Katy Statetzny, Patrik Baboumian: Vegan ganz anders

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Katy Statetzny, Patrik Baboumian: Vegan ganz anders
Untertitel
Eine Anleitung zum GROSS und STARK werden
ET (D)
2014
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783000445507

Informationen zum Buch

Seiten
160

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Schlagworte

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Patrik Baboumian stellt das gesellschaftlich verbreitete Klischee des typischen Veganers vollkommen auf den Kopf und er ist dabei nicht alleine. Wir erleben gerade den Aufstieg einer ganzen Generation vegan lebender Menschen, die uns zeigen, dass ein Leben ohne Tierleid keinen Verzicht, sondern neu entdeckte Lebenslust, mehr Wohlbefinden durch eine insgesamt gesündere und weniger belastende Ernährung und ein vollkommen neues Lebensgefühl bedeutet.

Patrik gibt in diesem Buch einen Einblick in seine ganz persönliche Herangehensweise an die vegane Ernährung. Zusammen mit seiner Verlobten Katy Statetzny stellt er Rezepte zu Gerichten vor, die bei ihm täglich auf dem Tisch landen. Er gibt Tipps, wie jeder eine rein pflanzliche Ernährung für seine Zwecke maßschneidern kann, um eine optimale Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen zu gewährleisten. Patrik geht auch auf die Stolpersteine ein, auf die man bei der Umstellung auf vegan trifft und erklärt, wie man diesen aus dem Weg geht.

Der Leser bekommt einen persönlichen Einblick in das Leben eines Menschen, der sich vorgenommen hat, mit allen Mitteln die ihm zur Verfügung stehen, die weltweite vegane Bewegung zu unterstützen und voranzutreiben. Was motiviert ihn und was machte ihn zu dem Menschen, der er heute ist? Das Buch geht auf Motivationstechniken ein, die jeder für sich persönlich nutzen kann um seinen Zielen einen entscheidenden Schritt näher zu kommen.

Links:

Erhältlich auch direkt im Webshop von Patrik Baboumian: Vaggressive.de

Fruity Suzy's Home

Autoren-Bewertung

1 Bewertung
Ein sympathisches Kochbuch mit vielen Informationen
(Aktualisiert: 19 April 2014)
Gesamtbewertung
 
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Verhältnis Text/Bild
 
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Zur Zeit teste ich ein Kochbuch, das zwar vegan, aber doch so ganz das Gegenteil von dem zu sein scheint, was ein Attila Hildmann in seinen Büchern propagiert. Der Abnehmwahn liegt Patrik Baboumian, der bereits 2011 bei den Strongman-Meisterschaften als Vegetarier zum stärksten Mann Deutschlands gekürt wurde, mehr als fern. Der Kraftsportler wurde 1979 in Abadan, Iran geboren, lebt aber bereits seit 1986 in Deutschland. Davor und danach hielt er weitere Rekorde und Meisterschaften (darunter 2012: Weltrekord Bierfassstemmen).

2011 wurde er vom Vegetarier zum Veganer und obwohl er anfangs befürchtete, dass seine Leistung damit rapide sinken würde, verlor er seine Leistungskraft durch die Ernährungsumstellung nicht. Neben Patrik gibt es zahlreiche vegane Kraft- und andere Hochleistungssportler. Es gibt sogar ein eigenes Forum hierfür: Vegan Strength (Kraftsportler)

Was ich mir von dem Buch versprach? Ich muss zugeben, ich hatte anfangs ein bisschen bedenken, ob ich da nun nicht vielleicht mit zig Proteinshakes und einer Kohlenhydratmast konfrontiert werde, denn Hand aufs Herz: Zunehmen muss und will ich überhaupt nicht.

Bekommt man das in "Vegan ganz anders"? Ja und nein. Ja, es sind überwiegend deftige Gerichte enthalten, und manchmal hatte ich das Gefühl, das Gemüse ist dabei nur Beilage. Zum Schmunzeln brachte mich hier auch immer wieder die Mengenangabe "Für vier Personen oder zwei Personen und einen Patrik". Auch die Shakes enthalten in den Rezepten meistens Zutaten wie "veganes Mehrkomponentenprotein" oder "Kreatin-Monohydrat". Ernsthaft: Ich habe nicht mal eine Ahnung, was letzteres genau sein soll - geschweige denn, woher ich das bekomme (Apotheke? Drogerie?). Es wird für mich ein Geheimnis bleiben, denn ich verzichte auf derlei Dinge, die speziell auf Kraftsportler abzielen. Bin ich nicht, das Buch taugt für mich aber trotzdem. Denn das schöne daran ist: Man kann die Gemüseportion erhöhen und die mysteriösen Pülverchen einfach weglassen. Die Rezepte funktionieren dennoch und schmecken sehr gut.

Das Vorspiel:

Vorwort, Motivation, Ernährungskompass, Katy erzählt

Man kennt es ja inzwischen schon: Veganer erzählen gerne über sich, wie sie zum Veganismus gekommen sind, warum (und ob) Veganer denn nun bessere Menschen sind und natürlich dürfen auch ernährungswissenschaftliche Details nicht fehlen. Patrik schreibt sehr charmant, aber manchmal wurden mir die Ausführungen einen Tick zu lang. Er zieht ganz klar Position für den Veganismus und erzählt auch über so einige witzige und ernüchternde persönliche Erfahrung im Umgang mit anderen. Die ganze Zeit hinweg macht er anderen Mut durchzuhalten und sich hohe Ziele zu setzen. Schön. Sympathisch. Patrik ist mir neben Jérôme Eckmeier einer der liebsten veganen "Promis".

Bei der - ich muss es so schreiben - mehr als bezaubernden Katy Statetzny handelt es sich übrigens um Patriks Verlobte, die als "Fruity Suzy" Burlesque für sich entdeckt hat. Auch sie plaudert über ihre Motivation, vegan zu leben. Insgesamt haben die beiden einen sehr eigenen Stil und man muss sie einfach ins Herz schließen.

Die Rezepte:

Schnelles & Deftiges: Knuspertofu süsssauer, Knusperschnitzel mit Remoulade und Kartoffelbrei, Antipasti-Nudelsalat, Hausmanns-Tofu, Brottaschen a la Mexico, Patriks Protein-Pizza, Seitanschnitzel mit Vitamin-D-Sosse, Feurige Lasagne, Badass-Hafenwürstchen

Orientalisch a la Mama Badass: Khoreshd (Persischer Bohnentopf) mit Kartoffelreis, Dolma (Gefüllte Paprikaschoten), Falafeln a la Mama Badass, Ghormesabsi (Persischer Kräutereintopf mit Bohnen), Big Bad Samosas, Kartoffelreis, Zereshk Polo (Basmatireis mit Berberitzen)

Süße Leckereien: Apfelkuchen mit Puddingfüllung, Nussiger Kirsch-Biskuit-Kuchen, Fruity O-Saft-Kuchen, Patriks Pudding-Bombe, Power-Nussecken

Do it yourself: Badass Würzpaste (Harissa), Kartoffelknödel, Badass Bratensoße, Badass Pizzasoße, Vegane Bolognese

Smoothies & Shakes: Baboumian Shake, Fountain of Life, Recovery Kick-Start, Badass Rebirth, Pink Paradise, Badass Iso Power

Besonders die orientalischen Rezepte haben es mir angetan. So ganz anders als der deutsche Einheitsbrei mit gelegentlichen Ausflügen in die italienische Küche (zugegeben, Falafel gab es hier auch schon öfter). Nicht ganz so gut gefällt mir der hohe, immer wiederkehrende Sojaanteil. Immerhin in den Kuchenrezepten kann man die Sojamilch gut gegen eine andere Pflanzenmilch austauschen.

Übrigens: Der Apfelkuchen mit Puddingfüllung ist der Hammer! Und durch die orientalischen Mama-Badass-Gerichte könnte ich mich auch täglich durchfressen!

Das Nachspiel:

Ein paar Worte zum Abschluss, FAQ & Patriks Tagesplan

Auch hier wieder sehr viel Text - ich hätte mir fast gewünscht, dafür lieber noch ein paar weitere Rezepte im Buch vorzufinden.

Die Gestaltung:

Das Buch ist im Eigenverlag erschienen und dafür macht es einen sehr guten Eindruck. Die "Food-Pics", die Bilder der fertigen Gerichte, sind nicht so hochwertiger Qualität wie die Personenfotos. Hier merkt man deutlich, wann ein professioneller Fotograf am Werke war und wann eben nicht (Anmerkung: Patrik selbst hat seine Gerichte fotografiert). Teilweise hat man den Eindruck, dass man ein Fachbuch über vegane Ernährung mit einem Rezepteteil in den Händen hält. Es gibt viele Bilder. Und viel Text. Wenn man ein reines Kochbuch erwartet, wird man hier vielleicht enttäuscht.

Fazit:

Mir gefällt es. Ich mag dieses optisch so unterschiedliche Paar, welches mich charakterlich zu 100% überzeugt. Die Gerichte könnten etwas weniger Soja und Fertigprodukte vertragen und die Zielgruppe Kraftsportler kann ich nicht beurteilen. Ich finde trotzdem immer wieder für mich geeignete Rezepte, die ich ausprobieren will und hey, vielleicht schreibt Mama Badass ja auch noch ein veganes, orientalisches Kochbuch.
SK
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