Aldiss, Brian W.

Geboren wurde Aldiss in East Dereham in der Grafschaft Norfolk. Nach Ende der Schulausbildung 1943 leistete er in Burma und Sumatra seinen Militärdienst ab und blieb nach Kriegsende noch einige Zeit in Südostasien. 1948 nahm er in Oxford eine Stelle als Buchhändler an und blieb dabei bis er 1955 bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb des englischen The Observer mit Not for an Age den ersten Platz belegte. Dies sah er als endgültigen Grund freier Schriftsteller zu werden.

Bereits vor dem Wettbewerb hatte er einige Geschichten veröffentlichen können, so im Fachblatt The Bookseller und 1954 auch schon eine Science-Fiction-Story im Science-Fantasy-Magazin. Sein schriftstellerischer Durchbruch erfolgte 1958 mit dem SF-Roman Non-Stop (auch Starship), der die Reise in einem Generationenraumschiff beschreibt. Er setzt sich sehr genau mit Sprache auseinander und schildert eine Endzeitvision. Dies führt er bis 1966 fort.

Erfolg in den USA erlangte er 1958 mit der Geschichte Judas Dancing, im Jahr darauf erhielt er den Hugo Award als bester Nachwuchsschreiber. Ein weiteres Mal erhielt er 1962 den Hugo für die Hothouse-Stories in der Kategorie Erzählung. Er begann jetzt eine Reihe von düsteren Zukunftsvisionen zu schreiben: Greybeard (deutsch: Aufstand der Alten) (1964), The Dark Lightyears (1964) und Earthworks (1965) übertrafen auch in Punkto Qualität ihre Vorgänger und mehrten den guten Ruf von Aldiss.

Sein Hauptwerk wurde Barefoot in the Head (1969), das wegen seiner Komplexität, die an James Joyce erinnert, schwer zu lesen ist und die Limitierungen der Science Fiction durchbricht. Das Buch ist in einem rasenden, ,,psychodelisch wirkenden Stakkatostil geschrieben, der auch William S. Burroughs' Text Naked Lunch als Vorbild erkennen lässt. Ausgangssituation der Story ist bemerkenswerter Weise ein Konflikt zwischen den westeuropäischen Staaten und Yugoslawien, in dem die arabischen Nationen des Nahen Ostens gegen die westlichen Staaten Partei ergriffen hatten. Das Buch beginnt kurz nach Ende des Krieges in Frankreich, das von Bomben mit bewusstseinsverändernden Stoffen in einen Zustand des allgemeinen Wahnsinns versetzt ist.

Der Durchschnittsleser war überfordert, Aldiss enttäuscht und für einige Jahre zog er sich von der Science-Fiction-Literatur zurück. Anfang der 1970er entdeckte er dann den Mainstream und schrieb eine Trilogie über die Thematik Jugendprobleme, von der aber nur der erste Band die Bestsellerlisten erreichte. Zurück zur SF fand er 1973 mit dem literaturgeschichtlichen Werk The Billion Year Spree, in dem er aufzeigt, dass sich die SF aus dem Roman Frankenstein entwickelt hat.

Im selben Jahr veröffentlichte er auch sein wohl schlechtestes Werk, Frankenstein Unbound (1973), dessen Plot sich sehr an Mary Shelleys Frankenstein orientiert und fast schon ein Plagiat ist. Ein weiteres Vorbild nahm er sich in Moreau's Other Island (1979), das aber eigenständig gegenüber H. G. Wells Moreau's Island ist.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Brian Aldiss aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar."

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