Nick Hornby: A Long Way Down

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Nick Hornby: A Long Way Down
ET (D)
2005
Ausgabe
Gebundene Ausgabe
Originaltitel
A Long Way Down
ET (Original)
2005
ISBN-13
9783462034554

Informationen zum Buch

Seiten
342

Sonstiges

Erster Satz
Ob ich erklären kann, warum ich von einem Hochhaus springen wollte?

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Handlungsort

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Silvester, auf dem Dach eines Hochhauses: Pech, dass gleich vier Menschen auf die Idee gekommen sind, sich dort das Leben zu nehmen. Da man sich schlecht umbringen kann, wenn einem andere dabei zusehen, steigt die seltsame Gruppe erst mal vom Dach, um das Problem der jüngsten Kandidatin, die nicht weiß, warum ihr Freund sie verlassen hat, zu lösen. Nach und nach erzählen sie sich ihre Geschichten. Da ist die altjüngferliche Maureen, deren Sohn Matty schwerstbehindert ist und die diese Belastung allein tragen muss - da ist Martin, der berühmte Talkmaster, den nach einem Gefängnisaufenthalt niemand mehr auf dem Bildschirm sehen will - Jess, die aufmüpfige Tochter eines Politikers, ist so direkt, dass sie alle vor den Kopf stößt - und JJ, der von seinem besten Freund, dem Sänger seiner Band, im Stich gelassen wurde.Die vier verabreden, mit dem finalen Sprung bis zum Valentinstag zu warten - und so findet eine Gruppe von Menschen zueinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die einander doch auf wundersame Weise zu helfen wissen.

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An Silvester treffen sie auf dem Dach des "Topper House" in London aufeinander: Maureen, alleinerziehende Mutter eines schwerbehinderten, mittlerweile erwachsenen Sohnes; Martin, einst angesagter Talkshowmoderator, der nach einer Affäre mit einer Fünfzehnjährigen im Gefängnis gelandet war; die achtzehnjährige Jess, die unter einer unglücklichen Liebe leidet; und JJ, dessen Lebenstraum zerplatzt ist, als seine Band sich auflöste. Sie haben nichts gemeinsam außer dem Wunsch, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Doch es kommt anders als beabsichtigt. Die vier kommen miteinander ins Gespräch, überreden sich gegenseitig, doch nicht vom Dach zu springen, und beschließen, sich regelmäßig zu treffen und zu sehen, was sie aus ihrem Leben machen können.

Diese vier "Losertypen" begleiten wir durch die nächsten drei Monate, in denen nicht plötzlich durch die wundersame Begegnung auf dem Dach alles Friede, Freude, Eierkuchen ist - manch einer wird sich noch wünschen, doch gesprungen zu sein.

Die schnoddrige Jess, der arrogante Martin, die aufopferungsvolle Maureen und der belesene JJ sind allesamt keine reinen Sympathieträger, vor allem Jess und Martin könnte man manchmal würgen. Doch nach und nach erfährt man aus der jeweils persönlichen Sichtweise, wie die Dinge in ihrem Leben gelaufen sind, und lernt sie zumindest ein bisschen verstehen.

Nick Hornby zeigt sich hier wieder als Meister der Ironie und macht aus dem ernsten Thema kein sentimentales Rührstück, sondern eine witzig-schräge Geschichte, die an vielen Stellen zum Lachen reizt, aber auch ihre ernsthaften und erkenntnisreichen Momente hat.
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Leider kann ich mich den allgemeinen Begeisterungsstürmen nicht anschließen, mir hat es nämlich nicht sonderlich gefallen.

Dafür, dass der Roman kaum Handlung hat und eigentlich von den Charakterzeichnungen der vier Hauptprotagonisten lebt, sind die Personen für mich sehr oberflächlich geblieben. Das habe ich vor allem daran gemerkt, dass ich manchmal zurückblättern musste, um festzustellen, wer von den vieren denn nun gerade der Ich-Erzähler ist (zur Erklärung: die vier Hauptfiguren erzählen jeweils in der Ich-Form, und jedes Kapitel ist mit dem Namen des jeweiligen Ich-Erzählers versehen).

Einzig Jess war eine unverwechselbare Person, was vielleicht daran lag, dass sie die jüngste und damit flappsigste Vertreterin der Selbstmordkandidaten war; sie war eindeutig an ihrer Sprache erkennbar. In sie konnte ich mich auch am ehesten einfühlen. Ansonsten waren die Figuren für mich am Schluss genauso wenig greifbar wie am Anfang.

Insgesamt plätscherte die Handlung so vor sich hin, es gab keine größeren Höhepunkte oder überraschende Wendungen. Das Ende war belanglos und ließ mich ziemlich gleichgültig.

Positiv empfand ich den Humor, der sich durchs ganze Buch zog und nie richtig platt wirkte, sondern immer augenzwinkernd für eine Aufhellung des ja eigentlich düsteren Themas sorgte. Ein paar Running Gags wie zum Beispiel "Sorry, Maureen" fand ich sogar richtig gut!

Da sind wir auch schon beim Sprachstil, der zwar flüssig zu lesen war, aber aufgrund der reichlich verwendeten Fäkalsprache von mir auch keine Extra-Punkte bekommt.

Alles in allem: ein nettes Buch, zum Lesen und Abhaken, das war es dann aber auch schon.
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Am Silvesterabend treffen sich auf dem Dach eines Hochhauses (das bekanntlich für Selbstmörder überaus beliebt ist) vier Leute die vorhaben in den Tod zu springen. Martin hat schon länger darüber nachgedacht, Maureen hat es zumindest geplant, für Jess ist es mehr eine Spontanidee und bei JJ ist man sich nicht so ganz sicher wie spontan dieses Vorhaben für ihn eigentlich genau war. Doch mit diesem Zusammentreffen ist der Moment verpasst und die Vier nehmen den langen Weg nach unten (die Treppe).

Durch diesen Abend finden in Nick Hornbys "A long way down" vier höchst unterschiedliche Menschen zusammen und das macht für mich den Reiz dieses Buches aus. Jeder der vier Charaktere bekommt seinen Platz aus seiner Sichtweise die Dinge zu erläutern, dabei bemerkt man auch stilistische Unterschiede in der Erzählweise dieser vier Personen (z. B. hält Jess nicht viel von wörtlicher Rede).

Wer diese vier Personen überhaupt sind? Da ist Jess, mit dem losen Mundwerk und einem gehörigen Mangel an Taktgefühl. Da ist Martin, der Ex-Talkstar, der sein Leben gehörig in den Sand gesetzt hat weil er mit einem 15jährigen Mädchen geschlafen hat (sie hat ihm gesagt sie wäre 16). Da ist JJ, der seiner Bandzeit hinterher trauert. Und da ist die einsame Maureen, die ihren behinderten Sohn pflegt. Bis auf Maureen zeigen sie alle einen großen Hang zu Kraftausdrücken und Schimpfwörtern (was mir nicht unbedingt gefiel). Sie scheinen überhaupt nicht zusammen zu passen und bekommen sich mehr als einmal in die Haare. Mehr als einmal kann man sich dann fragen warum sie sich überhaupt wiedertreffen. Vermutlich wissen sie es selbst nicht so genau. Doch gleichzeitig fühle ich auch, dass die Vier etwas verbindet, was ich nicht in Worte fassen kann.

Ich kann selbst nicht sagen, dass ich mich mit den Figuren identifizieren könnte, noch das sie mir überaus sympathisch wären oder ich sie allesamt interessant fände (stimmig finde ich die Figuren übrigens durchaus). Aber genauso wie die Vier als Gruppe immer wieder zusammenfinden, obwohl sie so unterschiedlicher Persönlichkeit sind, so fühlte ich mich trotzdem irgendwie mit ihnen verbunden. Ich konnte auf eine gewisse Weise auch mit ihnen mitfühlen.

Eigentlich passiert in dem Buch ansonsten nicht viel und deshalb hat es sich für mich auch etwas gezogen. Es geht mehr darum wie Martin, Maureen, Jess und JJ lernen mit dem Leben, das sie haben, klar zu kommen bzw. versuchen es zu verbessern (auch wenn diese Verbesserungen geringfügig sein mögen). Es gibt auch kein richtiges Happy End und das finde ich gut, denn so etwas wie ein Happy End wäre dem Buch einfach nicht angemessen.

Und weil mir das Buch gut gefallen hat und ich zwischendurch auch mal gekichert habe, gebe ich "A long way down" 4 Punkte.
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