Marion Henneberg: Schwert und Lilie

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Marion Henneberg: Schwert und Lilie
Verlag
ET (D)
2014
Ausgabe
Taschenbuch
ISBN-13
9783548285665

Informationen zum Buch

Seiten
464

Sonstiges

Originalsprache
deutsch
Erster Satz
Die dumpfen Schläge gegen das Holztor ließen die Menschen in der kleinen Halle im Eingangsbereich der Burg zusammenfahren.

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Handlungsort

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Vor der jungen und schönen Lukardis von Wartenberg liegt ein aussichtsreiches Leben. Doch als die Burg ihres Vaters infolge einer Fehde mit dem Abt zu Fulda im Jahr 1265 zerstört wird und sie eine Pflichtehe eingehen muss, beginnt ein wahrer Alptraum. Erst die nicht standesgemäße, aber tiefe Freundschaft mit der Kaufmannswitwe Hilda lässt Lukardis frischen Lebensmut schöpfen. Als sie dem Ritter Raban von Elfershausen begegnet, erkennt Lukardis entsetzt, wer hinter der unheilvollen Fehde steckt. Nun muss sich Lukardis zwischen der Loyalität zur Familie und der Sehnsucht zweier Herzen entscheiden.

Autoren-Bewertungen

3 Bewertungen
Gesamtbewertung
 
3.9
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0(3)
Charaktere
 
3.7(3)
Sprache & Stil
 
4.0(3)
Eine tolle Zeitreise nach Fulda im 13. Jahrhundert
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Nahe Fulda, 1265: zwischen dem Fürstabt von Fulda und den Adeligen der Umgebung herrscht seit Jahren eine erbitterte Fehde, in deren Folge immer mehr adelige Besitztümer im Kampf an das Fuldaer Kloster übergehen – der Hass auf den Abt Bertho II. wird immer größer. Von der Fehde ist auch die Familie der jungen Lukardis von Wartenberg betroffen: nachdem die Burg ihres Vaters durch den Abt geschleift wird, bleibt ihr nichts anderes übrig als eine Pflichtehe mit dem Ritter Hermann von Ebersberg einzugehen. Die Ehe ist leider nicht von Liebe geprägt, Hermann behandelt Lukardis wie seinen Besitz, die junge Frau beginnt immer mehr zu resignieren. Erst die dramatische Bekanntschaft mit der Kaufmannsfrau Hilda reißt sie aus ihrer Lethargie, dabei entdeckt sie einen neuen Lebensmut, der sie selber überrascht. Als sie noch Hildas Bruder Raban von Elfershausen kennenlernt, der vorübergehend im Dienst des Abtes steht, geraten ihre Gefühle ziemlich durcheinander und sie muß ihre Loyalität neu überdenken.

Die Autorin führt mich mit diesem Roman in eine Zeit und an einen Ort, dessen Geschichte mir bislang gänzlich unbekannt war. Geschickt verwebt sie Fiktion und Historie zu einem sehr unterhaltsamen Roman, der mich mit einigen Wendungen überraschen konnte.

Die junge Lukardis wurde von ihrer Mutter dazu erzogen, alles zu tun, um ihrem zukünftigen Gemahl untertan zu sein, daher zieht sie sich während ihrer lieblosen Ehe immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück. Bei den Dorfbewohnern und den Dienstboten ist sie sehr beliebt, nur leider sieht Hermann das nicht gerne. Als sie Hilda kennenlernt, findet Lukardis neuen Lebensmut und beginnt, ihr Leben nicht einfach mehr so hinzunehmen. Manchmal zögert sie immer noch etwas zu lange – in einer bestimmten Situation hätte ich sie am liebsten geschüttelt, weil sie nicht zum Zuge kommt.

Hermann Ebersberg wurde mir immer unsympathischer, es mag sein, daß er Lukardis auf seine Weise irgendwie geliebt hat, aber im Endeffekt hat er sie wie eine Leibeigene behandelt. Sein jüngerer Bruder Albrecht begegnet Lukardis mit offenem Hass, der zweitälteste Bruder Heinrich dagegen ist mit seiner fröhlichen und höflichen Art ein Lichtblick im Haushalt der Ebersberger.

Die Kaufmannsfrau Hilda führt mit ihrem gutmütigen Mann Wigbert eine harmonische Ehe, in der sie sich mit Respekt begegnen. Ganz toll ist die Liebe zwischen Hilda und ihrem Bruder Raban von Elfershausen, einem Gelehrten, der zukünftig in das Priesteramt eintreten möchte. Raban hat mir sehr gut gefallen, weil er alles andere als unterwürfig ist, sondern zu seiner Meinung offen steht. Außerdem geht er mit offenen Augen durch das Leben und hinterfragt dabei festgefahrene Ansichten.

Mir hat der Ausflug nach Fulda sehr gut gefallen und da es mein erstes Buch der Autorin ist, bin ich nun neugierig auf ihre bisherigen Bücher geworden.
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Schwert und Lilie
Gesamtbewertung
 
4.0
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
4.0
Sprache & Stil
 
4.0
Im Jahre 1265 wird auf betreiben des Abtes zu Fulda, die Burg von Wartenberg erobert und zerstört. Lukardis und ihre Familie verlieren dadurch nicht nur ihr Heim sondern auch ihr Vermögen. Für Lukardis bedeutet dies, sie muss die Ehe mit einem Mann eingehen den sie nicht liebt und nicht will, aber sie hat keine Wahl. So wird sie die Frau von Hermann von Ebersberg und zieht auf die Ebersburg. Ihr Leben wird zu einem Alptraum. Erst nach Jahren kann sie sich daraus befreien. Die ungewöhnliche Freundschaft zu einer Kaufmannsfrau Hilda und die Begegnung mit dem jungen Ritter Raban von Elfershausen tragen dazu bei.

Der Roman von Marion Henneberg „Schwert und Lilie“ lässt sich leicht und locker lesen. Dies ist bereits ihr vierter, historischer Roman und wieder einmal schafft sie es scheinbar mühelos den Leser in eine vergangene Zeit mitzunehmen.
Mit der Protagonistin Lukardis kann der Leser schnell mit fiebern und bangen. Sie wirkt sympathisch und nett, aber manchmal auch ein bisschen unbeholfen. Zu Beginn der Geschichte ist sie aber auch noch ein ganz junges Mädchen. Sie muss viel erdulden bis aus ihr eine selbstbewusste junge Frau wird. Der Leser begleitet sie auf diesem Weg. Der Charakter der Lukardis ist zwar fiktiv, die Geschichte aber rund um die Ereignisse der Ebersburg und um den Abt von Fulda Bertho II. ist historisch belegt. So wie die Autorin die Ereignisse hier schildert, könnten sie sich durchaus zugetragen haben. Sie wirken jedenfalls glaubwürdig und authentisch. Geschickt hat es Frau Henneberg geschafft Fiktion und Wahrheit hier miteinander zu verbinden und so zu vermischen, dass eine lebhafte Geschichte aus dem 13.Jahrhundert entstanden ist. Mit Höhen und Tiefen und mit Protagonisten die einige Intrigen zu durchstehen hatten. Mit Hilda, der Kaufmannsgattin wurde Lukardis ein Charakter an die Seite gestellt, die ihr hilft den richtigen Weg zu finden. Auch wird durch die Verbindung zu Hilda klar, wie wichtig gerade Freundschaften in Krisenzeiten sind.

Raban von Elfershausen ist hier der strahlende Held und sorgt mit seinen blauen Augen für die nötige Romantik. Denn auch eine Liebesgeschichte gibt es hier. Es macht einfach Spaß zu sehen wie er und Lukardis sich kennenlernen und wie sie umeinander schleichen. Bei aller Leichtigkeit wird aber trotzdem deutlich wie schwer es gerade für eine Frau in dieser Zeit war sich zu behaupten. Henneberg schildert dies in anschaulichen Worten.

Dieser historische Roman startet gleich mit einem Personenregister in welchem die historischen Protagonisten gekennzeichnet sind. Der Prolog versetzt den Leser unmittelbar auf die Wartburg und schmeißt ihn sozusagen mitten in das Geschehen. Ein Epilog lässt die Geschichte dann am Ende sanft ausklingen und ein Nachwort der Autorin erklärt ausführlich Fiktion und Wahrheit.

„Schwert und Lilie“ ist ein historischer Roman, der den Leser mitnimmt auf Burgen und in Dörfer des 13.Jahrhunderts. Von Freundschaft und Vertrauen ist die Rede, von Verrat und Betrug. Auch die Liebe hat hier ihren Platz gefunden. Die Geschichte liest sich locker und flüssig und sorgt so für angenehme Lesestunden.

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Unterhaltsamer und lehrreicher historischer Roman
Gesamtbewertung
 
3.7
Plot / Unterhaltungswert
 
4.0
Charaktere
 
3.0
Sprache & Stil
 
4.0
Fulda, im Jahr 1265.
Lukardis von Wartenberg wird an Hermann von Ebersburg verheiratet. Auch wenn Pflichtehen damals üblich und an der Tagesordnung waren, ist das Schicksal der jungen Frau dennoch besonders hart. Hermann ist kein freundlicher Mann, er quält und demütigt seine Frau, um sie absolut unter seiner Fuchtel zu haben und ihr jegliches eigenständige Denken und Handeln auszutreiben. Er verbietet ihr schließlich sogar, die Burg ohne sein Wissen zu verlassen und engt sie immer weiter ein. Lukardis gibt sich große Mühe, eine gehorsame Ehefrau zu sein, verliert sich darüber aber beinahe selbst.

Als sie eines Tages beinahe Zeugin eines brutalen Überfalls wird und die eine schwerverletzte Frau gerade noch retten kann, regt sich ihr Widerstandsgeist und der Wunsch, ihr Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Sie kümmert sich trotz der Gefahr für sich selbst um Hilda, deren Mann bei dem Überfall getötet wurde, und ihren kleinen Sohn, der wie ein Wunder überlebt hat.

Parallel dazu erfahren wir mehr über die politischen Querelen jener Zeit und den Konflikt zwischen Kirche und Adel. Der Fürstabt von Fulda hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Ländereien wieder in den Besitz der Kirche zu bringen, die die Adligen sich im Laufe der Zeit widerrechtlich angeeignet haben. Daraus ergibt sich natürlich reichlich Zündstoff!

Eine weitere wichtige Rolle spielt Hildas Bruder Raban, der mit einer Botschaft unterwegs zum Fuldaer Abt ist und vom Überfall auf seine Schwester erfährt. Er hält sie zuerst für tot und es dauert eine Weile, bis dieser Irrtum wieder aufgeklärt wird. Auf der Suche nach den Schuldigen lernt er Lukardis kennen und trotz aller Schwierigkeiten scheinen sich diese beiden zueinander hingezogen zu fühlen.

Das letzte Drittel des Buches fand ich aufgrund der vielen Missverständnisse unter den Protagonisten etwas anstrengend. Es war zwar durchaus nachvollziehbar, warum sie nicht offen miteinander umgehen konnten, dennoch hätte ich als Leser sie zwischendurch am liebsten mal ein bisschen geschüttelt und in die richtige Richtung geschubst.

Sehr interessant fand ich die in die Handlung eingewobenen historischen Hintergründe, die gemeinsam mit der fiktiven Geschichte um Lukardis einen unterhaltsamen und lehrreichen historischen Roman ergeben.
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