Bewertungsdetails

Historische Romane 1869
Blütezeit und Niedergang der Wikingerstadt Haithabu
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Haithabu 1044: die junge Kaufmannstochter Ingunn verliebt sich in den unwesentlich älteren Torge, der jedoch zusammen mit seinem älteren Bruder Jon als Krieger nach England ziehen will. Während Ingunn auf die Rückkehr von Torge wartet, wird sie von ihrem Vater Sigmund in die kaufmännischen Geschicke eingeführt, um später das Familiengeschäft weiterführen zu können. Haithabu selbst wird in den kommenden Jahren immer wieder Schauplatz von Überfällen. Dann kehrt Jon heim, der sich schon vor Jahren in Ingunn verliebt hat.

Auf dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, weil ich bisher so gut wie nichts über die skandinavische Geschichte dieser Epoche und über die bedeutende Handelsstadt Haithabu gelesen habe. Und ich wurde nicht enttäuscht: die Autorin verbindet gekonnt historische Fakten mit der Familiengeschichte von Sigmund, der zu einem bedeutenden Kaufmann in Haithabu aufgestiegen ist. Der Leser erfährt, welche Werte in der damaligen skandinavischen Gesellschaft gezählt haben und bekommt den Konflikt zwischen der alten nordischen Mythologie und dem aufstrebenden Christentum mit. Dieser Konflikt zieht sich nicht nur durch die Gesellschaft, sondern auch durch die Familien.

Die Handlung um Sigmund, Ingunn und ihre Verwandten und Freunde ist dabei spannend und überrascht mit einigen unerwarteten Wendungen. Sehr gut hat mir gefallen, dass die Autoren schlimme Szenen sachlich betrachtet und anreißt, ohne sie bis ins letzte Detail auszutreten.

Ein weiterer Höhepunkt des Romans sind die Charaktere, die alles andere als eindimensional dargestellt werden und damit den Leser immer wieder überraschen können. Ingunn ist eine junge selbstbewusste Frau, die ihren Weg gehen will, dabei nimmt sie es an Sturheit durchaus auch mit ihrem Vater auf. Ihre Entwicklung vom jungen Mädchen, das noch etwas naiv für den jungen Draufgänger Torge schwärmt zur selbständigen Kauffrau fand ich sehr authentisch und hat mir sehr gut gefallen.

Aber auch Jon, der stiller und nachdenklicher als sein Bruder Torge ist, hat mich schnell für sich einnehmen können, weil er sich Gedanken um die Menschen macht. Leider steht das Glück nicht immer an seiner Seite, so dass sein Lebensweg nicht so verläuft, wie er sich das anfangs vorgestellt hatte.

Dieser Roman war mein erstes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, aber es bleibt garantiert nicht mein letztes Buch von ihr.
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