürlich sind Wünsche wie "Ich wünsche mir noch 100 Wünsche" nicht gestattet )

Anna Seidl: Zuerst einmal wünsche ich mir, dass mein Roman gut bei den Leserinnen und Lesern ankommt und sie Spaß daran haben, das Buch zu lesen. Wenn nur ein paar Menschen verstehen, was ich mit diesem Buch ausdrücken wollte, würde sich ebenfalls einer meiner Wünsche erfüllen. Weil mein Leben momentan sehr hektisch ist, wünsche ich mir auch mehr Zeit zum Schreiben.

Literaturschock: Vielen Dank, dass Du Dir Zeit für dieses Interview genommen hast! Ich werde Deine zukünftigen Erscheinungen gerne im Auge behalten.

Das Interview wurde geführt von Susanne Kasper.

© Autorenfoto: mit freundlicher Genehmigung von Anna Seidl


Weiterführende Links:

Facebook-Präsenz der Autorin

Übersicht Blogtour

Webseite des Oetinger-Verlages

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