Abibliophobia
Die Angst davor, keinen Lesestoff mehr zu haben.
Bibliobibuli
Jemand, der zu viel liest. Erstmals erwähnt 1957 von H.L. Mencken:
"There are people who read too much: bibliobibuli. I know some who are constantly drunk on books, as other men are drunk on whiskey or religion. They wander through this most diverting and stimulating of worlds in a haze, seeing nothing and hearing nothing"
"Es gibt Menschen, die zu viel lesen: Die Bibliobibuli. Ich kenne welche, die so trunken von Büchern sind, wie andere von Whiskey oder Religion. Sie wandern durch diese zumeist unterhaltsamen und anregenden Welten in einer Blase, ohne etwas zu sehen oder zu hören."
Vom griechischen "biblio" (bücher) und lateinischen "bibulous" / "bibere" (trinken).
Biblioburro
Ein Biblio-Esel (Spanisch: burro - Esel). Der Biblioburro ist eine fahrende Bibliothek (Fahrbibliothek), die vom Rücken von zwei Eseln, Alfa und Beto, herunter Bücher an Kunden verleiht. Das Projekt wurde von Luis Soriano in La Gloria, Kolumbien ins Leben gerufen.
Bibliochrom
Schriftwerk mit verschiedenfarbigem Papier zur leichteren Orientierung (griechisch: chrõma - Farbe)
Bibliodemon
Ein Bücherteufel oder -Dämon
Bibliodrama
Ein Bibliodrama ist ein biblisches Schauspiel (griechisch: dráma - Handlung / Spiel) bzw. eine kreativ-darstellende Zugangsweise zu den alten biblischen Texten und gleichzeitig zur eigenen Persönlichkeit. Die Teilnehmenden übernehmen Rollen aus dem biblischen Text und agieren diese in improvisierendem Spiel in einer Gruppe aus. Bibliodrama-Prozesse werden im Normalfall von ausgebildeten Fachleuten geleitet.
Bibliognosie
Ein veralteter Begriff für Bücherkenntnis, -kunde (griechisch: gnosis - Erkenntnis).
Bibliograf
Bearbeiter einer Bibliografie.
Bibliografie
Eine Bibliografie (altgr. gráphein - schreiben / „Bücherbeschreibung“, früher auch Bibliognosie oder Bibliologie) ist ein eigenständiges Verzeichnis von Literaturnachweisen bzw. die Erstellung oder die Lehre von der Erstellung eines solchen Verzeichnisses. Früher war Bibliografie auch als Ausdruck für die Bücherkunde allgemein üblich. Während die Monografie eine vollständige Abhandlung über einen Gegenstand beinhaltet, liefert die Bibliografie eine vollständige Übersicht der Literatur zu einem Gegenstand unter einem bestimmten Auswahlkriterium. Die Zusammenstellung der Titel kann je nach Zweckmäßigkeit alphabetisch, systematisch oder auch chronologisch sein, wobei auch der Wert der Titel berücksichtigt werden kann. Bibliografien, die als Teil eines anderen Werkes darin verwendete Literatur nachweisen, werden eher als Literaturverzeichnis bezeichnet. Der Ersteller einer Bibliografie wird Bibliograf genannt.
Biblioklast
Eine Person, die besessen ist vom Wunsch Bücher zu zerstören (von griech. klastein = zerbrechen).
Bibliokleptomanie
Zwanghaftes und impulsives Stehlen von Büchern ohne materielles Interesse (von griech. kléptein = stehlen).
Bibliolatrie
Buchanbetung (griechisch: latreía - Dienst / Gottesdienst). Übertriebene Anbetung heiliger Bücher, zum Beispiel der Bibel, aber auch: Eine Form des Glaubens, die sich starr an das geschriebene Wort hält.
Bibliolith
Buchstein (griechisch: líthos - Stein). Handschrift der Antike, die bei Vulkanausbrüchen halb verkohlte u. das Aussehen von Steinen erhielt.
Bibliomanie
Der Ausdruck Bibliomanie (griech.: biblion = Buch + mania = Raserei /Besessenheit / Sucht / Wahnsinn / Verzückung / Begeisterung) bezeichnet eine übersteigerte Leidenschaft für Bücher, die Kennzeichen einer Sucht aufweist.
Bibliomantie
Buchweissagung bzw. Wahrsagung mithilfe von heiligen oder bedeutenden Texten, insbesondere der Bibel oder des I Ging (griechisch: manteía - Kunst des Sehens und Wahrsagens)
Bibliometrie
Bibliometrie (griechisch: biblion „Buch“ und métron „Maß“) ist die Lehre von der Messung (Metrik) von wissenschaftlichen Publikationen. Zur Vermessung von Publikationen wie Büchern, Aufsätzen und Zeitschriften werden mathematische und statistische Methoden angewandt. Die Bibliometrie erstellt beispielsweise Ranglisten, in denen ablesbar ist, welche Wissenschaftler oder Universitäten wie viele Aufsätze in einem Jahr publizieren. Sie ist eine Teildisziplin der Szientometrie (Vermessung der Wissenschaften), die allgemeine Informationen zum Wissenschaftsbetrieb misst, etwa die Anzahl der Universitätsabsolventen oder die Herkunftsländer von Nobelpreisträgern.
Biblio-Narzißt
Eine Person, die vorgibt ein größerer Bücherwurm zu sein, als sie wirklich ist
Bibliorg
Scarlett Thomas, The End of Mr. Y
Real life is physical. Give me books instead. Give me the invisibility of the contents of books, the thoughts, the ideas, the images. Let me become part of a book. . . . an intertextual being: a book cyborg, or, considering that books aren't cybernetic, perhaps a bibliorg.
Es handelt sich hier um ein Kunstwort und bezeichnet eine Person, die einem Buch entspringt und real wird oder eine reale Person, die als literarische Figur lebt oder weiterlebt.
Bibliopath
Eine Person, die von Büchern krank wird (von griech. pathos = Leiden).
Bibliopegie
Die Kunst des Buchbindens. Unter anthropodermischer Bibliopegie versteht man das Einbinden von Büchern in menschliche Haut.
Bibliophage
Eine Person, die Bücher „frisst“ bzw. buchstäblich verschlingt (von griech. phagein = essen).
Bibliophilie
Der Ausdruck Bibliophilie (griechisch: philía - Freundschaft / Zuneigung / Liebe) bezeichnet allgemein das Sammeln von schönen, seltenen oder historisch wertvollen Büchern meist durch Privatpersonen zum Aufbau einer Privatbibliothek nach bestimmten Sammelkriterien. Das bibliophile Interesse des Sammlers unterstützt dabei sein Bestreben, seine Sammlung in einem oder mehreren angemessenen Räumen und speziellem Mobiliar zu präsentieren. Die erste einschlägige wissenschaftliche Zeitschrift Bulletin du Bibliophile erschien 1834 in Frankreich.
Bibliophobie
Die Angst vor Büchern (von griech. phobos = Angst).
Biblioriptos
Eine Person, die mit Büchern wirft.
Biblioskop
Eine Person, die Bücher durchblättert, ohne sie zu lesen (von griech. skopein = betrachten).
Bibliosophie
Veralteter Begriff für die Lehre vom Zweck des Büchersammelns (griechisch: sophía - Weisheit)
Bibliotaph
Eine Person, die zwanghaft Bücher versteckt und vor der Welt verbirgt (von griech. taphos = Grab, „wie in einem Grab“).
Bibliothek
Eine Bibliothek (griechisch: théke - Kasten / Behälter / Aufbewahrungsort) oder Bücherei ist eine Dienstleistungseinrichtung, die ihren Benutzern Medien zur Verfügung stellt. Diese Medien können Informationen enthalten (wie etwa Sachbücher) oder der Unterhaltung dienen (wie etwa Musik-CDs).
Bibliothekar
Bibliothekare sind Betreuer und Verwalter von Bibliotheken. Ihnen obliegt die fachliche Erschließung von Wissensgebieten und Beständen der Bibliothek sowie bibliothekarische Managementaufgaben. Bei der Bestandsvermittlung erschöpft sich das Wissen des Bibliothekars nicht allein darin, über den Standort der Medien in seiner Bücherei/Bibliothek Bescheid zu wissen, sondern er vermittelt dem Benutzer auch weitere Quellen, z. B. Datenbanken oder Webseiten, zu denen dieser ansonsten keinen Zugriff hat. Bibliothekare sorgen darüber hinaus auch oft für die notwendige Pressearbeit, organisieren Lesungen und unterstützen die Leseförderung.
Bibliotherapie
Die Poesie- und Bibliotherapie (griechisch: therapeía - Pflege / Wartung / Heilung) sind künstlerische Therapieformen wie Musiktherapie und Tanztherapie, die sich ursprünglich unabhängig voneinander entwickelt haben und die "Heilkraft der Sprache", das Lesen von beruhigender und aufbauender Literatur und das Schreiben und Gestalten eigener literarischer Texte verwenden, um Heilungsprozesse zu unterstützen, Probleme zu lösen und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Dabei können - wie in den anderen Kreativtherapien - verschiedene Modalitäten eingesetzt werden. Heute werden diese beiden therapeutischen Ansätze häufig kombiniert und aufgaben- und indikationsspezifisch in verschiedenen klinisch-therapeutischen, psychosozialen, pädagogischen und erwachsenenbildnerischen Feldern auf der Grundlage qualifizierender Aus- und Weiterbildungen eingesetzt.
Bibliovers
Eine Person, die Bücher zweckentfremdend nutzt (von lat. versus = gegen).
Bibliowebbie
Bibliomane, der Bücher im Internet bis zum Umfallen einkauft.
Graphophobie
Die Angst davor, etwas zu schreiben bzw. von Hand zu schreiben.
Librocubicularist
Eine Person, die im Bett liest.
Logophobie
Die Angst vor Worten (siehe auch: Verbophobie)
Metrophobie
Die Angst vor Poesie
Papyrophobie
Die Angst vor Papier
Verbophobie
Die Angst vor Worten (siehe auch: Logophobie)
Scriptophobie
Die Angst, in der Öffentlichkeit zu schreiben
Sesquipedalophobie
Die Angst vor langen Worten
Stichomantie
Ein anderes Wort für Bibliomantie: eine Form der Wahrsagung mittels Texten
Wirf auch noch einen Blick auf die folgenden Artikel:
Die schlimmsten und skurrilsten Bücher (Cover und Titel)
39 (+4) Symptome für Büchersucht
RIESENmikrobe: Der Bücherwurm
Die Leselotte
36 Gefühle, die nur Buchliebhaber kennen
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Über die Autorin
Susanne K. (Literaturschock.de)
Susanne Kasper ist Gründerin und Chefredakteurin von Literaturschock und Leserunden.de. Sie liebt es, andere für die Literatur zu begeistern, ist Preisträgerin des Virenschleuderpreises der Kategorie "Persönlichkeit des Jahres" 2016 und bietet unter Social-Reading.media einen Autoren- und Verlagsservice. Über schamlose Mails freut sie sich ebenso wie über vegane Keksspenden. Sie nutzt in ihren Artikeln immer mehr das Femininum, weil sie der Ansicht ist, dass damit auch Männer gemeint sind.
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