In einer aufregenden Zeit des Umbruchs, am Ende des 4. Jahrhunderts, erlebt die junge Charis ein abenteuerliches Schicksal. Um einem machtgierigen Stadthalter zu entgehen, muß die schöne, heilkundige Frau fliehen. Als Mann verkleidet gelangt sie nach Alexandria und avanciert ausgerechnet zum Militärarzt. Wegen ihrer besonderen Heilkunst wird sie verehrt - bis sie sich haltlos in einen Mann verliebt. Ein hinreißend erzählter Roman, der eine turbulente Epoche farbenprächtig ausgestaltet.
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Wie üblich gelingt es Bradshaw auch hier, einen detaillierten,
ungeschminkten und überzeugenden historischen Rahmen zu schaffen, vor dem
die Geschichte der Hauptfigur, der jungen Griechin Charis, erzählt wird.
Lassen Sie sich nicht davon abschrecken, dass "wieder einmal" eine Frau als
Mann verkleidet ihr Ziel erreicht. Charis Weg zum Studium der Medizin, ihre
Lehrzeit bei dem ahnungslosen Juden Philon, die politischen Intrigen um den
Bischof Athanasios in Alexandria (die ihr fast das Leben kosten) und
schließlich Ihre Rettung durch Versetzung in ein Militärlager nach Thrakien
und in ein neues Leben, aber auch in neue Dramen - das ist unterhaltsam,
fließend und spannend erzählt, so dass mir als Leser nichts fehlt.
Gleichzeitig empfinde ich dieses Buch als hoffnungslos romantisch. So viele
Männer, die mit Charis zusammenarbeiten, so viele Freunde, die sie gewinnt
und zu ihr halten; und trotz allem begreift keiner von ihnen, dass er eine
intelligente Frau und nicht einen Eunuchen vor sich hat. Bis zu den letzten
100 Seiten bewegt sich Charis als Mann unter Männern. Um sofort nach der
Entdeckung wieder als Frau behandelt, d.h. bevormundet und herumkommandiert
zu werden. Bis zum hochromantischen Schluß, der mich beim ersten Lesen
wirklich überrascht hat.