Dinah Jefferies: Bis wir uns wiedersehen

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Dinah Jefferies: Bis wir uns wiedersehen
ET (D)
2013
Ausgabe
Taschenbuch (Broschiert)
Originaltitel
The Separation
ET (Original)
2013
ISBN-13
9783785760970

Informationen zum Buch

Seiten
430

Sonstiges

Originalsprache
englisch
Übersetzer/in
Erster Satz
Der Mann tauchte den Schwamm in den Wassereimer und führte ihn über die Löwenpfote.

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Handlungsort

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Malaysia in den 50er Jahren. Als Lydia von einem Ausflug zurückkehrt, sind ihre Töchter Emma und Fleur und ihr Ehemann ohne Nachricht verschwunden. Schließlich erfährt sie, dass ihr Mann einen Posten im Norden des Landes angenommen haben soll, und begibt sich auf eine gefährliche Reise über die von Unruhen erschütterte malaiische Halbinsel. Währenddessen versuchen Emma und Fleur, sich in ihrer neuen Heimat England einzuleben. Ihr Vater hat keine Antwort auf die Frage, ob sie ihre Mutter jemals wiedersehen.

Autoren-Bewertung

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Ein gefühlvolles und spannendes Buch
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Der Roman „Bis wir uns wieder sehen“ erzählt die tragische Geschichte einer britischen Familie vor dem Hintergrund des malaiischen Notstands während den Jahren 1955 – 1958.
Alec Cartwright, der mit seiner Familie aus beruflichen Gründen in Malakka lebt, verlässt Malaya mit seinen beiden Töchtern Emma und Fleur völlig überstürzt und zieht zu seinen Eltern nach England. Die Mutter Lydia, die für kurze Zeit bei Freunden zu Besuch ist, kehrt in das leere Haus zurück. Von Alecs Arbeitgeber erfährt sie, das Alec versetzt worden ist nach Ipoh, einer Stadt im Norden des Landes und mit den Kindern dorthin gereist ist. Im Land herrschen schwere Unruhen, so dass keine telefonische oder telegrafische Verbindung möglich ist. Lydia beschließt auf eigene Faust nach Ipoh zu ihren Töchtern zu reisen, und wird von bewaffneten Überfällen nicht verschont.

Die Kinder Emma und Fleur reisen währenddem mit ihrem Vater an Bord eines Frachtschiffes von Malaya nach England zu deren Großeltern. Sie sind sehr verunsichert, weil ihre Mutter nicht dabei ist und ihre Fragen nach deren Verbleib von Alec ausweichend beantwortet werden. Nach einigen Monaten wird ihnen gesagt, dass ihre als Mutter verschollen gilt und vermutlich nicht mehr lebt. Vor allem die ältere Emma kann nicht glauben, dass ihre Mutter nicht mehr leben soll. Sie stellt ihren Vater in Frage und versucht in ihrem Internat und mit der Hilfe von Alecs neuer Partnerin Nachforschungen über den Verbleib ihrer Mutter anzustellen.

Abwechslungsweise aus der Perspektive von Lydia beziehungsweise Emma erzählt Dinah Jefferies die gefühlvolle Geschichte einer Familie die buchstäblich durch die Hölle geht. Die Kinder glauben, ihre Mutter wäre tot und die Mutter ist im Glauben, sie hätte ihre Kinder verloren. Im Nachwort erfährt man, dass die Autorin selber den Verlust eines Kindes zu beklagen hat, was ich sehr traurig fand und dem Buch sicher noch mehr Tiefe verliehen hat. Doch Jefferies schont den Leser zumindest etwas. Durch den geschickten Aufbau des Buches weiß man stets, dass die Kinder noch am Leben sind. Dennoch kann man Lydias Schmerz und Verzweiflung sehr gut mitspüren. Die Abschnitte aus Emmas Sicht sind in der ich-Form verfasst, so dass man ganz nahe an Emma dran ist und in ihre Gedanken- und Gefühlswelt blicken kann.

Mir hat der Gegensatz des heißen, bunten aber auch gefährlichen Malayas zum regnerischen, kalten und trüben England sehr gut gefallen. Die Behaglichkeit, die Fleur und Emma bei ihrer warmherzigen Granny erfahren, hat etwas über die Traurigkeit hinweggetröstet.

Schwer zu begreifen ist für mich die Person von Alec. Er liebt seine Töchter zwar, aber auf eine sehr egoistische und Besitz ergreifende Weise, sodass ich seine Handlungen teilweise wirklich nicht verstehen kann. Auch in Lydias Handeln gibt es einen Punkt, den ich gar nicht nachvollziehen kann. Alec hat ihr gegenüber früher zwar versichert, dass er nicht zurück nach England will. Un dass er ein sehr schwieriges Verhältnis zu seinem Vater hatte, wusste Lydia auch. Dennoch hätte sie in der Situation, als sie glaubt, ihre Familie verloren zu haben, die Schwiegereltern und somit die Großeltern ihrer Kinder, kontaktieren müssen. Dass sie das nicht getan hat und es ihr überhaupt erst nach drei Jahren in den Sinn kommt, ist für mich nicht besonders glaubhaft.

Die Unruhen in Malaya spielen immer wieder eine recht wichtige Rolle. Mir waren leider die Erklärungen dazu nicht ausführlich genug. Ich hätte genauer wissen wollen, wer die Rebellen sind, was genau ihre Beweggründe sind und wie ihr Vorgehen ist.

Obwohl ich generell Bücher, in denen Kindern Schlimmes zustößt, nicht so gerne lese, hat mir dieses Buch gefallen. Ich wusste stets, dass Lydia ihre Kinder eines Tages mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder in die Arme schließen kann. Wer wissen will, ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, muss selber zum Buch greifen.

Ich empfehle dieses gefühlvolle und spannende Buch sehr gerne
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Geheimnisvoll und spannend ...
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Der schlimmste Albtraum einer jeden Mutter wird für Lydia grausame Wirklichkeit. In einem fremden Land und fast pleite macht sie sich auf die aussichtslose Suche nach ihren Kindern. Sehr einfühlsam beschreibt Dinah Jefferies den Schmerz und die Verzweiflung der jungen Frau. Zwischendurch schöpft Lydia immer wieder Hoffnung, die sich aber schnell zerschlägt. Ich weiß ja, was passiert ist und konnte nur den Kopf schütteln über die Grausamkeit des Vaters. Denn Dinah Jefferies lässt mich auch an den Erlebnissen der beiden Mädchen teil haben.

Während sie mir Lydias Schicksal aus der Erzählerperspektive präsentiert, lässt sie Emma selbst von ihren Gefühlen und Ereignissen berichten. Hier bin ich noch näher dran und es bricht mir fast das Herz, so Leid tut mir das Mädchen. Sie hat so eine enge Bindung an ihre Mama und kommt in ihrem neuen Leben nicht so gut zu recht. Aber auch sie findet genau wie Lydia Verbündete bei ihrer Suche nach der Wahrheit.

Die beiden Erzählebenen laufen fast parallel und es gibt sehr schöne Parallelen bei den Erlebnissen von Mutter und Tochter. So nach und nach wird das Netz von Lügen und Intrigen aufgedeckt und beide kommen der Wahrheit immer näher.

Dinah Jefferies hat einen wunderbar leichten Schreibstil, mit dem sie den Flair der 50er Jahre und die exotische und manchmal grausame Kulisse des fernen Malaysia eingefangen hat. Sie hat ihre Kindheit in Malaysia verbracht und obwohl sie aus der Erinnerung erzählt, lässt sie das fremde Land vor meinen Augen aufleben. Die Geschichte um Verlust und Hoffnung ist von Anfang an sehr geheimnisvoll und auf eine besondere Art spannend. Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt und berührt.

Fazit: Eine tragische Familiengeschichte mit dem Flair der 50er Jahre und der Exotik des fernen Malaysias.
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