Es war eine ungewöhnlich kalte Nacht für Ende Mai, aber der ehemalige Insasse des Galgenkäfigs war zu tot und derjenige, der nun hineinkam, zu ohnmächtig, um sich daran zu stören.
Anne Boleyn - Balladen werden über ihre Schönheit gesungen, über ihre Augen, ihren Körper. Doch Jean Rombaud ist gekommen, um die englische Königin hinzurichten. Auf dem Schafott nimmt sie ihrem französischen Henker einen letzten Schwur ab - und schickt Rombaud auf die gefahrvollste Mission seines Leben. In den Wirren des 16. Jahrhunderts begibt sich der tapfere Scharfrichter auf eine abenteuerliche Odyssee quer durch Europa, die Freundschaft und Liebe, aber auch Schmerzen und Verrat für ihn bereit hält.
Autoren-Bewertung
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Gesamtbewertung
1.0
Plot / Unterhaltungswert
1.0
Charaktere
1.0
Sprache & Stil
1.0
Als Anne Boleyn, die zweite Ehefrau Heinrichs VIII., hingerichtet wird, lässt man als letztes Zugeständnis an die Würde der Königin einen französischen Henker kommen, der als der beste seiner Zunft gilt und ihrem Leben ein schnelles und schmerzloses Ende bereiten soll. Kurz vor ihrem Tod nimmt sie diesem Jean Rombaud das Versprechen ab, ihre Hand mit den sechs Fingern abzutrennen und nach Frankreich zu bringen.
Er gehorcht, findet sich aber bald in Gefangenschaft wieder und muss feststellen, dass die ungewöhnliche Reliquie offenbar auch von anderer Seite sehr begehrt ist ...
Heinrich und seine vielen Frauen gehören zu meinen Lieblingsthemen in historischen Romanen, deshalb konnte ich diesem Buch nicht widerstehen. Leider wurde ich ziemlich enttäuscht. Dass es im wesentlichen um Jean Rombaud und praktisch gar nicht um den Hof des Königs geht, wäre grundsätzlich zu verschmerzen gewesen, schließlich ist ein Henker als Held der Geschichte mal was anderes.
Doch nach 200 Seiten habe ich das Buch genervt weggelegt. Die Personen blieben mir fremd, ständig kam es zu irgendwelchen bewaffneten Auseinandersetzungen mit reichlich fließendem Blut, ohne dass mir deren Sinn so richtig klar wurde, und dass die Figuren dauernd von A nach B hetzen, ohne dass ich wirklich durchblickte, warum sie das tun, trug auch nicht direkt zum Lesevergnügen bei.