Bewertungsdetails

Eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit
(Aktualisiert: 10 Mai 2016)
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:
Elena Akelei Schulze führt ein langweiliges, spießiges, kinderloses Leben an der Seite ihres ungeliebten Mannes Hermann. Sie ist Mitte 30 und ohne Perspektiven. An einem ganz normalen Tag sieht sie in einer Schaufensterscheibe das Spiegelbild ihrer Jugendliebe. Komischerweise ist er nicht gealtert, er ist immer noch jungendlich, sowie damals, als er auf einmal verschwand. Spontan macht sie sich auf und folgt ihm, begleitet wird sie von einem Huhn, das sie eigentlich abends in Rotweinsoße zubereiten sollte und das im Laufe der Geschichte zu einer "Freundin" wird und eine nicht unerhebliche Rolle spielt.

Johann Fin Paul Smith hat gerade die Schule abgeschlossen und besucht auf einer Europareise sein Heimatdorf. Er entdeckt einen Grabstein mit seinem Namen und seinem Geburtsdatum. Ein Pfarrer überreicht ihm eine mysteriösen Koffer. Das ist erst der Anfang einer abenteuerlichen Reise zu seinen Wurzeln. Er macht sich auf, seine Vergangenheit zu enträtseln, Akelei und das Huhn folgen ihm.

Meine Meinung:
Für mich war es das erste Buch dieser Autorin. Anfangs kam mir die Geschichte sehr surreal und mysteriös vor, im Laufe des Geschehens haben sich dann aber sämtliche Knoten entwirrt und alles war auf einmal logisch.
Akelei hat eine sehr behütete Jugend erlebt. Nach außen hin war alles perfekt. Was allerdings hinter der sehr heilen Fassade passiert ist, war teilweise so schrecklich, dass es aus ihrer Erinnerung verschwunden ist. Auf dem Weg, den sie mit Johann geht, findet sie immer mehr Puzzlestücke,die das Bild ihrer Vergangenheit wieder vervollständigen. Durch die Dinge, die Johann aus dem Koffer holt, kommen nach und nach die Erinnerungen zurück. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, die Lücke zwischen der Vergangenheit und de Gegenwart wird geschlossen.

Johann wirkt mit seinen 18 Jahren fast gefestigter und erwachsener als Akelei. Er hat ein Ziel und verfolgt es ohne wenn und aber. Obwohl ihm Steine in den Weg gelegt werden, bleibt er dabei.

Die Erzählung wechselt ständig zwischen zwei Perspektiven: einmal erleben wir die Geschichte aus Johanns Sicht, dann wieder erzählt Akelei. Sie arbeitet ihre Vergangenheit in Träumen auf. Dadurch lernt man die junge Akelei kennen und es kristalliert sich heraus, wie sich durch das nochmalige Erleben der Vergangenheit ihre Persönlichkeit verändert und sie vom "grauen Mäuschen" zu einer Frau wird, die weiß, was sie will.

Der Schreibstil von Antonia Michaelis gefällt mir sehr gut. Sie schreibt sehr poetisch mit herrlichen Metaphern! Manchmal habe ich Tränen gelacht, manchmal auch welche geweint.

Die Protagonisten sind sehr authentisch dargestellt! Gerade in Akelei konnte ich. Ich gut hineinversetzen und habe mit ihr gehofft und gelitten. Auch die "Nebenrollen" sind toll besetzt, jeder Charakter hat mich überzeugt. Selbst das Huhn wird zu einer authentischen Persönlichkeit.

Fazit:
In diesem Buch ist Krimi, Liebe, Humor und Psychologie enthalten, von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
CL
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