Was ist von einer Religion zu halten, die sich die grausamste und schimpflichste Hinrichtungsart zum Symbol gewählt hat? Welchem Terror sind Kinder ausgesetzt, die glauben sollen, dass ein Vater ihretwegen seinen eigenen Sohn bestialisch foltern und ermorden ließ? Wie überwindet man den Horror, vom Fleisch des "Menschensohnes" essen und sein Blut trinken zu müssen, um mit Gott vereint zu sein? Jesus war Jude, gekreuzigt wurde er von römischen Besatzern. Doch die Christen geben "den Juden" die Schuld an seinem Tod. Wie tief der faschistische Antisemitismus in der christlichen Judenfeindschaft wurzelte, wurde von Historikern und kritischen Theologen bereits gelegentlich thematisiert. Der Autor dieses Bandes folgt einem bisher wenig beachteten pädagogisch-psychologischen Ansatz zur Erklärung des Holocaust. In einer fundiert recherchierten, aber dennoch flott geschriebenen Zusammenschau von theologischen, philosophischen, historischen, kunsthistorischen und literarischen Daten aus z wei christlichen Jahrtausenden belegt er, dass nicht zuletzt die im Kruzifix symbolisierte sadistische Gewalt verheerende Spuren in den Seelen von Kindern hinterlässt. Und aus Kindern werden Erwachsene - wie Adolf Eichmann, Joseph Goebbels, Heinrich Himmler, Rudolf Höß und Adolf Hitler.
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