Susanne Gerdom: Für König und Vaterland: Der Wechselbalg

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ET (D)
2015
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783959910514

Informationen zum Buch

Seiten
367

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
»Begleitest du mich morgen früh in den Hyde Park? Seyton hat mich gefordert.«

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Handlungsort

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London im Jahr 1815 – England erfährt eine Atempause im Krieg gegen Napoleon, aber die englischen Vampire, Werwölfe und Elfen müssen sich immer noch gegen die Dämonenjäger des Vatikans zur Wehr setzen. Das »Liederliche Quartett«, eine Freundesgruppe tollkühner junger Adliger, steht im Dienste des Innenministers, um eine Verschwörung gegen das Königshaus aufzudecken.

Idris Hathaway, Marquess of Auden, der »Wechselbalg«, soll in eine Gruppe von Hochverrätern eingeschleust werden. Doch dann wird seine Mätresse ermordet und er als Mörder verdächtigt, während ihm selbst ein Attentäter auf den Fersen ist.

Wie nahe steht Idris der Verräter, nach dem das Quartett sucht? Und welches Geheimnis verbirgt die verruchte Lady Falconer? Idris gerät in Lebensgefahr, und nur die Elfen von London können ihn retten …

Autoren-Bewertungen

5 Bewertungen
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4.6
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4.8(5)
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4.6(5)
Toller Auftakt
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
London zur Zeit von Napoleons Verbannung nach Elba: die vier Freunde Hathaway, Wymond, Raventhorne und Cavanaugh gelten in der feinen Londoner Gesellschaft als das „liederliche Quartett“, welches nur Gelage, Vergnügungen und Frauen im Kopf hat. Kaum einer ahnt, dass das alles nur Fassade ist und die vier Männer in Wirklichkeit als Agenten für den Innenminister Sidmouth tätig sind. Da die Rückkehr Napoleons nach Frankreich droht, will Sidmouth herausfinden, ob es in den eigenen Reihen Verräter gibt. Das Quartett hat aber auch mit privaten Problemen zu kämpfen, vor allem Idris Hathaway, Marquess Auden, muss um sein Leben fürchten.

Nein, die Autorin ist dem Genre Fantasy nicht untreu geworden, auch wenn der Handlungsrahmen des Buches historisch anmutet: einige Charaktere sind nicht unbedingt nur menschlich. Welche Spezies noch ihre Finger im Spiel haben, entpuppt sich nach und nach mit der Handlung. Zu Beginn werden einige Fragen aufgeworfen, die aber im Laufe der Erzählung beinahe alle beantwortet werden. Ein paar Punkte bleiben weiterhin vage, da es sich bei diesem Buch um den Auftakt einer mehrteiligen Reihe handelt. Insgesamt ist das Buch jedoch in sich abgeschlossen.

Das Setting des Buches hat mir sehr gut gefallen, die damalige politische und gesellschaftliche Situation mitsamt ihrer Gerüchteküche, die immer kräftig am brodeln war.

Die vier Männer des „liederlichen Quartetts“ mochte ich allesamt gerne, zumal sie auch sehr unterschiedlich sind. Idris Hathaway, der Marquess Auden und Erbe des Herzogtums Grenville, gilt in der Londoner Gesellschaft als Frauenheld und wird schräg angesehen, da man sich erzählt, dass er als Wechselbalg gegen das neugeborene Kind der of Grenvilles ausgetauscht wurde. Auch wenn dem Leser schnell klar wird, dass es bei Idris eine Verbindung zu dem Schönen Volk gibt, den Sidhe, war die Wahrheit dann doch überraschend für mich.

Ned Wymond neigt gerne dazu, einen über den Durst zu trinken. Nachdem ich erfahren habe, welche schwerwiegende Entscheidung er für sein Leben getroffen hat, konnte ich das sogar nachvollziehen. Ich bin daher sehr gespannt, wie es mit ihm weitergeht.

Der Viscount Raventhorne ist der Zyniker unter den Vier, vor allem mit den Frauen hat er so seine liebe Not. Außerdem leidet er unter einem geheimnisvollen Fluch.

Der vierte im Bunde ist Lucien Cavanaugh, der Kopf des Quartetts. Ich denke, er trägt autistische Züge, jedenfalls sprechen einige seiner Charaktereigenschaften dafür.

Eine spannende Geschichte und rundum gelungener Auftakt der neuen Serie, ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
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Eine spannende Mischung aus Historie und Fantasy mit sympathischen und geheimnisvollen Figuren
Gesamtbewertung
 
5.0
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt
London 1815: Während Napoleon aus seiner Verbannung heraus versucht, mehr und mehr Einfluss zu gewinnen, verstärkt das Innenministerium Englands seine Bemühungen, eine interne Verschwörung durch Verräter im eigenen Land aufzudecken. In dessen Dienst steht das „Liederliche Quartett“, eine Gruppe aus vier furchtlosen Adligen. Die vier Freunde sind aber nicht nur sehr gute Agenten, sondern stechen aufgrund ihrer Wesensarten aus der Gesellschaft heraus, besonders der als Wechselbalg verschriene und besonders gutaussehende Idris Hathaway, Marquess of Auden ist ein bei den Müttern junger Frauen gefürchteter Mann.

Sidhe, Vampire, Werwölfe und ähnliche Wesen werden von den Dämonenjägern des Vatikans verfolgt, so dass die Freunde nicht nur aufgrund ihrer Agentendienste immer wieder in gefährliche Situationen kommen. Als Idris nur mit knapper Not einem unbekannten Attentäter entkommt, spitzt sich die Lage zu. Gleichzeitig holt ihn die Vergangenheit ein, denn sein Bruder hat Idris’ verborgenes Wesen erkannt und will Rache...

Meine Meinung
Das Buch ist der Auftakt zu einer mehrteiligen Serie, kann aber auch für sich alleine gelesen werden, wenn man kein Problem damit hat, dass ein paar Fragen rund um die Figuren offenbleiben. Denn die Figuren tragen einige Geheimnisse mit sich herum, die sich nach und nach etwas auflösen und die der Geschichte ganz besonderen Reiz und Spannung geben.

Idris Hathaway, der als Wechselbalg bezeichnete Adlige und einer der vier Freunde des „Liederlichen Quartetts“, war mir sofort sympathisch in seiner humorvollen, aber auch sensiblen Art. Es zeigte sich schnell, dass an den Gerüchten wohl etwas wahr sein konnte, denn er zeigt eine besondere Verbindung zum Volk der Sidhe. Man konnte beim Lesen sehr gut seine innere Zerrissenheit spüren, denn er hadert doch sehr mit seinem Schicksal.

Gleichzeitig konnte man die besondere Wärme und Verbindung der vier Freunde untereinander spüren und die Sorge, die sie umeinander haben. Denn zur Sorge haben sie allen Grund, da neben Idris auch die anderen ein besonderes Schicksal tragen: ein geheimnisvoller orientalischer Fluch lastet auf dem einen, eine schwerwiegende Entscheidung verändert das Wesen des anderen und autistische Züge bedrohen die Freiheit des Vierten. Doch trotz dieser Belastungen sind sie ein erfolgreiches Team und arbeiten gerade an einem gefährlichen Geheimauftrag.

Neben den spannenden Szenen, wenn Idris von einem Attentäter verfolgt wird oder auch den besonders emotionalen Momenten, wenn Idris einem seiner Freunde in einer schlimmen Situation beisteht, gibt es auch viele humorvolle Szenen, die die Handlung immer wieder auflockern und vom Stil her an die Romane von Georgette Heyer erinnern. Überhaupt ist die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut eingefangen worden, da die Autorin viele liebevoll erzählte historische Details z. B. bei den Beschreibungen der Kleidung, der Umgebung oder der Etikette einfließen lässt.

Die besondere Mischung des historischen Londons mit historischen Personen und einigen fantastischen Wesen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Die Figuren kamen mir durch die liebevollen Beschreibungen alle sehr nah und viele spannende und auch unheimliche Szenen sorgten bei mir für Gänsehaut. Ich hoffe sehr, bald den nächsten Band in den Händen zu halten und zu erfahren, wie es mit den vier Freunden und ihren jeweiligen besonderen Schicksalen weitergeht.
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Wow! Rasanter Auftaktband!
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
London, im Jahr 1815. Idris Hathaway, Marquess of Auden, und seine Freunde führen ein lustiges Leben, in den Augen vieler gelten sie als das “Liederliche Quartett”. Doch hinter diesem ersten Anschein verbergen die vier durchaus ernsthafte Aufgaben, arbeiten sie doch im Geheimen als Spione für den Innenminister.

Ich hatte gar keine Ahnung, worauf ich mich bei diesem Buch einlasse, Susanne Gerdom gehört jedoch zu den Autorinnen, von denen ich einfach alles lese.

Auf den ersten Seiten hatte ich noch etwas Probleme, in die Geschichte hineinzukommen. Ein ungewohntes Setting, viele Figuren, von denen zudem mehrere Titeln, Namen und Anreden haben, so dass man sich als Leser hier erst einmal einfinden und sortieren muss. Wenn das aber gelungen ist, entwickelt sich ein spannendes und rasantes Lesevergnügen voller Überraschungen. Denn es handelt sich hier nicht um einen reinen historischen Roman, wie man auf den ersten Seiten noch glauben könnte, sondern vielmehr um eine komplexe Fantasy-Geschichte, in deren Verlauf alle möglichen Wesen und Kreaturen auftauchen.

Relativ schnell wird klar, dass Idris ein Wechselbalg ist, ein Kind der Feen bzw. Sidhe, das im Austausch gegen ein Menschenkind in dieser Welt zurückgelassen wurde. Doch um Idris‘ Herkunft ranken sich noch so einige Geheimnisse, die erst im Laufe der Handlung teilweise aufgeklärt werden. Und auch seine Freunde sind mehr als es auf den ersten Blick scheint.
Und dann ist da noch der Attentäter, der auf Idris angesetzt wurde und ihm nachdem dem Leben trachtet.
Und das merkwürdige Verhalten seines Bruders.
Und die Verlobte dieses Bruders.
Und die geheimnisvolle Isobel.
Und die Verschwörung gegen den König.
Und der drohende Krieg gegen Frankreich.
Und vieles mehr…

Wie man sieht, handelt es sich um eine äußerst vielschichtige Handlung. Zu viel für ein Buch? Ja, denn es handelt sich um den Auftaktband einer fünfteiligen Reihe, in deren weiterem Verlauf jeweils ein Buch einer weiteren Hauptfigur gewidmet sein wird, die Rahmenhandlung sich aber über alle hinweg fortsetzt. Noch steht leider kein Erscheinungstermin für den nächsten Teil fest, ich kann nur hoffen, dass es nicht zu lange dauern wird, denn ich bin absolut begeistert!

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Für Fans von Mantel-und-Degen-Romanen und für Fans von Susanne Gerdom
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4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
3.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0
Inhalt:
Vier junge Adlige, bekannt als das „liederliche Quartett“, arbeiten 1815 in London als Agenten für das Innenministerium, wo sie eine Verschwörung gegen den König aufdecken sollen. Als ob das nicht ausreichen würde, sitzen ihnen auch noch die Dämonenjäger des Vatikans und ein Meuchelmörder im Nacken. Besonders für den Wechselbalg Idris Hathaway, Marquess of Auden, wird es gefährlich …

Meine Meinung:
Anfangs tat ich mich etwas schwer beim Lesen, werden doch gleich zu Beginn sehr viele Personen eingeführt, die je nach Umgebung (offiziell, im Freundeskreis, in der Familie) mit verschiedenen Namen bzw. Titeln angesprochen werden. Hier brauchte ich eine gute Weile, bis ich alles entsprechend sortiert hatte. Ein Personenregister wäre sicher nützlich gewesen, birgt aber natürlich auch immer die Gefahr, dass eventuelle Zusammenhänge zu früh verraten werden.

Auch mit der Handlung kam ich nicht leicht klar, weil es für meinen Geschmack zu viele „Baustellen“ waren. Zwar hängt alles irgendwie zusammen, aber mir war das einfach zu undurchsichtig. Leider bleiben auch am Ende noch sehr viele Fragen offen, was aber kein Wunder ist, denn die gesamte Geschichte ist als Fünfteiler angelegt. Dabei sollen die einzelnen Teile jeweils aus einer anderen Perspektive erzählt werden. Ich bin nun schon sehr neugierig und gespannt, wie die Geschichte des liederlichen Quartetts weitergeht und hoffe, dass der nächste Band nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Im 1. Teil geht es vor allem um Idris Hathaway, der in der Gesellschaft geächtet ist, da er allgemein als Wechselbalg, ein von den Sidhe ausgetauschtes Kind, bekannt ist. Mit seiner Familie hat er sich deswegen überworfen und ganz nach London zu seinen Freunden und seiner Arbeit zurückgezogen. Zwar erfährt man über seine Person hier am meisten, doch auch seine drei Freunde sind gut ausgearbeitet. Eine Stärke von Susanne Gerdom sind ja immer die Figuren, die detailliert und fantasievoll dargestellt werden und die einem so nahe kommen, als hätte man sie schon immer gekannt. Nicht nur Idris hat seine Probleme als Wechselbalg, auch die anderen drei haben ihr Päckchen zu tragen und sind alles andere als gewöhnliche Menschen.

Auch der Schreibstil, die Sprache sind hier wieder so toll, wie ich das von Susanne Gerdom gewohnt bin. Bildhafte Beschreibungen und immer wieder humorvolle und auch spannende Szenen erwecken die Geschichte zum Leben. Die Autorin versteht es ganz wunderbar, die beschriebene Atmosphäre einzufangen.

Fazit:
Für Romane, die mehr als 50 Jahre in die Vergangenheit reichen, kann ich mich normalerweise nicht begeistern. Aber von Susanne Gerdom kann und will ich einfach alles lesen. Ich fand dieses Buch, wie alle von Susannes Büchern, sehr schön zu lesen. Die Sprache ist einfach herrlich, der Humor, die tollen Charaktere – alles klasse. Schon allein dafür lohnt sich das Lesen! :)

Herzlichen Dank an den Drachenmond-Verlag, der mir ein Rezensionsexemplar für die Leserunde auf leserunden.de zur Verfügung gestellt hat.
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Ein schillerndes Abenteuer vor historischer Kulisse
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4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
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4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Idris Hathaway, ein attraktiver junger Adeliger, ist ein Viertel des "Liederlichen Quartetts". Jeder der vier verfügt über eine besondere Fähigkeit und, hm, sehr spezielle Eigenschaften, und auch wenn man zunächst annehmen könnte, es handele sich um Lebemänner, die sich hauptsächlich dem Müßiggang widmen, ordentlich trinkfest sind und sich hauptsächlich in Clubs und auf Bällen aufhalten, sind sie gewitzte Agenten im Dienste der englischen Krone, die immer dann gefragt sind, wenn es böse innenpolitische Intrigen aufzuklären gilt oder, wie in diesem Buch, geheime Machenschaften im Schatten der napoleonischen Kriege.

Nach einem Anschlag auf sein Leben und einem tödlichen Angriff auf seine Geliebte muss Idris noch mehr auf der Hut sein als sonst. Dabei ist er sowieso schon als Wechselbalg verschrien und gilt nicht gerade als begehrter Heiratskandidat für die höheren Töchter, von denen mindestens eine ihrerseits ziemlich fasziniert von dem gutaussehenden Marquess ist ...

In diesem Auftakt zu einer neuen Serie lässt Susanne Gerdom keine Wünsche offen für Liebhaber des Genres. Die actionreiche Story ist bevölkert von schillernden menschlichen Charakteren - düster-attraktiven Männern, resoluten jungen Frauen, besorgten Müttern, versnobten Politikern und einer geheimnisumwitterten Lady. Eigentlich das typischen Personal historischer Romanzen, die Handlung geht jedoch weit über eine solche hinaus. Angereichert mit Werwölfen, Vampiren, Wechselbälgern und anderen Fabelwesen ergibt sich ein historisch-phantastisches Abenteuer voller dramatischer Szenen und überraschender Wendungen, das sich bei aller Dramatik selbst nicht zu ernst nimmt. Die schlagfertigen Dialoge zwischen den vier Freunden, ein bisschen wohldosierte Romantik am Rande und Idris' Selbstironie lockern die Atmosphäre angenehm auf und runden den Lesespaß ab.
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Benutzer-Bewertungen

4 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.5(4)
Charaktere
 
5.0(4)
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4.5(4)
Ratings
Plot / Unterhaltungswert
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Sprache & Stil
Kommentare
Super Auftakt
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5.0
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5.0
London im 19. Jahrhundert. Napoleon ist nach Elba verbannt. In London arbeitet das "liederliche Quartett" insgeheim für den britischen Innennminister. Nach aussenhin frönen Idris Hathaway, Ned Wymond, Lucien Cavanough und der Viscount von Raventhorne Wein, Weib und Gesang. Dass sie unter ihrer Oberflächlichkeit für den Staat tätig sind, wissen sie gut zu verbergen. Dies ist aber nicht das einzige Geheimnis, das die vier Freunde haben.

Wieder ein super Roman aus der Feder von Susanne Gerdom.
Gut recherchierte historische Fakten werden kombiniert mit Fantasyelementen und einer spannenden Geschichte.

Eingangs hatte ich leichte Probleme mit der Zuordnung der Namen. Die Personen wurde teilweise mit Vornamen, dann mit dem Titel oder auch mit dem Familiennamen bezeichnet. Das hat den Lesefluss allerdings nicht gestört, man ist schnell mitten im Geschehen.

Es handelt sich, trotz des geschichtlich belegten Hintergrundes nicht um einen historischen Roman, denn hier haben wir es unter anderem mit Werwölfen, Vampiren und Elben zu tun. Eine bunte Mischung, die mich das Buch nicht aus der Hand legen liess.

Familiäre Ränkespiele, ein Attentat, gedungene Asassinen, Machtspielchen, verschmähte Liebe, religiöse Fanatiker und vieles mehr hat die Autorin einfliessen lassen. So viele Ideen muss man erst einmal haben. Trotzdem verliert man als Leser zu keinem Zeitpunkt den roten Faden.

Dieser Auftaktband macht auf jeden Fall Lust auf mehr. Hoffentlich lässt der nächste Band nicht allzu lange auf sich warten.
D
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Zwischen Retikül und Hessenstiefeln
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
5.0

Inhalt:

In dem Auftakt der Serie: Für König und Vaterland – Der Wechselbalg führt uns Susanne Gerdom ein in die Ära Napoleon Bonapartes und König Georg III, König von Großbritannien und Irland.

Die Freunde Auden, Raventhorne, Wymond und Cavenough gelten im London ihrer Zeit als ‘liederliches Quartett’. Was niemand ahnt, ist, dass sie für Innenminister Sidmouth als Agenten tätig sind.
Durch Napoleons drohende Flucht von Elba, und Rückkehr nach Frankreich, steht ein neuer Krieg ins Haus. Zudem gibt es noch eine interne Verschwörung, die aufgeklärt werden muss.

Jeder der Freunde hat sein Päckchen zu tragen, denn sie alle haben einen ‘Makel’, und Makel werden in der feinen Londoner Gesellschaft geächtet.

Zu den Makeln kommen noch persönliche Probleme hinzu, meist familiärer Natur. So hat zum Beispiel Auden Probleme mit seinem Bruder und seiner Verlobten, die ihn ziemlich in Atem halten.

Meine Meinung:

Ich habe bisher noch kein Buch von Susanne Gerdom gelesen, dass mir nicht gefallen hätte. Sie war meine persönliche Neuentdeckung unter deutschen Autoren des Jahres 2014.

Egal welches Genre sie anpackt, sie weiß zu überzeugen. Das vorliegende Buch bildet keine Ausnahme. Geschickt versteht die Autorin es, die Stimmung für die Ära herzustellen, indem sie nicht nur auf politische Fakten Bezug nimmt, sondern auch mit modischen Details aufwartet.

Wer sich nicht so gut auskennt wird sicherlich über den einen oder anderen unbekannten Begriff stolpern, die tut jedoch der Lektüre keinen Abbruch, im Gegenteil: wenn man etwas nachschlägt, lernt man etwas dazu. So war zum Beispiel der im Buch erwähnte Hessenstiefel das Modell, aus dem Wellington seine Wellington Boots (Gummistiefel) entwickelte.

Die Geschichte selbst ist nicht kompliziert, aber die Autorin versteht es meisterlich, falsche Fährten zu legen und den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Was mich am meisten beeindruckt, ist, dass die Stimmung so fantastisch rüberkommt. Man sieht zum Beispiel Vampire aus einem völlig neuen Blickwinkel, was sowohl gruselig und düster, als auch mitleiderregend ist.

Was auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, ist die Recherche, die in das Buch eingeflossen ist. Man bekommt einen Geschmack davon, wie gespalten das Land im Hinblick auf Religion immer noch ist, denn seit Heinrich VIII das Land protestantisch machte, und Elisabeth I. gar eine katholische Königin hinrichten ließ, schwelen Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken.

Hier stellen die sogenannten Papisten eine sehr reale Bedrohung für Auden dar. Auch die politischen Hintergründe basieren auf historischen Fakten, es kommen sogar ein paar historisch belegte Personen ins Spiel.

Obwohl das Buch aufgrund seiner Charaktere (Werwölfe, Vampire, Elfen) zur Urban Fantasy zählt, könnte man es fast genauso gut unter Historischen Romanen einordnen — wären da eben nicht die genannten Vampire etc.

Da das Buch der Auftakt zu einer Serie ist, bleiben naturgemäß diverse Fragen offen, wenngleich es eine Art Abschluss gibt. Als alleinstehendes Buch wäre es aber unbefriedigend, darum ziehe ich einen Stern ab.

Fazit:

Ein tolles Buch, das hoffentlich nicht zu lange auf die Fortsetzungen warten lässt.
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Geheimnisvoll wie das Cover
Gesamtbewertung
 
4.7
Plot / Unterhaltungswert
 
5.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Fazit:

Die Geschichte entwickelt sich merklich weiter. Wenn ich jetzt so am Ende bin und an den Anfang denke, sehe ich es ganz deutlich vor mir. Das was am Ende rauskommt, hätte ich am Anfang nicht erwartet. Es fing so locker an und endete dann so. Also macht euch unbedingt ein Bild von diesem interessantem Buch.

Bewertung:

Schon die ersten Seiten verraten sehr viel, was nicht im Klappentext steht, daher werde ich hier weniger auf den Inhalt drauf eingehen. Auch dazwischen passiert noch viel mehr als ich erwartet habe. Der Anfang lässt auf was leichteres hoffen, was es aber letztendlich nicht ist. Alles ist sehr geheimnisvoll und verzwickt.

Idris ist für mich recht undurchsichtig, obwohl er erst gar nicht so erscheint. Er hat wohl mehr Geheimnisse verborgen, als es den Anschein macht. Er ist schlau und gewieft und kann einen Kopf sehr gut in die Schlinge und wieder heraus beschaffen. Ein tolle Charakter, der nicht durch seine perfektheit glänzt, sondern sein ganz eigener Charakter ist. Er wird sowohl geliebt und gehasst und viele kennen ihn.

Die Story ist wirklich sehr spannend, da der Klappentext vieles gar nicht erzählt. Dadurch möchte ich einfach weiterlesen und schauen, was da jetzt heraus kommt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz so leicht. Ich wurde mitten ins Geschehen rein geschmissen und das hat mich etwas verwirrt. Auch die Wortwahl ist anders, da wir uns ja im Jahr 1815 befinden. Dadurch wirkt das ganze am Anfang ein wenig gestelzt. Das verfliegt aber nach einer Zeit und ich komme dann sehr gut mit dem Schreibstil klar.
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Spannende Urban Fantasy mit einem historischen Setting
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
5.0
Sprache & Stil
 
4.0
Der Auftakt zur "Für König und Vaterland"-Reihe von Susanne Gerdom verspricht spannende Urban Fantasy mit einem historischen Setting. "Der Wechselbalg" spielt in London im Jahre 1815 und begleitet den namensgebenden Wechselbalg Idris Hathaway, den Marquess von Auden. Er ist Mitglied des Liederlichen Quartetts, einer Gruppe junger Männer aus der Oberschicht, die Verschwörungen gegen König und Vaterland aufdeckt und vereitelt. Allerdings sind diese vier Männer alles andere als normal: Idris ist der Wechselbalg, der von den Sidhe, den Seelenlosen, anstelle des geraubten Kindes in der Menschenwelt hinterlassen wurde. Dann gibt es noch einen Vampir, der mit seinem Dasein hadert. Einen Werwolf. Und eine Person, auf der ein mysteriöser Fluch lastet.

Ein personaler Erzähler begleitet uns durch das Leben von Idris. Es hat etwas gedauert, bis ich diesen Mann durchschauen konnte, wodurch seine Person immer spannend geblieben ist. Der Marquess von Auden ist gleichzeitig ein nachdenklicher, impulsiver, frecher und gewitzter Mann, der sich auf Abenteuer einlässt und andere Ereignisse nur wohlüberlegt antritt. Ganz ähnlich sind die anderen Mitglieder des Liederlichen Quartetts, das übrigens so heißt, weil die jungen Männer sich nicht gemäß ihres Standes benehmen. Eine Frau von Stand, die sich in Gesellschaft dieser Herren sehen lässt? Sofort in aller Munde und das natürlich nicht im positiven Sinne. Die Atmosphäre in der gehobenen Gesellschaft ist ein Aspekt, der dieser Geschichte eine gewisse Würze gibt. Susanne Gerdom arbeitet diese glaubwürdig und spannend heraus, obwohl man sich daran vielleicht erst im Verlauf des Buches gewöhnen muss. Eine Eigenart dieser Gesellschaft ist es nämlich, ein und dieselbe Person mit den verschiedensten Namen zu versehen, je nach Beziehung zueinander. So ist Idris nicht immer nur Idris, sondern manchmal Auden oder Marquess; genauso bei den anderen Personen. Das kann zunächst zu Verwirrung führen, ich persönlich habe mich recht bald zurechtgefunden. Die Atmosphäre in der Regency-Zeit wird zudem durch kleine Details und „Fremdwörter“ noch mal greifbarer. Für diese Zeit typische Kleidungsstücke werden beispielsweise im Detail benannt. Nicht alle kannte ich, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass das nötig wäre. Mein Vorstellungsvermögen wurde ordentlich gefordert und das war gut so.

Die Geschichte an sich ist ähnlich atmosphärisch und vielschichtig. Es geht einerseits um das Liederliche Quartett, aber noch um so viel mehr. Persönliche Beziehungen zwischen den jungen Herren, die auch außerhalb ihrer Arbeit Freunde sind und Konflikte bestreiten müssen. Dazu kommen weitere Nebenfiguren, die andere Konflikte mitbringen: die Mätresse von Idris, die Verlobte seines Bruders oder die junge Witwe Isobel, die noch undurchschaubarer erscheint als Idris selbst. Die "Für König und Vaterland"-Reihe ist auf fünf Bände angelegt, die weiteren vier Bände werden die Sichtweisen und Leben anderer Personen beschreiben. Der Fall um Idris ist mit diesem Band abgeschlossen, allerdings bleiben einige Fragen noch unbeantwortet. Stellenweise habe ich einen umfassenden roten Faden und einen übergeordneten Spannungsbogen vermisst, die die verschiedenen Teile der Geschichte in ein Ganzes ordnen. Insgesamt kann der Roman allerdings mit vielen Überraschungen aufwarten und ist mit dem kreativen und neuen Setting eine besondere Geschichte.
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