Ein jugendlicher Mörder wird in einer spektakulären Aktion aus dem Gefängnis befreit. Während für seine Kollegen ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, setzt sich Kriminalkommissar Thomas Petzold mit Schönewalds Mutter auseinander. Er kommt von dieser kühlen, rätselhaften Frau nicht mehr los. Was will Maria Schönewald von ihm? Was weiß sie über die Hintergründe der Befreiungsaktion? Und wovor fürchtet sie sich? Petzolds Team durchleuchtet derweil Christian Schönewalds Umfeld: die Homosexuellenszene der Stadt, in der er sich als Edel-Stricher bewegt hat, seine Musikgruppe, die Firma seines Stiefvaters, die anscheinend in dubiose Waffengeschäfte verwickelt ist...
Autoren-Bewertung
1 Bewertung
Gesamtbewertung
4.0
Plot / Unterhaltungswert
4.0
Charaktere
4.0
Sprache & Stil
4.0
Der mehrfache jugendliche Mörder Christian Schönewald sollte eigentlich bis zu seiner Verlegung in eine psychiatrische Klinik sicher im Bruchsaler Gefängnis sitzen. Doch dann wird er plötzlich per Hubschrauber befreit und vermutlich außer Landes geschafft. Thomas Petzold, der bei der Verhaftung Schönewalds verwundet wurde, ist krankgeschrieben und so müssen seine Kollegen Schilling, Gerlach, Förster und Hirlinger sich des Falles annehmen. Petzold indessen verweilt bei Schönewalds Mutter und versucht herauszufinden, was vor sich geht. Weitere Opfer und schließlich sogar die Befreier werden gefunden. Christian Schönewald jedoch ist der Polizei immer ein paar Stunden voraus.
Auch "Marias Sohn" strahlt diese Authentizität aus, die ich bereits bei "Mordverkehr" von Wolfgang Burger kennengelernt hatte. Alles ist sehr greifbar und mit Humor geschrieben. Thomas Petzold ist in dieser Geschichte ein recht zwiegespaltener Charakter, den ich einerseits wegen seiner "Dummheit" an die Wand klatschen wollte, mit dem ich andererseits aber auch wegen seiner privaten Probleme bemitleidete. Schilling ist nun endgültig mein persönlicher Favorit und ich freue mich vor allem auf ihm im nächsten Buch. Auch der Kriminalfall lässt wieder nichts an Spannung vermissen und das Ende ist hier meiner Meinung nach etwas stimmiger als in "Mordsverkehr". Spannende Unterhaltung ist also auch hier mal wieder garantiert.