Bewertungsdetails

Historische Romane 3266
Als Junge aufgewachsen, wird eine Frau zur besten Spionin von Friedrich II.
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Auf einem kleinen fränkischen Gut wird die junge Florentin von Rosenberg im 18. Jahrhundert von Geburt an von ihren Eltern als Sohn ausgegeben und entsprechend erzogen. Erst mit acht Jahren stellt das Mädchen fest, dass sie eigentlich doch kein Junge ist, jedoch ist sie zu dem Zeitpunkt schon offiziell als Erbe anerkannt und selber die Freiheiten der Jungs gewöhnt. Wegen ihrer außergewöhnlichen Erziehung und da sie schnell begriffen hat, dass sie in ihrer Zeit als Mann einfach mehr Freiheiten genießt, als als Frau, heuert sie beim Preußenkönig Friedrich II. als Stallbursche an und schafft es bald das Vertrauen des Herrschers zu gewinnen. Als sein bester Spion spielt Florentin schließlich ein gefährliches Spiel, dass ihr fast noch zum Verhängnis wird.

Von der ersten Seite an war ich von dem Buch gefesselt und wollte die ganze Zeit unbedingt wissen, wie es mit Florentin weitergeht. Vom Klappentext her hatte ich zuerst eine andere Form der Geschichte erwartet und war sehr positiv überrascht, als klar wurde, dass es hier nicht um eine Frau geht, die irgendwann beschließt, sich als Mann zu verkleiden, sondern um ein Mädchen, dass von Geburt an v. a. von seinem Vater als Junge groß gezogen wird. In der gesamten Familie und Nachbarschaft ist sie nur als "Junge" bekannt und niemand ahnt, welche große Lüge da von Anfang an verbreitet wurde.

Durch diese Art der Geschichte ist es sehr gut nachvollziehbar, dass Florentin einen eigenen starken Willen hat und es auch einfach gewöhnt ist, dass sie gewisse Freiheiten genießt. Während ihre Schwester als sittsames und tugendhaftes Mädchen erzogen wird und ihr vieles verwehrt bleibt, hat Florentin viele Freiheiten, die sie entsprechend auch nicht mehr aufgeben möchte.

Gleichzeitig ist aber auch gut dargestellt, wie die ältere Florentin dann doch irgendwann mit Problemen konfrontiert wird und v. a. zum Teil mit einer großen Einsamkeit zu kämpfen hat, da sie nie sie selbst sein kann bzw. darf.

Der Charakter der Florentin ist dabei wunderbar dargestellt und ich habe sie von Anfang an in mein Herz geschlossen. Aber auch alle anderen auftretenden Figuren waren sehr lebhaft und detailliert beschrieben und ich habe sie alle vor meinem inneren Auge gesehen. Gut gefällt mir dabei auch, dass auch die historischen Persönlichkeiten, wie der Preußenkönig Friedrich II oder der Zar Peter, sehr anfassbar beschrieben worden sind und ein nachvollziehbares Bild von ihnen vermittelt wird.

Das Buch liest sich insgesamt sehr flott und am Ende wird der Leser mit einem schönen runden geschlossenen Ende belohnt, bei dem alle losen Fäden geschickt wieder zusammengeführt und beendet werden.

Alles in allem ein wunderbarer historischer Schmöker, der mir einige Hintergründe zur europäischen Geschichte und gerade zu dem Preußenkönig Friedrich II. und auch zu den Verstrickungen am russischen Hof näher bringen konnte.

Für mich ein absoluter Buchtipp und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch der Autorin!
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