Kate Sunday: Hannahs Entscheidung

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Kate Sunday: Hannahs Entscheidung
ET (D)
2014
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9789963522026

Informationen zum Buch

Seiten
446

Serieninfo

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
"Was zum Teufel hast du getan?"

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Handlungsort

Handlungsorte
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Nach einem fatalen Streit bricht Hannah Mulligan aus ihrer zerstörerischen Ehe aus. Auf der Flucht nach Fairview, dem Ort ihrer Kindheit und Haus ihrer Großmutter in Charlotte, strandet sie in Willow Creek, einer idyllischen Kleinstadt in North Carolina. Die geheimnisvolle Cherokee-Indianerin Tayanita gewährt ihr in der Not warmherzig Unterschlupf. Doch Sam Parker, ein ehemaliger Cop, steht ihr von Anfang an ablehnend gegenüber. Sein feindseliges Verhalten irritiert sie, bis sie herausfindet, dass er genau wie sie, ein Geheimnis hütet. In einer misslichen Lage muss sie ausgerechnet ihn um Hilfe bitten. Plötzlich sind sie sich näher, als ihnen lieb ist und während Hannah versucht, ihre verwirrenden Gefühle zu sortieren, spitzt sich die Situation weiter zu. Ihr eifersüchtiger Ehemann Shane taucht auf, um sie zurückzuholen …

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Für Fans von Nora Roberts und Nicholas Sparks
(Aktualisiert: 08 April 2014)
Gesamtbewertung
 
3.0
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
3.0
Vor Jahren hat sich Hannah mit ihrer Großmutter, die sie liebevoll nach dem Tod der Eltern aufzog, überworfen, um den Traum vieler junger, lebenslustiger Frauen zu leben: Durchgebrannt mit einem irischen Rockstar und schließlich Hochzeit gefeiert. Inzwischen hat sich die stürmische Liebe und Leidenschaft in eine sturmgebeutelte Ehe verwandelt. Als die Situation eskaliert und Shane im Streit zuschlägt, wehrt sich die eingeschüchterte Frau mit einem Messer und verlässt ihren Mann. Dieser, hauptsächlich in seinem Stolz verletzt, widmet sich erst dem Alkohol und schließlich der Suche nach seiner Frau. Hannah strandet währenddessen durch einen Blechschaden in der kleinen Stadt Willow Creek, wo sie mit ihrem Unfallgegner Sam Parker von Anfang an auf Kriegsfuß steht.

"Hannahs Entscheidung" ist ein Liebesroman mit einer Geschichte, wie man sie bereits aus Filmen wie "Der Feind in meinem Bett" (mit Julia Roberts) und Safe Haven (nach dem Roman "Das Leuchten der Stille" von Nicholas Sparks) kennt. Auch "Verschlungene Wege" von Nora Roberts (ebenfalls unter dem gleichen Namen verfilmt) schlägt in die Bresche: Frau wird von Mann misshandelt, flieht mit dem Auto, hat einen Unfall / Motorschaden und landet schließlich in einem heimeligen Ort mit lauter netten Menschen, die ihr helfen und ihr einen Job (als Kellnerin) anbieten. Schließlich wartet da noch der attraktive Mann, in den sie sich nach anfänglichem Zaudern verliebt. Bis schließlich wieder der gewalttätige Mann auftaucht.

Das Buch ist voll von Stereotypen. Die neue Freundin, eine Frau indianischer Abstammung, die der Fremden bis tief in ihre Seele zu blicken scheint. Die von Anfang an das untrügliche Gefühl hat, dass Hannah etwas auf der Seele brennt und sie ihr Herz ausschütten will. Der gebeutelte Held, der sich erst gegen die wachsende Liebe zu Hannah wehrt. Einzig Shane fällt etwas aus dem Rahmen, denn er ist vielschichtig und meistens auch bemitleidenswert.

Die Augen der Protagonisten scheinen umfassende Dialoge zu führen. Sie sprühen Funken, flackern unstet und blitzen je nach Gefühlslage auf. Die Personen wiederum werden aufgrund von Ahnungen charakterlich seziert.

Nun wird man einwenden: Das ist doch "nur" ein Liebesroman und das ist durchaus berechtigt. Für mich ist ein Buch allerdings niemals nur ein Buch. Ich lese jedes Buch auch unter gesellschafts- und sozialkritischen Aspekten und auch hier ist mir aufgefallen, dass Kate Sunday Bilder erzeugt, die mir seltsam erscheinen:

"Alle Geschäfte hatten ihre Markisen ausgefahren, um die Sonne auszusperren. Ein dunkelhäutiger Mann mit einer Plastiktüte in der Hand schlurfte in zerschlissenen Sandalen den Gehweg entlang. Auf einer Bank vor einem Schmuckgeschäft fächerte sich eine Frau mit einer Zeitung Luft zu."

Ich frage mich: Warum die Erwähnung der Hautfarbe in dem einen Fall (des Mannes), nicht aber in dem anderen (der Frau)? Es entsteht ein klares Bild von einem vielleicht Obdachlosen, jedenfalls etwas Heruntergekommenem Menschen, der - man sagt sich fast: wie könnte es anders sein - dunkelhäutig ist. Die Frau - vor einem Schmuckgeschäft - schlurft natürlich nicht. Sie fächert. Und es ist ganz klar: Sie ist nicht dunkelhäutig, denn sonst wäre das vermutlich erwähnt worden. Ich weiß auch nach vielem Nachdenken nicht: Warum ist in dieser kurzen Szene die Hautfarbe überhaupt relevant?*

Ich unterstelle jedem Autor erst einmal, dass er eine Geschichte transportieren möchte. Ja, ich lese auch "nur" Liebesromane mit einer gewissen Ernsthaftigkeit. Ich wollte dieses Buch mögen - vor allem, weil ich auch Kate Sunday als Mensch sehr gerne mag - und tatsächlich hatte ich trotz der Kritik, die ich bisher vorgebracht habe, auch einige schöne Lesestunden damit. Inzwischen muss ich aber wohl erkennen, dass ich nicht mehr die passende Zielgruppe für Liebesromane bin. Früher mochte ich Nora Roberts & Co. sehr gerne. Ich habe diese Bücher regelrecht verschlungen. Nun bin ich mir nicht mehr sicher, ob sie mich auch nur noch annähernd so wie damals mitreißen könnten.

Liebe Kate, wenn du das liest: Bitte entschuldige, dass ich das Buch so genau gelesen und schließlich schon fast "zerpflückt" habe. Ich bin mir sicher, dass alle Fans von Nora Roberts und Nicholas Sparks hier voll auf ihre Kosten kommen werden. Gerade Menschen, die gerne eine ruhige Geschichte mit nicht zu viel Aufregung und gewalttätigen Szenen lesen möchten, sind hier richtig.

*Kate Sunday hat mir nach Schreiben dieser Rezension verraten, dass sie mit dieser Szene tatsächlich ein Bild in die Köpfe der LeserInnen projizieren wollte. Als sie selbst in Willow Creek (Landrum, South Carolina) war, konnte sie diese traurige Realität beobachten. Hautfarbe ist dort noch immer gleichbedeudeutend mit gesellschaftlich eher niedrigerem Status.
SK
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