Roland Spranger: Elementarschaden

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Roland Spranger: Elementarschaden
Verlag
ET (D)
2013
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
ISBN-13
9783937357966

Informationen zum Buch

Seiten
280

Sonstiges

Originalsprache
deutsch

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Handlungsort

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Privatdetektiv Thorsten Kulik wird von einer Versicherung beauftragt, Blitzunfälle mit Personenschaden zu untersuchen. Er trifft auf merkwürdige Blitzopfer: Einen Einsiedler mit Alien-Kontakt. Eine durchgeknallte Rock-Band. Eine komplette Fußballmannschaft.

Währenddessen muss Thorstens Kompagnon Ralf das Tagesgeschäft aufrechterhalten: Ehebruch, Schwarzarbeit, Nachbarschaftskriege. Die Arbeit wird für die Detektive unangenehm, als ein Stalker anfängt, ein bösartiges Spiel mit ihnen zu treiben. Immer ist ihr Gegner einen Schritt voraus. Die beiden Ermittler leben zunehmend gefährlich. Als Thorsten Annika trifft, wird die Situation noch chaotischer. Nach einem Blitztreffer hat sie das Gedächtnis verloren: An guten Tagen kann Annika sich nicht an die Namen ihrer Kinder erinnern an schlechten Tagen weiß sie nicht, dass sie Kinder hat. Thorsten interessiert sich ein bisschen zu sehr für Annika. Im besten Fall unprofessionell Elementarschaden vorprogrammiert.

Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
3.6
Plot / Unterhaltungswert
 
3.3(3)
Charaktere
 
3.3(3)
Sprache & Stil
 
4.0(3)
Opfer von Blitzeinschlägen
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Thorsten Kulik, der zusammen mit seinem Freund Ralf eine Detektei betreibt, erhält von einer Versicherungsgesellschaft den Auftrag, die Ansprüche mehrerer Personen zu überprüfen, die sie wegen gesundheitlicher Einschränkungen geltend machen, nachdem sie vom Blitz getroffen wurden. Während Thorsten die Blitzopfer befragt und dabei einem der Opfer näherkommt, ist Ralf mit der Observierung eines möglichen Seitensprungs beschäftigt. Gleichzeitig erhalten Thorsten und Ralf mysteriöse Droh-Mails von einem unbekannten Absender, der sich zunehmend in ihre Ermittlungen einmischt.

Nach „Kriegsgebiete“ ist dieser Roman mein zweites Buch von Roland Spranger: es ist ganz anders als sein Vorgänger, aber genauso gut. Der Leser trifft auf die beiden Privatdetektive Thorsten und Ralf und sieht ihnen bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter – und stellt dabei ziemlich schnell fest, daß die Beiden oftmals nicht sehr professionell sind. Zu Beginn des Buches liegt der Fokus der Erzählung auf Thorstens Ermittlungen rund um die Blitzopfer, aber allmählich verschiebt er sich in Richtung der Droh-Mails und -anrufe durch den unbekannten Absender. Er tritt immer öfter in Erscheinung und weiß scheinbar sehr gut über Thorsten und Ralf sowohl beruflich als auch privat Bescheid. Ich hatte keine Ahnung, um wen es sich hierbei handeln könnte und welcher Motivation er folgt. Daher war die Wendung, die die Handlung nimmt, für mich überraschend und unvorhersehbar.

Thorsten und Ralf waren mir von Anfang an sympathisch und ich finde, die Beiden ergänzen sich gut, weil sie so verschieden sind. Thorsten ist Single und reagiert auf alles, was lebt und kein Mensch ist, allergisch und steht auf Rock-Musik. Ralf dagegen legt sehr viel Wert auf Designerklamotten, ist verheiratet und bevorzugt klassische Musik. Die Detektei haben die Beiden aus der Geldnot heraus gegründet, auch weil es ihnen entgegenkam, daß jeder den Beruf des Detektivs ausüben kann, ohne bestimmte Qualifikationen vorweisen zu müssen. Daher verwundert es auch nicht, daß die Beiden nicht immer sehr professionell vorgehen – witzig sind dabei ihre Vergleiche mit berühmten Detektiven aus Film und Fernsehen oder aus Comics.
Was mich ebenfalls zum Schmunzeln gebracht hat, waren Ralfs Einsatzberichte, die eher einer Romanerzählung als einem nüchternen Bericht ähneln.

Die Geschichten um die vier Fälle der Blitzopfer, denen Thorsten nachgeht, sind ebenfalls interessant und teilweise skurril. Ich als Leser konnte nicht einschätzen, wer von den Opfern tatsächlich gesundheitliche Schäden davongetragen hat und wer simuliert. Mir war bisher gar nicht bewußt, auf wieviele Arten man von einem Blitz getroffen werden und was für vielfältige Folgen das haben kann.

Die Sprache ist wieder sehr lebendig und bildhaft, da werden Türbeschriftungen mit einem dicken Filzstift hingerotzt, beim Tinnitus fräst sich das angriffslustige Geräusch von der Gehörschnecke im Innenohr bis in die letzte Synapse im Hinterkopf und Blitze zappeln am Himmel.

Ich werde in Zukunft Gewitter garantiert anders wahrnehmen, nachdem ich dieses Buch gelesen habe.
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Elementarschaden
Gesamtbewertung
 
4.3
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
5.0
Roland Sprangers neuer Roman beschäftigt sich mit einem ganz außergewöhnlichen Thema. Hier geht es, wie der Titel des Buches schon sagt, um Elementarschäden. Zumindest muss sich damit Thorsten Kulik im Rahmen seiner Tätigkeit als Privatdetektiv beschäftigen. Er bekommt nämlich von einer Versicherung den Auftrag nachzuweisen, dass dort versicherte Personen versuchen, unter Vortäuschung der falschen Tatsache sie seien vom Blitz getroffen worden und hätten dabei Schäden davongetragen, Versicherungsleistungen in Anspruch zu nehmen. Diese Aufgabe stellt sich als große Herausforderung dar, denn wie soll Thorsten erkennen, was hier echt und was simuliert ist? Wenn schon Ärzte hierzu nicht in der Lage sind, wie will ein Privatdetektiv das bewerkstelligen? Dennoch versucht Thorsten sein Glück und stellt sich dabei nicht immer sehr clever an, macht aber die Bekanntschaft interessanter und auch leicht schräger Personen und verliebt sich darüber hinaus in eines der Blitzschlagopfer. Die Liebelei zwischen Thorsten und Annika ist herrlich erfrischend und aufgrund der Amnesie der jungen Frau auch oft verrückt und passt daher wunderbar in diese auch ansonsten sehr bizarre, aber absolut lesenswerte Geschichte.
Während Thorsten den Elementarschäden auf den Grund geht, ist sein Kollege Ralf mit banaleren Dingen beschäftigt. Beide Männer erhalten jedoch sonderbare Drohungen, es kommt sogar zu Sach- und Personenschäden.

Mehr und mehr wird Thorsten gezwungen weniger in der Versicherungsangelegenheit, dafür aber umso mehr in eigener Sache zu ermitteln. Wer bedroht die Privatdetektei und was hat es mit den sonderbaren Botschaften, die er erhält, auf sich?

Der Autor versteht es den Leser zu fesseln. Auch wenn die Idee noch so verrückt ist, kann man dieses Buch nicht zur Seite legen. „Elementarschaden“ ist ein besonders Buch über Detektive an sich, über Versicherungen und deren Praktiken und über Versicherungsnehmer und deren nicht immer ganz gesetzeskonformen Verständnisses in Bezug auf einen Schadensfall. Eine skurrile Geschichte, die es in sich hat. Hier blitzt es an allen Ecken und Enden.
IG
Top 50 Bewerter 185 Bewertungen
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Interessante Idee, die mich leider nicht überzeugt hat
Gesamtbewertung
 
2.0
Plot / Unterhaltungswert
 
2.0
Charaktere
 
2.0
Sprache & Stil
 
2.0
Thorsten ist Privatdetektiv und wird von einer Versicherung beauftragt zu prüfen, ob die Opfer von Blitzeinschlägen wirklich so stark geschädigt sind, wie sie angeben oder ob das ein groß angelegter Versicherungsbetrug ist. Bei den Opfern handelt es sich durchgehend um Menschen, die direkt vom Blitz getroffen worden sind. Viele davon gleich mehrmals. Bei seiner Recherche trifft Thorsten auf Annika, die auch vom Blitz getroffen wurde und sich seitdem an ihr Leben davor nicht mehr erinnern kann und teilweise nicht einmal mehr die Namen ihrer Kinder weiß. Bald entwickelt Thorsten gegenüber Annika mehr als nur Neugierde, was ihn in eine schwierige Lage bringt.

Gleichzeitig werden Thorsten und sein Partner Ralf von einem Stalker bedroht, der immer rabiater wird und die Ermittlungsarbeiten von Thorsten noch zusätzlich erschwert. Aber inwiefern hängen der Versicherungsfall und der Stalker zusammen und kann es wirklich sein, dass Menschen so oft von einem Blitz getroffen werden?

Das Buch war für mich eher zäh zu lesen und ich bin auch bis zum Ende nicht wirklich warm geworden mit dem Schreibstil. Dabei kann ich nicht so genau benennen, woran es lag, aber irgendwie blieb mir die Handlung fremd und auch die Hauptfigur Thorsten konnte mich nie so wirklich mitreißen. Bis zum Schluss hat mir Thorsten teilweise einige Rätsel aufgegeben und die "Beziehung" zwischen Ralf und Thorsten war zwar teilweise ganz interessant, aber auch hier hat mir dann zu den spannenden Momenten der richtige Bogen gefehlt.

Die Annäherung zwischen Thorsten und Annika kam bei mir auch nicht so wirklich an und irgendwann war ich dann fast überrascht, dass da irgendwelche Gefühle ins Spiel gekommen sind.

Die Auflösung mit dem Stalker ist zwar eigentlich ganz lustig gemacht, aber irgendwie fand ich die Handlung da ziemlich übertrieben und auch das Thema mit der Versicherung nimmt irgendwie eine schräge Wende.

Alles in allem muss ich leider sagen, dass mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen konnte und bei mir auch zu keiner Zeit wirkliche Spannung aufgekommen ist. Ein Roman, der sich zwar doch irgendwie "schnell weglesen" lässt, mich aber nicht wirklich mitreißen konnte.

Alles in allem vergebe ich für die interessante Idee und einige schräge Wendungen zwei Punkte.
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